COVID-19-Pandemie dämpft die Konjunkturaussichten. Mittelfristige Prognose 2021 bis 2025
In der Hauptvariante der Prognose erwartet das WIFO für Österreich für das Jahr 2020 einen Rückgang des realen BIP um knapp 7% und der Beschäftigung um fast 2% sowie einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf knapp 10%. Die fiskalischen Maßnahmen zur Abfederung der Rezession und die Steuerausfälle werden 2020 eine Zunahme des Budgetdefizits auf 9½% und der Staatsverschuldung auf rund 84% des nominellen BIP zur Folge haben. 2021 zeigt sich ein Rebound-Effekt (+4,4%), in den Folgejahren verflacht die Wachstumsdynamik schrittweise (2025 +1,3%). Wegen der geringen Investitionstätigkeit und der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit schwächt sich das Trendwachstum auf +1% p. a. ab. In der Hauptvariante würde die Arbeitslosenquote bis zum Ende der Prognoseperiode auf das Vorkrisenniveau (7½%) zurückgehen. In einem pessimistischeren Risikoszenario wird angenommen, dass aufgrund einer zweiten Infektionswelle im IV. Quartal 2020 in Österreich wie auch bei den europäischen Haupthandelspartnern deutlich restriktivere gesundheitspolitische Maßnahmen bis hin zu einem (partiellen) Lockdown gesetzt werden. Die österreichische Wirtschaft würde dann 2020 um 9¼% schrumpfen, 2021 auf diesem niedrigen Outputniveau beinahe stagnieren (+½%); 2022 würde sich ein Rebound-Effekt zeigen (+5%). Das Budgetdefizit würde 2020 auf 10,8%, die öffentliche Schuldenquote bis 2021 auf 93¼% und die Arbeitslosenquote auf 10¼% steigen. Bis zum Ende des Prognosezeitraumes würde die Arbeitslosenquote auf 8,1% zurückgehen.