Aufgrund der topographischen Situation ist Österreich Naturgefahren – Hochwasser, Lawinen, Rutschungen, Muren, Felsstürzen
– in besonderem Maß ausgesetzt. Die Wildbach- und Lawinenverbauung, eine Bundesdienststelle, setzt Maßnahmen zur Abwehr dieser
Gefahren. Dazu zählen die Errichtung von Schutzbauten, die Erstellung von Gefahrenzonenplänen und andere Dienstleistungen.
Die Studie untersucht ausgewählte Wirkungen dieser Aktivitäten: wirtschaftliche Folgen von Investitionen in Schutzmaßnahmen
und Schadereignissen, die Entwicklung des Kapitalstocks von Schutzanlagen und Einflussfaktoren auf die Schadenentwicklung.
Demnach tragen die gesetzten Maßnahmen wirksam zur Schadenvermeidung bei. Vor allem ist es gelungen, durch die zügige Entwicklung
von Gefahrenzonenplänen die Besiedlung gefährdeter Zonen zu vermeiden.
Keywords:Naturgefahren Lawien Wildbach Hochwasser
Forschungsbereich:Umwelt, Landwirtschaft und Energie – Strukturwandel und Regionalentwicklung
Sprache:Deutsch
A Macroeconomic Analysis of Torrent and Avalanche Control
Due to its topographic situation Austria is exposed to a high number of natural dangers such as floods, avalanches, landslides,
mudflows and rock slides. The Torrent and Avalanche Control Authority in Austria is implementing measures to protect from
these dangers. Such measures include building protective structures for falling objects, compiling plans of dangerous areas,
and other such services. This study analyses selected effects of these activities: the economic consequences of investment
in protective measures and damaging events; the development of the capital stock of protective facilities and the determinants
of costs due to damage from natural disasters. According to the results the measures being used are effective in avoiding
damage. Above all what has been successful is that the speedy development of plans of danger areas meant that the settlement
of people in these areas could be avoided.
Auftraggeber: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Abgeschlossen: 2017
In order to quantify the direct and indirect economic consequences of flood control measures amounting to 80 million € a dynamic
model is used that is based on supply and use tables. The model is capturing a wide range of economic effects that go beyond
the capabilities of input-output models. Direct and indirect effects on income employment and value added can be measured
by the model.
Auftraggeber: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Das BMVIT ist für die Bereitstellung von Hochwasserschutzanlagen entlang der Donau und der Grenzabschnitte von March und Thaya
verantwortlich. Gemeinsam mit Beiträgen der Länder und von Interessenten wurden in den vergangenen fünf Jahren zwischen 75
und 125 Mio. € pro Jahr dafür aufgewandt. Um mit einem dynamischen Input-Output-Modell der österreichischen Volkswirtschaft
die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Investittionstätigkeit und Durchführung der Maßnahmen zu ermitteln, wurde der Durchschnitt
der Investitionen der Jahre 2011 bis 2013 im Umfang von 85 Mio. € herangezogen. Kurzfristig sind mit diesen Investitionen
1.700 Beschäftigungsverhältnisse verbunden (das entspricht 1.400 Vollzeitäquivalenten). Die Wertschöpfungseffekte betragen
nach Berücksichtigung der direkten, indirekten und induzierten Wirkungen 105 Mio. €. Wird der genannte Betrag laufend investiert,
so sind die langfristigen Effekte um etwa ein Viertel höher.
Auftraggeber: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Abgeschlossen: 2015
The Federal Ministry of Innovation and Technology (BMVIT) is in charge of providing flood protection along the rivers Danube
and March. During the last five years it spent annually between 43 and 75 Mio. € for this purpose. Overall expenditures are
higher because beneficiaries of such measures contribute to financing flood protection measures. The money is spent for construction,
planning and other activities that are necessary to guarantee protection of floods that is considering ecological requirements.
