ESG-Kriterien – Welchen Beitrag kann die Versicherungswirtschaft zur Transformation leisten?
Der Investitionsbedarf für die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft in Europa wird von der Europäischen Kommission in der Basisvariante auf jährlich 7% bis 8% des Bruttoinlandsproduktes geschätzt. Die Versicherungswirtschaft kann die Transformation in erster Linie durch eine ESG-konforme Veranlagungsstrategie – vor allem im Bereich der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherungen – unterstützen. Die Umschichtung des Portfolios im Deckungsstock der klassischen Lebensversicherung wird derzeit noch durch das geringe ESG-konforme Emissionsvolumen am europäischen und österreichischen Kapitalmarkt beschränkt. Darüber hinausgehend befindet sich das ESG-Berichtswesen der nichtfinanziellen Unternehmen und die Erstellung externer ESG-Ratings erst in der Aufbauphase. Lebensversicherungen können ESG-relevante Informationen für die Kund:innen kostengünstig und glaubwürdig in Produkte bündeln; staatliche Förderungen und regulatorische Erleichterungen im Vertrieb würden die Nachfrage dafür beleben.