Auswirkungen von COVID-19 auf die österreichische Tourismus- und Freizeitwirtschaft im Jahr 2021
Nach Schätzungen auf Basis des Konzeptes des Tourismus-Satellitenkontos waren die Tourismusausgaben in- und ausländischer Gäste in Österreich 2021 mit 20,8 Mrd. € um 2,4% geringer als 2020 (–45,2% gegen 2019). Die resultierenden direkten und indirekten Wertschöpfungseffekte beliefen sich auf 16,6 Mrd. € (–2,5% gegenüber 2020 bzw. –45,1% zu 2019), deren Beitrag zum BIP damit auf 4,1%. Mit rund 215.900 Erwerbstätigen (Vollzeitäquivalente) waren der Tourismuswirtschaft 2021 direkt und indirekt schätzungsweise 5,5% der bundesweiten Gesamtbeschäftigung zurechenbar. Der Reiseverkehrssaldo laut Zahlungsbilanz erreichte 2021 seinen Tiefstwert (+3,6 Mrd. €, Höchststand 2019 +10,6 Mrd. €; Verluste seit 2019: Exporte –52,1%, Importe –40,3%; nominell, einschließlich internationaler Personentransport). Der Marktanteil Österreichs an den nominellen Tourismusexporten von 32 europäischen Ländern schrumpfte 2021 ersten Schätzungen zufolge auf 3,3% (2020: 6,2%), das bedeutete einen Verlust von sieben Plätzen im Ranking auf aktuell Platz 13. Der nichttouristische Freizeitkonsum der inländischen Bevölkerung belief sich 2021 schätzungsweise auf 37,1 Mrd. € (+3,7% im Vergleich zu 2020, –11,9% zu 2019). Daraus resultierten direkt und indirekt 25,0 Mrd. € an Wertschöpfung (+4,0% gegenüber 2020 bzw. –15,2% zu 2019) mit einem BIP-Beitrag von 6,2% (2019: 7,4%) und rund 275.100 Erwerbstätige zu Vollzeitäquivalenten (7,0% der Gesamtbeschäftigung; 2019: 7,8%).