Rainer Eppel, Thomas Leoni, Helmut Mahringer (WIFO), Trude Hausegger, Christine Reidl, Friederike Weber (prospect Unternehmensberatung)
Einsatz und Wirkung aktiver arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen für Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Eine Evaluierung
für Oberösterreich (Active Labour Market Policies for Individuals with Health Restrictions. Evaluation for Upper Austria)
Studien, März 2017, 178 Seiten
Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auf Grundlage einer innovativen Verknüpfung von erwerbsbezogenen Daten der Sozialversicherung und des AMS mit gesundheitsbezogenen
Daten der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse werden die quantitative Bedeutung und Art arbeitsmarktrelevanter gesundheitlicher
Einschränkungen unter den Erwerbspersonen sowie Einsatz und Wirkung aktiver arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen für Arbeitslose
mit gesundheitlicher Belastung untersucht. Arbeitssuchende sind um ein Vielfaches häufiger von gesundheitlichen Belastungen
betroffen als ungefördert unselbständig Beschäftigte, insbesondere von Muskel-Skeletterkrankungen und psychischen Erkrankungen.
Alle evaluierten Maßnahmen steigern die Erwerbsbeteiligung der teilnehmenden gesundheitlich belasteten Arbeitslosen. Anders
als für aktive Arbeitssuche und berufliche Orientierung lässt sich für fachliche Qualifizierung, Beschäftigungsmaßnahmen auf
dem ersten und zweiten Arbeitsmarkt sowie die Betreuung in einer externen Beratungs- und Betreuungseinrichtung darüber hinaus
eine positive Wirkung auf die Integration in ungeförderte unselbständige Beschäftigung nachweisen, wenn auch teilweise erst
mit großer Verzögerung.
Keywords:TP_Alterung_Gesundheit
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch
Active Labour Market Policies for Individuals with Health Restrictions. Evaluation for Upper Austria
Based on the innovative approach of combining health and employment related data from the Austrian Social Security database,
the Austrian unemployment register and the Upper Austrian Regional Health Insurance organisation, this study provides an assessment
of the prevalence and characteristics of health restrictions that pose an obstacle to employment in the labour force. Moreover,
it analyses the implementation and effectiveness of active labour market policies for unemployed individuals with such health
problems. Compared to the employed, unemployed job-seekers are far more frequently affected by labour-market-relevant health
problems, in particular musculoskeletal disorders and mental illness. All of the evaluated measures stimulate the labour force
participation of the participants. Not support of active job-seeking and orientation measures, but skills training (courses
provided by external educational providers and benefits to cover course costs), employment measures and support through external
labour market policy advisory and support facilities (BBE) result in a significant increase in unsubsidised dependent employment,
even if in part with a considerable delay.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
Abgeschlossen: 2016
Die Arbeitslosigkeit von Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen steigt derzeit überproportional. Diese Entwicklung
wird sich aufgrund der Alterung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter voraussichtlich fortsetzen. In diesem Projekt wird
eine quantitative Grundlage zur Schätzung der Zahl gesundheitlich Beeinträchtigter auf dem Arbeitsmarkt erarbeitet. Darauf
aufbauend werden arbeitsmarktpolitische Maßnahmen auf ihre spezifische Wirksamkeit für gesundheitlich Beeinträchtigte überprüft.
Die Analysen liefern Erkenntnisse für die Gestaltung von Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsmarktintegration liefern.