Teilstudie 13: Exporte von Waren und Dienstleistungen stärken die Nachfrage
Der Export wurde in Österreich in den letzten Jahren zum Wachstumsmotor und leistete einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Wirtschaft gewann Marktanteile auf den Weltmärkten, und das langjährige strukturbedingte Handelsbilanzpassivum wurde abgebaut. Vor allem die Ostintegration liefert außerordentliche Impulse. Insgesamt ist die österreichische Wirtschaft in hohem Ausmaß internationalisiert. Allerdings konzentrieren sich die Exporte nach wie vor auf mittlere Technologien, während die Zukunftsgebiete Hochtechnologie und Dienstleistungen nur schwach vertreten sind. Die Förderung von Exporten ist durch EU-Recht und internationale Vereinbarungen eingeschränkt. Sie erfolgt vor allem indirekt über die Technologie-, Steuer-, Standort- und Lohnpolitik und konzentriert sich auf intensive Informations- und Beratungshilfen – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen und in Bezug auf multilaterale Projekte internationaler Finanzinstitutionen – sowie auf die Koordination der verschiedenen Förderprogramme und Initiativen. Für Exportgarantien und Soft Loans der OeKB wurden in früheren WIFO-Studien hohe Exportmultiplikatoren geschätzt, die laufende Überprüfung der Kosten und Wirksamkeit der finanziellen Exportförderung ist aber sinnvoll. Besonders erfolgversprechend erscheint eine Konzentration der Exportförderung auf dynamische Märkte mit großem Marktpotential (österreichische Schwerpunktmärkte). Darüber hinaus sollten die Internationalisierung im Dienstleistungsbereich gefördert und die Vernetzung von Produktions- und Dienstleistungsaktivitäten forciert werden.