Nationale Materialbilanzen als Instrument einer ökologischen Ressourcenpolitik
Während die Wachstumskritik der siebziger Jahre im laufenden Wirtschaftswachstum die entscheidende Ursache fortschreitender Umweltzerstörung sah, konzentriert sich die gegenwärtige Diskussion um eine nachhaltige Entwicklung stärker auf die Möglichkeiten und Strategien der Entkoppelung des materiellen vom wirtschaftlichen Wachstum. Der Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen soll deutlich verringert werden, und der Verbrauch erneuerbarer Ressourcen soll deren Regenerationsfähigkeit nicht übersteigen. Dies setzt Informationsgrundlagen voraus, die periodisch Auskunft über die Größenordnung, Struktur und Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Ressourcenverbrauchs liefern. Nationale Materialbilanzen werden in Deutschland bereits als integraler Bestandteil der ökologischen Gesamtrechnung erstellt. Für Österreich stehen ebenfalls umfangreiche Ergebnisse zur Verfügung.