Innovationseffizienz in den EU-Ländern. Eine Data Envelopment Analysis (DEA) (Innovation Efficiency in the EU Member Countries. A Data Envelopment Analysis (DEA) Approach)
Studien, Juni 2015, 32 Seiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Rat für Forschung und Technologieentwicklung
Online seit: 16.06.2015 0:00
 
Innovationsaktivitäten sind ein zentrales Element für Strategien zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Bewältigung von Herausforderungen wie dem Klimawandel. Die Umsetzung solcher Innovationsstrategien wird in vielen Ländern allerdings durch die Knappheit öffentlicher Mittel im Gefolge der Wirtschaftskrise erschwert. Daher ist ein effizienter Einsatz der knappen Ressourcen im FTI-Bereich entscheidend und das Interesse an adäquaten Methoden zur Effizienzmessung im Ländervergleich entsprechend groß. Die vorliegende Studie nimmt einen systematischen Leistungsvergleich der Länder der EU 28 mittels einer Data Envelopment Analysis (DEA) vor. Österreich könnte demnach durch einen effizienteren Einsatz der verfügbaren Mittel eine Steigerung des Innovationsoutputs zwischen 52% und 67% (Basis IUS, variable Skalenerträge) bzw. zwischen 12% und 28% (Basis WIFO-Berechnung, variable Skalenerträge) ohne entsprechende Steigerung der Inputs erreichen. Die innovationsstärksten Länder (Innovation Leaders) sind nicht immer auch die effizientesten, wie das Beispiel Schwedens oder Finnlands zeigt, deren Effizienz ebenso noch Verbesserungspotential aufweist. Allerdings sollte die Wahl der einbezogenen Input- und Innovationsoutputindikatoren wohlüberlegt sein, da sie erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse der Analyse hat. Daneben birgt die DEA weitere Nachteile (z. B. systemische Innovationsprozessstruktur wird nicht berücksichtigt), die bei der Interpretation der Ergebnisse beachtet werden sollten.
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch

Innovation Efficiency in the EU Member Countries. A Data Envelopment Analysis (DEA) Approach
Innovation activities are a core component of strategies to foster competitiveness and tackle grand challenges such as climate change. Implementing innovation strategies has become more difficult in the wake of the economic crisis in Europe. Efficient use of resources is hence crucial. This study investigates innovation efficiency in the EU using a data envelopment analysis (DEA) approach. The results show that Austria could increase its innovation output without a corresponding increase in innovation inputs by 52 to 67 percent (IUS, variable returns to scale) or by 12 to 28 percent (WIFO indicators, variable returns to scale), respectively. Moreover, the strongest innovation performers (Innovation Leaders) are not always the most efficient countries, as demonstrated by Sweden and Finland which have room to improve their efficiency. However, any results should be interpreted with caution, as results are sensitive to the choice of innovation input and output indicators. The DEA approach also shows further drawbacks, such as the assumption of a linear (in contrast to a systemic) innovation process.