Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen EU – Russland auf Wertschöpfung und Beschäftigung in Österreich und den Ländern der Europäischen Union
Nach einer Steigerung der EU-Exporte nach Russland bis 2013 ist seit 2014 ein massiver Rückgang des Warenhandels zu beobachten. Diese Exportverluste sind auf eine Kombination mehrerer Faktoren zurückzuführen: Zum einen verfielen die Erdölpreise seit etwa Mitte 2014, mit massiv negativen Auswirkungen auf den russischen Staatshaushalt. Bereits etwas früher, aber durch diesen Erdölpreisverfall beschleunigt, verlor die russische Währung signifikant an Wert. Schließlich wurden die Exporte nach Russland auch durch die Wirtschaftssanktionen beeinträchtigt, die die EU im Juli 2014 angesichts der russischen Politik gegenüber der Ukraine verhängte, sowie durch Gegensanktionen Russlands im Agrarsektor. Die vorliegende Studie quantifiziert den Einfluss der Wirtschaftssanktionen auf die Exporttätigkeit unabhängig von anderen wesentlichen Faktoren und schätzt damit die "reinen" Sanktionswirkungen sowie die mit diesen Exportströmen verbundenen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte für Österreich und die anderen EU-Länder.