Währungsunion fördert Wachstum in der EU. Mittelfristige Prognose der Weltwirtschaft bis 2001
Niedrige Realzinsen, ein unterbewerteter Dollarkurs und eine die Nachfrageeffekte berücksichtigende Fiskalpolitik ermöglichten den USA seit Anfang der neunziger Jahre ein so hohes Wirtschaftswachstum, daß sowohl die Arbeitslosenquote als auch das Budgetdefizit deutlich sanken. In Europa ließen hingegen die Hochzinspolitik der Deutschen Bundesbank 1990/1992, der nachfolgende Zusammenbruch des Systems fester Wechselkurse und eine gleichschrittige Sparpolitik der EU-Länder das mittelfristige Wachstum auf das niedrigste Niveau der Nachkriegszeit sinken. Die Verwirklichung der "großen" Währungsunion ab 1. Jänner 1999 und damit die Überwindung der Wechselkursschwankungen innerhalb der EU wird wesentlich zur Erhöhung des Wachstums in Westeuropa von 1½% (1991/1996) auf 2½% (1996/2001) beitragen. Auch in den USA und in Japan dürfte das BIP bis 2001 mit dieser Rate expandieren.