The analysis uses an input output model of the Austrian economy to assess the economic consequences of the investment flows
observed in the past. The analysis is complemented by findings in the literature on the effectiveness of the investments.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs
Wahrscheinlichkeits-Überschreitungskurven sind eine Möglichkeit zur optischen Darstellung und Nutzung der Ergebnisse eines
Katastrophenmodells. Sie beschreiben die jährliche Wahrscheinlichkeit, mit der ein gegebenes Portfolio von Objekten ein vorgegebenes
Schadensausmaß potentiell überschreitet. Die hier für Österreich erstmals berechneten Wahrscheinlichkeits-Überschreitungskurven
für Hochwasserkatastrophen zeigen, dass für Wohngebäude privater Haushalte in Österreich ein Gesamtschadenvolumen von 100
Mio. € einmal in 1.000 Fällen (0,1%) überschritten wird; umgekehrt ausgedrückt bleibt der Gesamtschaden an privaten Wohngebäuden
in 999 von 1.000 Fällen (99,9%) unter dem Wert von 100 Mio. €. Die Wahrscheinlichkeits-Überschreitungskurven erlauben auch
die Berechnung der Grenzwerte für ein Sicherheitsniveau von 1 in 10.000 Fällen (0,01%). In diesem Fall würde für private Wohngebäude
ein Gesamtschaden von 400 Mio. € einmal in 10.000 Fällen überschritten. Höhere Schäden können durchaus auftreten, die entsprechende
Eintrittswahrscheinlichkeit ist jedoch gering. Die Berechnung von Wahrscheinlichkeits-Überschreitungskurven für öffentliche
Gebäude, Gebäude des Dienstleistungssektors, der Industrie und des Gewerbes sowie sonstige Gebäude erlaubt eine umfassende
Einschätzung des Hochwasserrisikos auf der Grundlage des Bestands aus dem Jahr 2005.
Österreich ist Naturgefahren in besonderem Maß ausgesetzt. Neben dem Einfluss der Topographie haben Mängel in der Flächenwidmung
zur Folge, dass 12% des Gebäudebestands durch Hochwasser potentiell gefährdet sind, fast 9% gelten als hochgefährdet. Die
Verstärkung von Vorsorgemaßnahmen ist eine Voraussetzung für ein effizientes System des Risikomanagements, das künftigen Herausforderungen
gewachsen ist. Eine effiziente Risikoteilung umfasst den Rückzug des Staates aus der laufenden Schadenabdeckung, einen breiten
(oft verpflichtenden) Versicherungsschutz potentiell Betroffener und eine starke Beteiligung des Staates in der Vorsorge,
im Katastrophenschutz und in der Krisenbewältigung während des Eintritts von Extremereignissen.
In Österreich beteiligt sich der Staat in zweierlei Hinsicht an der Minderung von Schäden durch Hochwasser und andere Elementarereignisse:
Maßnahmen zum vorbeugenden Schutz gegen Hochwässer werden in hohem Umfang staatlich gefördert, und Betroffene können auf substantielle
öffentliche Unterstützung zählen. Das Ausmaß der Konsequenzen von Hochwasserereignissen wird stark vom Verhalten der Bevölkerung
in gefährdeten Zonen und vom Gesetzesvollzug lokaler Behörden beeinflusst. Eine ungünstige Informationslage trägt in Österreich
dazu bei, dass schadensmindernde Maßnahmen nicht im optimalen Umfang gesetzt werden.
Im Rahmen der "Analyse der Hochwasserereignisse vom August 2002 – FloodRisk"
Mit finanzieller Unterstützung von: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft – Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie – Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit des eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 25.11.2004 0:00
Hochwasserereignisse sind unvermeidlich, die Gefahrenpotentiale können jedoch verringert und die Konsequenzen können gemildert
werden. Zur Vorbeugung eignen sich eine Anpassung der Flächennutzung (z. B. Bauverbot in roten Zonen), abflussmindernde Bodennutzung
(z. B. biologische Landwirtschaft), Bauvorsorgemaßnahmen und Warnsysteme. Wenn Schäden nicht verhindert werden können, lassen
sich die wirtschaftlichen Konsequenzen für die Betroffenen dennoch mildern. Die umfassende Untersuchung dieser Maßnahmen in
Österreich deckte mehrere Defizite auf. So fehlen etwa Informationen über das Ausmaß der Gefährdung und die Entwicklung von
Schäden aus ökonomischer Sicht. Die Vorschläge zur Beseitigung dieser Mängel beziehen sich auf den öffentlich finanzierten
Schutzwasserbau, die Funktionsweise des Katastrophenfonds, die Einbindung privater Versicherungsunternehmen und die Raumordnung.
