Rege Weltkonjunktur, mäßige Erholung in der EU
Getragen von der starken Expansion in den asiatischen Schwellenländern hat sich die Weltwirtschaft rasch von der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise erholt. Allerdings bleibt die Konjunktur in der EU sehr verhalten; vor allem ist sie zweigeteilt zwischen einer Ländergruppe mit starker und wettbewerbsfähiger Exportindustrie, in der der Aufschwung markant ist, und einer Ländergruppe mit Strukturproblemen, in der das frühe Einschwenken auf einen Budgetkonsolidierungskurs die Rezession vertieft. Dies beeinträchtigt in der EU insgesamt die Senkung der Arbeitslosigkeit von ihrem Rekordniveau und auch die Erreichung der Budgetziele. Das Wirtschaftswachstum könnte unter diesen Bedingungen bis 2015 verhalten bleiben. Ein weiterer Anstieg der Rohstoffpreise und eine Verschärfung des Konsolidierungskurses würden es dämpfen, hingegen könnten von einer Politik niedriger kurz- und langfristiger Zinssätze expansive Impulse ausgehen.