EU-Skepsis und die europäische Regionalpolitik: Fördert effektive Politikumsetzung die Zustimmung für proeuropäische Parteien?
Die Europäische Union investiert jährlich mehr als 50 Mrd. € in die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität europäischer Regionen und Städte. Die EU-Regionalpolitik verfolgt das Ziel, durch gezielte Förderungen zu einer Steigerung des wirtschaftlichen Wachstums, der Beschäftigung und der Lebensqualität in allen europäischen Regionen beizutragen. In diesem Policy Brief wird der Frage nachgegangen, ob die Bürger und Bürgerinnen in jenen Regionen, in denen die EU-Regionalpolitik zu zusätzlichem Beschäftigungswachstum führt, auch tatsächlich proeuropäischer eingestellt sind und ihre Wahlentscheidung dementsprechend treffen. Untersucht wird die Frage anhand der französischen Präsidentschaftswahl im Jahr 2017 und des Wahlerfolges der euroskeptischen Kandidatin Marine Le Pen sowie des proeuropäischen Kandidaten Emmanuel Macron. Die hier vorgestellten Hauptergebnisse deuten darauf hin, dass die Wähler und Wählerinnen in Regionen, in denen durch die EU-Regionalförderung zusätzliche Beschäftigung generiert wurde, in einem geringeren Ausmaß für Marine Le Pen stimmten.