in: Universität für Bodenkultur, Institut für Meteorologie und Physik, StartClim – Startprojekt Klimaschutz. Erste Analysen extremer Wetterereignisse und ihrer Auswirkungen in Österreich
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft – Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit – Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur – Oesterreichische Nationalbank – Österreichische Hagelversicherung – Umweltbundesamt GmbH
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Das Hochwasserereignis 2002 in Niederösterreich hatte beträchtliche Vermögensschäden sowie Produktionsausfälle im privaten
und öffentlichen Sektor zur Folge. Der Umfang der verursachten Schäden und die Betroffenheit weiter Bevölkerungskreise durch
dieses extreme Wetterereignis haben die Frage nach einer Verbesserung des Hochwasserschutzes sowie einer effizienten Dimensionierung
von Schutzmaßnahmen aufgeworfen. Im Zusammenhang damit ist die Forderung nach Richtlinien zur Festlegung des Schutzniveaus
vor extremen Wetterereignissen zu sehen. Als geeignete Entscheidungsbasis erscheinen eine Risikoanalyse sowie ökonomische
Analysen nach Regionen. Aus den Ergebnissen dieser Analysen können Empfehlungen für ein "optimales" Risikomanagement abgeleitet
werden.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Online seit: 09.06.2016 0:00
Die Studie untersucht die ökonomischen Auswirkungen der Bereitstellung von Anlagen der Wildbach- und Lawinenverbauung in Österreich
und identifiziert Anhaltspunkte für den künftigen Bedarf. Mit ökonometrischen Verfahren werden regionalökonomische Folgen
bestimmt und quantifiziert. Investitionen in Maßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung haben neben einer Erhöhung der Nachfrage
nach Bauleistungen weitere vorteilhafte Effekte auf die lokale Wirtschaft. Ein Ausblick beschäftigt sich mit der Identifikation
jener Regionen, in denen sich hoher Bedarf für künftige Investitionen abzeichnet.
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Abgeschlossen: 2016
The topic of the project is to investigate the economic benefit accruing to society due to the provision of protective constructions
of the torrent and avalanche control administration in Austria. To quantifiy the benefit for firms which are located in potentially
hazardous zones is of particular interest. The results of the investigation will be used in the discussion on hazard control
policies and will be useful for efficiently allocating public investments based on criteria of regional economics.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Abt. IV/5: Wildbach und Lawinenverbauung
Aufgrund der topographischen Situation ist Österreich Naturgefahren – Hochwasser, Lawinen, Rutschungen, Muren, Felsstürzen
– in besonderem Maß ausgesetzt. Die Wildbach- und Lawinenverbauung, eine Bundesdienststelle, setzt Maßnahmen zur Abwehr dieser
Gefahren. Dazu zählen die Errichtung von Schutzbauten, die Erstellung von Gefahrenzonenplänen und andere Dienstleistungen.
Die Studie untersucht ausgewählte Wirkungen dieser Aktivitäten: wirtschaftliche Folgen von Investitionen in Schutzmaßnahmen
und Schadereignissen, die Entwicklung des Kapitalstocks von Schutzanlagen und Einflussfaktoren auf die Schadenentwicklung.
Demnach tragen die gesetzten Maßnahmen wirksam zur Schadenvermeidung bei. Vor allem ist es gelungen, durch die zügige Entwicklung
von Gefahrenzonenplänen die Besiedlung gefährdeter Zonen zu vermeiden.
