Konjunkturpolitische Ansatzpunkte
Die erste Stufe der Steuerreform, die 2004 in Kraft tritt, wird relativ geringe kurzfristige Konjunktureffekte entfalten. Sie ist aber im Zusammenhang mit struktur- und budgetpolitischen Prioritäten zu sehen. Die Steuerentlastung nicht entnommener Gewinne der Kapitalgesellschaften kann deren Risikobereitschaft verbessern. Unmittelbar wird die Investitionstätigkeit kaum wesentlich steigen. Die Lohnsteuersenkung im unteren Einkommensbereich stärkt die Kaufkraft in einer Schicht mit unterdurchschnittlicher Import- und Sparneigung. Ihre stimulierende Wirksamkeit wird durch die auf Konsolidierung bedachte generelle Budgetlinie limitiert. Angesichts der starken internationalen Verflechtung der österreichischen Wirtschaft ist die konjunkturpolitische Wirksamkeit nationaler Maßnahmen begrenzt. Österreich sollte die Umsetzung der Wachstumsinitiative der Europäischen Kommission unterstützen.