
Zur Güte von Konjunkturprognosen in Zeiten außergewöhnlicher Krisen
"Gemessen am mittleren absoluten Prognosefehler in Bezug auf das österreichische Wirtschaftswachstum in den Jahren 2021 bis 2024 schnitt das WIFO am besten ab. Der Fehler entsprach in etwa dem Durchschnitt der Prognosen für Deutschland. Die Prognosen internationaler Institute für den Euro-Raum waren allerdings besser", so WIFO-Ökonom Marcus Scheiblecker.
Der plötzliche Ausbruch der COVID-19-Pandemie hatte international deutliche Abwärtsrevisionen der Wirtschaftsprognosen für das Jahr 2020 zur Folge. Während der Pandemie erschwerten die kurzfristig verlautbarten gesundheitspolitischen Maßnahmen die Prognosetätigkeit. Die anschließende Konjunkturerholung wurde durch den Überfall Russlands auf die Ukraine, der zu einem scharfen Preisanstieg in der EU und zu wirtschaftlichen Sanktionen führte, jäh unterbrochen. Zum Jahreswechsel 2022/23 setzte in Österreich die längste Rezession seit Gründung der Zweiten Republik ein. In deren Verlauf zeigten sich mehrmals Besserungstendenzen, die aber wieder verebbten.
Publikationen
Rückfragen an