Franz Sinabell (Projektleitung), Georg Böhs, Stephanie Lackner, Dieter Pennerstorfer (WIFO), Helmut Habersack, Lukas Löschner, Roswitha Samek, Bernhard Schober, Walter Seher (BOKU)
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Universität für Bodenkultur Wien
Auftraggeber: Verbindungsstelle der Österreichischen Bundesländer
Online seit: 15.04.2016 0:00
Die Analyse der Belastung der Landeshaushalte durch Naturgefahren konzentriert sich neben Hagel und Dürre auf Hochwasserereignisse,
weil durch sie in der Vergangenheit die größten Schäden entstanden sind. Fallstudien mit tiefergehenden Analysen behandeln
die Gefährdung von Häusern und anderen Objekten in Zonen mit geringer Überflutungswahrscheinlichkeit, den Zusammenhang zwischen
Gefährdungslage und Schadenhöhe, die Eignung hydraulischer Modelle zur Reproduktion beobachteter ökonomischer Schäden und
die Möglichkeiten, durch Raumplanungsmaßnahmen das Schadenausmaß zu begrenzen. Landkarten der Gefährdungszonen sind demnach
wenig geeignet, um die genaue Schadenhöhe zu prognostizieren, aber gut geeignet, um die Gefährdung von Objekten anzuzeigen.
Konkrete Vorschläge zeigen den Gestaltungsspielraum von Behörden auf, um der Hochwassergefahr in der österreichischen Raumplanung
Rechnung zu tragen.
Auftraggeber: Verbindungsstelle der Österreichischen Bundesländer
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Universität für Bodenkultur Wien
Abgeschlossen: 2015
The topic of this research is to evaluate how the budgets of Länder in Austria are impacted by hatural hazards. The focus
is on floods because they are causing the biggest damages in Austria. Hail, storm and drought are other hazards that will
be covered in the study. Three cases will be explored in more depth: How vulnerable are objects in flood zones of low event
probability, how well can hydrological models reproduce the observed economic damage and how can urban and rural planning
procedures be improved in order to reduce potential losses.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs
Die von Naturgefahren (darunter Hochwasser, Lawinen, Erdbeben) ausgelösten Schäden nahmen in den letzten Jahren zu. Aus volkswirtschaftlicher
Sicht soll das Schadensausmaß möglichst gering gehalten werden, existenzbedrohende Situationen sollen von der Bevölkerung
abgewendet werden. Dem Risikoausgleich, sei es durch Versicherungen oder durch öffentliche Beihilfen, kommt dabei eine zentrale
Rolle zu. In einem internationalen Vergleich wird untersucht, wie einzelne Länder diesen Risikoausgleich gestalten. Auf Basis
der ökonomischen Literatur werden Kriterien für effiziente Formen der Risikotragung entwickelt. Auswertungen von zurückliegenden
Schadereignissen und die Einstufung der Gefährdung von Liegenschaften werden genutzt, um Schadenspotentiale zu illustrieren.
Auftraggeber: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 14.06.2018 0:00
Das BMVIT ist für die Bereitstellung von Hochwasserschutzanlagen entlang der Donau und der Grenzabschnitte von March und Thaya
verantwortlich. Gemeinsam mit Beiträgen der Länder und von Interessenten wurden in den vergangenen fünf Jahren zwischen 75
und 142 Mio. € pro Jahr dafür aufgewandt. 2018 werden die Investitionen 182 Mio. € erreichen, für 2023 sind Investitionen
von 75 Mio. € zu erwarten. Im Durchschnitt der kommenden Jahre werden um 23 Mio. € pro Jahr mehr ausgegeben werden als bisher
geplant. Mit einem dynamischen Input-Output-Modell der österreichischen Wirtschaft werden die volkswirtschaftlichen Auswirkungen
der zusätzlichen Investitionen ermittelt und einer Vorausschau aus 2015 gegenübergestellt. Die Investitionen haben demnach
erhebliche Auswirkungen auf Beschäftigung und Wertschöpfung. Gegen Ende des Analysezeitraumes wird durch die Steigerung der
Ausgaben gegenüber den bisherigen Plänen eine zusätzliche Wertschöpfung von 29 Mio. € erwartet.