Wenig Anzeichen für eine Konjunkturerholung
Die aktuellen Konjunkturindikatoren lassen nicht auf einen Wirtschaftsaufschwung schließen. Die Produktion lag in der Sachgütererzeugung im III. Quartal etwas unter dem Niveau des Vorjahres, die WIFO-Konjunkturumfrage deutet auf eine Stabilisierung der Erwartungen hin. Der Export stieg in den ersten drei Quartalen 2002 um etwa 3%. Neben der ungünstigen Entwicklung der Nachfrage der wichtigsten Handelspartner in der EU bremst vor allem die Schwäche der Binnennachfrage die Konjunktur. Der Einzelhandel wächst saisonbereinigt kaum. In der Bauwirtschaft erholt sich zwar der Tiefbau dank besserer Auftragslage aus dem öffentlichen Bereich, der Wohnbau bleibt aber von Nachfragemangel geprägt. Auch der merkliche Rückgang der Importe belegt das Fehlen ausreichender heimischer Nachfrage. Daraus resultiert eine ungünstige Entwicklung in zwei wirtschaftspolitisch bedeutenden Bereichen: Die Zahl der Beschäftigten geht markant zurück, jene der Arbeitslosen steigt, und die Steuer- und Beitragseinnahmen des Staates entwickeln sich schlechter als erwartet.