AFLA – Arbeitskräftemobilität und Fachkräftebedarf nach der Liberalisierung des österreichischen Arbeitsmarktes. Internationalisierung und Expansionspläne – Verhalten von Unternehmen aus Ländern der CENTROPE-Region vor dem Hintergrund des Auslaufens der Übergangsfristen
Vor dem Hintergrund des Auslaufens der Übergangsfristen im April 2011 untersucht die vorliegende Studie das Internationalisierungsverhalten und die Expansionspläne von Unternehmen in den Ländern der Centrope-Region (Österreich, Tschechien, Slowakei und Ungarn). Eine umfangreiche Datenbasis (8.300 befragte Unternehmen) erlaubt, Bestimmungsgründe von (bereits erfolgten sowie geplanten) Auslandsaktivitäten zu identifizieren und zwischen dem "alten" EU-Mitgliedsland Österreich und den "neuen" Mitgliedsländern zu unterscheiden. Die wichtigsten Determinanten für Auslandsaktivitäten sind demnach die Unternehmensgröße, die Internationalität der Eigentümer und die Einbindung in eine Konzernstruktur (im Gegensatz zu Einzelunternehmen) sowie die Nähe zum Zielmarkt. Österreich ist für die untersuchten Länder (nach Deutschland) der zweitwichtigste Auslandsmarkt und wird am häufigsten als Zielland für Expansionspläne genannt. Obwohl unklar bleibt, in welchem Ausmaß expansionsbereite Unternehmen ihre Pläne umsetzen, wird in den nächsten Jahren die Zahl der Konkurrenzunternehmen aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn zunehmen. Ein zusätzlicher Effekt durch das Auslaufen der Übergangsregelungen kann zwar erwartet werden, allerdings in sehr geringem Umfang.