Markus Marterbauer
Exportindustrie wächst kräftig, Energieverteuerung bremst die Konjunktur (Export Industry Growing Vigorously, Energy Price Increases Weighing on Economic Activity)
WIFO-Monatsberichte, 2011, 84(3), S.163-172
 
Das BIP stieg im IV. Quartal 2010 gegenüber dem Vorquartal real um 0,8% und gegenüber dem Vorjahr um 2,7%. Insgesamt ergab sich für 2010 ein Wirtschaftswachstum von 2%. Die Konjunkturerholung wird weiterhin primär vom Export und der Sachgütererzeugung getragen. Allmählich beleben sich auch die Ausrüstungsinvestitionen, hingegen verharrt die Bauwirtschaft in der Rezession. Die Konsumnachfrage der privaten Haushalte nahm auch während der Rezession 2008/09 zu und trug damit wesentlich zur Stabilisierung der Konjunktur bei; nun setzt sich ihr mäßiges Wachstum fort. Auf dem Arbeitsmarkt ist ebenfalls eine weitere Erholung zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich gegenüber dem Höchstwert um 31.000, sodass die Hälfte der rezessionsbedingten Zunahme wettgemacht wurde. Der Anstieg der Notierungen für Rohstoffe auf den Weltmärkten (Erdöl, agrarische Rohstoffe, Metalle) schlägt bereits merklich auf die Verbraucherebene durch: Im Jänner erreichte die Inflationsrate 2,4%.
Keywords:Konjunkturbericht Österreich
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

Export Industry Growing Vigorously, Energy Price Increases Weighing on Economic Activity
The upturn in the export and manufacturing sectors is driving the economic recovery in Austria. In the fourth quarter of 2010, real GDP expanded by 0.8 percent compared with the previous quarter and by 2.7 percent compared with a year before. Investment activity is beginning to pick up, however, not in the construction sector. Private consumption is growing steadily, albeit modestly. Supported by lively industrial activity, unemployment continues to decline slowly. Consumer price inflation is accelerating, reflecting soaring energy prices; this is the reason for a marked contraction in real wages per capita.