Strukturwandel und Kooperation in textilen Netzwerken. Unter besonderer Berücksichtigung der Vorarlberger Textilindustrie
Die internationale Liberalisierung des Marktzutritts beschleunigte den Strukturwandel in der Textilindustrie in den neunziger Jahren. Die Produzenten sind in der EU mit zunehmendem Wettbewerbsdruck durch Importe aus Niedriglohnländern, einem tendenziell stagnierenden Produktionsvolumen und rückläufiger Beschäftigung konfrontiert. Die vorliegende Studie analysiert die Perspektiven der heimischen Textilindustrie vor dem Hintergrund der europäischen Entwicklungen. Empirische Befunde aus der Industriestatistik und der vom WIFO durchgeführten Unternehmensbefragung TEXTIL 2000+ zeigen, dass die österreichische Textilbranche durch ihre Anpassungsleistungen in den neunziger Jahren eine vergleichsweise gute Wettbewerbsposition – überdurchschnittliche Steigerung von Wertschöpfung und Produktivität – erreicht hat. Eine Strategie zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit setzt in der Textilindustrie vielfach bei unternehmensübergreifenden, regionalen Kooperationen an, etwa in Oberitalien und Nordrhein-Westfalen. In Österreich kommt für eine Kooperationsinitiative der Textilindustrie insbesondere das Bundesland Vorarlberg in Frage.