Mario Holzner (wiiw)
Mäßiger Aufschwung im Osten – Neue Unsicherheiten durch geplanten EU-Austritt Großbritanniens (Modest Recovery in the East – Envisaged EU Leave of UK Poses New Uncertainties)
WIFO-Monatsberichte, 2016, 89(7), S.489-497
Online seit: 25.07.2016 0:00
 
Für die Wirtschaft der mittel-, ost- und südosteuropäischen Länder (MOSOEL) ist das internationale Umfeld insbesondere von der trägen Erholung im Euro-Raum gekennzeichnet. Mittelfristig wird das Trendwachstum des BIP in den MOSOEL bis zu 3% betragen. Bestimmt wird es vor allem in den ostmitteleuropäischen EU-Ländern durch den Konsum der privaten Haushalte. In den Ländern des Westbalkans tragen auch Investitionen und Nettoexporte erheblich zur Expansion bei. In der GUS und der Ukraine scheint die Konjunktur die Talsohle erreicht zu haben. Nach einer Phase der Stagnation kann auch dort ein leichtes Wachstum erwartet werden. Die österreichische Wirtschaft profitiert nach wie vor von ihrer wirtschaftlichen Verflechtung mit den MOSOEL. Direkte Auswirkungen des geplanten EU-Austrittes von Großbritannien auf die Region sind begrenzt; die indirekten Effekte auf die gesamte europäische Wirtschaft könnten beträchtlich sein.
Keywords:Makroökonomische Analyse, Fiskalpolitik, Internationaler Handel, Wettbewerbsfähigkeit, Konsum, Investitionen, Internationale Finanzkrise
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

Modest Recovery in the East – Envisaged EU Leave of UK Poses New Uncertainties
The international environment for Central, East and Southeast Europe (CESEE) is affected by the weak recovery in the euro area. Over the medium term, we expect a GDP trend growth rate of up to 3 percent for CESEE. Household consumption will be an important component of economic growth, especially for the EU members in Central and Eastern Europe. In the countries of the Western Balkans investment and net exports will be important growth drivers. In the Commonwealth of Independent States and in Ukraine the economic downturn has bottomed out and, after a period of stagnation, slow growth may be expected there as well. The Austrian economy is still benefiting from its economic ties with CESEE. Direct effects of the envisaged EU leave of the UK on the region will be limited – indirect effects for the European economy as a whole may be considerable.