Aspekte intergenerationaler Mobilität
Das erste Paper untersucht anhand österreichischer HFCS-Daten, wie sich das kulturelle Kapital der Eltern – gemessen anhand der Bildung des Vaters, der Anzahl der Bücher im Haushalt und kultureller Aktivitäten in der Kindheit – langfristig auf das Nettovermögen auswirkt. Die Ergebnisse zeigen, dass kulturelles Kapital sowohl indirekt über Bildung und Einkommen als auch direkt mit der späteren Vermögensbildung zusammenhängt, insbesondere in älteren Kohorten.
Die zweite Arbeit beschäftigt sich mit dem Vergleich intergenerationaler Einkommensmobilität in Europa. Dazu wird ein neues bayesianisches Verfahren zur Schätzung von Väter-Einkommen auf Basis der EU-SILC-Daten herangezogen. Dieses Vorgehen erlaubt es bei der Imputation der Väter-Einkommen expliziter die damit verbundenen Unsicherheiten zu berücksichtigen. Einige vorläufige Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede in der Einkommensmobilität zwischen einzelnen Ländern: Während nordeuropäische Länder wie Finnland eine hohe Mobilität aufweisen, ist sie in süd- und osteuropäischen Ländern wie Italien und Ungarn deutlich eingeschränkter. Österreich liegt demnach im unteren Mittelfeld, die Einkommenspersistenz ist jedoch deutlich stärker ausgeprägt als bei der frequentistischen Schätzmethode.
Bitte beachten Sie, dass dieses Seminar aufgezeichnet und in digitaler Form veröffentlicht wird.