EU-Erweiterung – Folgen und Strategien für die Landwirtschaft. Teil A: Spartenanalysen
Auf den Agrarmärkten bringt die EU-Erweiterung Chancen und Risken. Im Getreidebau muss Österreichs Landwirtschaft mit vermehrtem Angebots- und Preisdruck rechnen. Den Obst- und Weinbauern dürfte die Erweiterung mehr Vorteile als Nachteile bringen, im Gemüse- und Gartenbau überwiegen hingegen die Nachteile. Für die Rinderhalter sind kurzfristig keine größeren Schwierigkeiten zu erwarten. Mittel- und längerfristig besteht allerdings die Gefahr, Marktanteile an die allmählich erstarkende Konkurrenz aus den neuen EU-Ländern zu verlieren. Die Folgen für die Milchbauern hängen primär vom weiteren Schicksal der EU-Milchmarktordnung ab. Den Schweine- und Geflügelhaltern bringt die Erweiterung kurz- und mittelfristig keine besonderen Probleme. Längerfristig könnten auch hier – wie schon bisher – Marktanteile an die Konkurrenten aus Westeuropa, eventuell auch aus dem Osten, verloren gehen. Die österreichische Nahrungsmittelindustrie kann hingegen mit Vorteilen aus der Erweiterung rechnen.