WIFO-Monatsberichte

Die WIFO-Monatsberichte veröffentlichen Forschungsergebnisse des WIFO und Beiträge zur nationalen und internationalen Wirtschaftsentwicklung auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter Analysen. Darüber hinaus werden in den WIFO-Monatsberichten Kennzahlen zur internationalen und österreichischen Wirtschaftslage veröffentlicht.

Editorial Board
Jesús Crespo Cuaresma (Wirtschaftsuniversität Wien)
Claudia Kemfert (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung)
Philipp Schmidt-Dengler (Universität Wien)
Jens Südekum (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
Andrea Weber (Central European University)

Seit 1927 im Volltext online – Jahresabonnement 270 €, Einzelheft 27,5 €

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Vasily Astrov, Olga Pindyuk (wiiw)
Mittel-, Ost- und Südosteuropa zwischen hoher Inflation und Konjunkturflaute im Euro-Raum (Central, Eastern and South-eastern Europe between High Inflation and Economic Slump in the Euro Area)
WIFO-Monatsberichte, 2023, 96(7), S.451-466
Online seit: 24.07.2023 0:00
 
Das BIP-Wachstum in den mittel-, ost- und südosteuropäischen Ländern (MOSOEL) verlangsamte sich im Vorjahr auf nur 0,8%, dürfte aber 2023 wieder auf 1,6% anziehen. Dies ist fast ausschließlich der Stabilisierung in Russland und der Ukraine zu verdanken, deren Volkswirtschaften sich den Sanktionen des Westens bzw. den Kriegsbedingungen weitgehend angepasst haben. In den meisten anderen MOSOEL ist aufgrund der hohen Inflation und der Konjunkturflaute im Euro-Raum mit einer weiteren Abkühlung zu rechnen. Dabei schneiden die Westbalkan- und die südosteuropäischen EU-Mitgliedsländer überdurchschnittlich gut ab, weil sie von hohen Zuflüssen ausländischer Direktinvestitionen, privaten Überweisungen aus dem Ausland, Tourismuseinnahmen sowie EU-Transfers profitieren. Obwohl der Höhepunkt bereits erreicht wurde, bleibt die Inflation in vielen MOSOEL zweistellig. Dies macht eine baldige Lockerung der Geldpolitik unwahrscheinlich.
JEL-Codes:E31, E50, E62, E66, O52, O57
Keywords:Mittel-, Ost- und Südosteuropa, Wirtschaftsprognosen, Inflation, Geldpolitik, Fiskalpolitik
Sprache:Deutsch

Central, Eastern and South-eastern Europe between High Inflation and Economic Slump in the Euro Area
GDP growth in the Central, Eastern and South-eastern European countries (CESEECs) slowed to just 0.8 percent in the previous year, but is expected to pick up again to 1.6 percent in 2023. This is almost entirely thanks to stabilisation in Russia and Ukraine, whose economies have largely adapted to the sanctions imposed by the West and war conditions respectively. In most other CESEE countries, a further slowdown is expected due to high inflation and the economic slump in the euro area. In this context, the Western Balkan and South-eastern European EU member countries are doing better than average because they are benefitting from high inflows of foreign direct investment, private remittances, tourism receipts and EU transfers. Although the peak has already been reached, inflation remains in double digits in many CESEECs. This makes an easing of monetary policy unlikely in the near future.

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apl. Prof. Dr. Hans Pitlik

Funktion: Ökonom (Senior Economist), Chefredaktion WIFO-Monatsberichte und WIFO Reports on Austria

Tatjana Weber

Tätigkeitsbereiche: Redaktion, Website, Publikationen, Abonnentenbetreuung

Tamara Fellinger

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