Handelskonflikte, Spardruck und Strukturprobleme hemmen das Wirtschaftswachstum in Österreich
Der durch die expansive Fiskalpolitik Deutschlands angestoßene Aufschwung im Euro-Raum ab 2026 wird auch die österreichische Wirtschaft allmählich aus der Rezession ziehen. Nach –0,3% im Jahr 2025 erwartet das WIFO für 2026/2029 ein reales Wirtschaftswachstum von 1¼% p. a. (Ø 2010/2019 +1,6% p. a.). Da die fiskalischen Zeichen hierzulande auf Budgetkonsolidierung stehen und die Übertragungseffekte des deutschen Infrastruktur- und Rüstungspaketes gering ausfallen werden, dürfte Österreichs Wirtschaft 2025/2029 um ¾ Prozentpunkte p. a. schwächer wachsen als der Euro-Raum. Der demografische Wandel verstärkt im Prognosezeitraum die Arbeitskräfteknappheit. Dies dämpft einerseits das Trendwachstum, verringert jedoch andererseits die Arbeitslosigkeit: Die Arbeitslosenquote wird bis 2029 auf voraussichtlich 6% zurückgehen (2025: 7,3%). Der seit Ende 2021 beobachtete kräftige Preisauftrieb (Ø 2022/23 +8¼% p. a.) verlangsamt sich weiter deutlich (2025: 2,7%) und erreicht im Laufe des Jahres 2026 dauerhaft das 2%-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB).