Deutlicher Anstieg der relativen Lohnstückkosten im Jahr 2023
Im Jahr 2023 stiegen die Lohnstückkosten in der österreichischen Herstellung von Waren um 9,7% gegenüber dem Vorjahr. Dies impliziert eine deutliche Verschlechterung der relativen Lohnstückkosten, sowohl gegenüber dem gewichteten Durchschnitt aller Handelspartner (+3,3 Prozentpunkte) als auch gegenüber den EU-Handelspartnern (+1,9 Prozentpunkte). Auch verglichen mit dem wichtigsten Handelspartner Deutschland verschlechterten sich die relativen Lohnstückkosten (+4,6 Prozentpunkte). Lediglich gegenüber den osteuropäischen Handelspartnern war eine Verbesserung zu verzeichnen. Beeinflusst wird die Entwicklung gegenüber dem gewichteten Durchschnitt der Handelspartner vor allem durch eine schwächere Produktivitätsentwicklung in Kombination mit einer ungünstigen Entwicklung der Wechselkurse. Gegenüber Deutschland und den westeuropäischen Ländern resultiert die Verschlechterung hingegen vorrangig aus der dynamischeren Entwicklung der Arbeitskosten. In den letzten zehn Jahren wuchsen Österreichs Lohnstückkosten in der Herstellung von Waren um 0,4 Prozentpunkte p. a. langsamer als im Durchschnitt aller Handelspartner, aber um 0,2 bzw. 0,5 Prozentpunkte schneller als in Deutschland bzw. in Westeuropa. Aufgrund der staatlichen Hilfsmaßnahmen im Zuge der COVID-19-Pandemie bzw. zur Abfederung der hohen Inflation sind die Ergebnisse nach wie vor mit Vorsicht zu interpretieren.