Die regionalwirtschaftlichen Wirkungen der Burghauptmannschaft Österreich

Die vorliegende Studie untersucht die budgetären Möglichkeiten der Burghauptmannschaft Österreich (BHÖ) und liefert eine Abschätzung des gesamtwirtschaftlichen Nutzens von Investitionen in den Erhalt und Betrieb historischer Bauwerke durch die BHÖ. Mit einem Budget von jährlich durchschnittlich gut 63 Mio. € (2020 bis 2024) und (baulichen) Investitionen von rund zwei Dritteln dieser Mittel trug sie im analysierten Zeitraum etwa 123 Mio. € pro Jahr zur Wertschöpfung bei (direkte, indirekte und induzierte Effekte). Damit wurden durchschnittlich rund 930 Beschäftigungsverhältnisse jährlich ausgelastet, knapp 140 davon in der Burghauptmannschaft selbst. Der Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (Wertschöpfung einschließlich Gütersteuern) wird auf über 130 Mio. € pro Jahr geschätzt. Die Analyse der wirtschaftlichen Effekte von Investitionen in den Erhalt des Kulturerbes durch die BHÖ zeigt sowohl direkte als auch indirekte volkswirtschaftliche Effekte, jedoch ohne Berücksichtigung der spezifischen Eigenschaften des Portfolios. Die Immobilien der BHÖ, wie die Hofburg und Schloss Schönbrunn, besitzen einen erheblichen kulturellen und historischen Wert, der Tourist:innen anzieht und zur lokalen Wirtschaft beiträgt. Durch den Kulturtourismus entstehen zusätzliche Einnahmen durch Übernachtungen, Gastronomie und Einzelhandel, was das wirtschaftliche Potenzial des Portfolios der BHÖ weiter erhöht.