Mäßiger Aufschwung im Osten – Neue Unsicherheiten durch geplanten EU-Austritt Großbritanniens (Modest Recovery in the East – Envisaged EU Leave of UK Poses New Uncertainties)
Für die Wirtschaft der mittel-, ost- und südosteuropäischen Länder (MOSOEL) ist das internationale Umfeld insbesondere von
der trägen Erholung im Euro-Raum gekennzeichnet. Mittelfristig wird das Trendwachstum des BIP in den MOSOEL bis zu 3% betragen.
Bestimmt wird es vor allem in den ostmitteleuropäischen EU-Ländern durch den Konsum der privaten Haushalte. In den Ländern
des Westbalkans tragen auch Investitionen und Nettoexporte erheblich zur Expansion bei. In der GUS und der Ukraine scheint
die Konjunktur die Talsohle erreicht zu haben. Nach einer Phase der Stagnation kann auch dort ein leichtes Wachstum erwartet
werden. Die österreichische Wirtschaft profitiert nach wie vor von ihrer wirtschaftlichen Verflechtung mit den MOSOEL. Direkte
Auswirkungen des geplanten EU-Austrittes von Großbritannien auf die Region sind begrenzt; die indirekten Effekte auf die gesamte
europäische Wirtschaft könnten beträchtlich sein.
Keywords:Makroökonomische Analyse, Fiskalpolitik, Internationaler Handel, Wettbewerbsfähigkeit, Konsum, Investitionen, Internationale
Finanzkrise
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch
Modest Recovery in the East – Envisaged EU Leave of UK Poses New Uncertainties
The international environment for Central, East and Southeast Europe (CESEE) is affected by the weak recovery in the euro
area. Over the medium term, we expect a GDP trend growth rate of up to 3 percent for CESEE. Household consumption will be
an important component of economic growth, especially for the EU members in Central and Eastern Europe. In the countries of
the Western Balkans investment and net exports will be important growth drivers. In the Commonwealth of Independent States
and in Ukraine the economic downturn has bottomed out and, after a period of stagnation, slow growth may be expected there
as well. The Austrian economy is still benefiting from its economic ties with CESEE. Direct effects of the envisaged EU leave
of the UK on the region will be limited – indirect effects for the European economy as a whole may be considerable.