Markus Marterbauer
Gute Industriekonjunktur in Österreich, zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft (Lively Industrial Activity in Austria, Increasing Uncertainty in Global Economy)
WIFO-Monatsberichte, 2010, 83(12), S.917-926
 
Begünstigt von der regen Auslandsnachfrage erholte sich die Konjunktur in der österreichischen Sachgütererzeugung auch im Herbst. Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests lassen für Oktober und November ebenfalls auf eine rege Produktionsentwicklung schließen. Getragen von Export und Sachgütererzeugung stieg das BIP im III. Quartal gegenüber dem Vorquartal real um 0,9% und gegenüber dem Vorjahr um 2,4%. Ein selbsttragender Investitionsaufschwung kam bislang allerdings nicht in Gang: Der Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen konnte im Frühjahr 2010 gestoppt werden, hingegen schrumpfen die Bauinvestitionen weiterhin. Die Konsumnachfrage der privaten Haushalte profitiert vom regen Beschäftigungsaufbau, der nicht nur die Dienstleistungsbranchen, sondern auch die Industrie erfasst hat. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt, ist aber noch deutlich höher als vor der Krise. Weiterhin ist der Auftrieb der Verbraucherpreise verhalten, er wird primär durch den Anstieg der Weltmarktpreise für Rohöl und andere Rohstoffe bestimmt.
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

Lively Industrial Activity in Austria, Increasing Uncertainty in Global Economy
The economic recovery in Austria, driven by exports and manufacturing activity, continued in the autumn; in the third quarter, real GDP rose by 0.9 percent compared with the previous quarter, and by 2.4 percent compared with a year before. However, a self-sustaining pick-up in investment has not got off the ground as yet. Household consumption continues to grow at a modest pace. Unemployment keeps declining, largely owing to lively industrial activity. Consumer price inflation is determined by commodity prices.