Im Zuge der Diskussion über eine Verwaltungs- und Finanzausgleichsreform wird oft argumentiert, kleinteilige Gemeindestrukturen
würden einer effizienten und kostengünstigen staatlichen Aufgabenerfüllung entgegenstehen. Im Mittelpunkt der vorliegenden
Studie steht daher die Frage nach der Vorteilhaftigkeit von Kooperationen und Zusammenschlüssen auf der kommunalen Ebene zur
Optimierung der Gemeindestrukturen. Durch eine Verbesserung der Kooperationsanreize sind demnach Effizienzverbesserungen zu
erreichen. Die Stärkung der fiskalischen Verantwortlichkeit durch eine höhere kommunale Abgabenautonomie und die Verbesserung
des rechtlichen Rahmens der interkommunalen Zusammenarbeit sind dabei als First-best-Lösung anzusehen. Zusätzliche finanzielle
Anreize können durch neu gestaltete Finanzausgleichsregeln gesetzt werden. Eine gezielte Förderung ist aus finanzpolitischer
Sicht aber nur zu empfehlen, wenn dadurch positive gesamtwirtschaftliche Effekte erzielt und Fehlanreize für die Gemeinden
minimiert werden.
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch
Community Structure and Co-operation
In discussions of administrative and revenue sharing reforms it is frequently argued that small-scale local governments run
counter to any efficient and low-cost management of state responsibilities. This study therefore focuses on whether co-operations
and mergers at the local level make for better structures of local government. Improving incentives for co-operation thus
improves efficiency. Strengthening fiscal responsibility by granting more tax autonomy to local government and improving the
legal frame of intercommunity co-operation must be seen as the first-best solution. Additional financial incentives can be
obtained by revising the revenue sharing rules. Yet, from a fiscal policy point of view targeted funding is recommendable
only when it achieves positive effects for the overall economy and minimises negative incentives for the communities.