Sozialpolitik als Produktivkraft (Social Policy as a Productive Force)
WIFO-Monatsberichte, 2009, 82(11), S.845-857
 
Internationale Beispiele zeigen, dass ein hohes Maß an Sozialleistungen nicht mit einer geringen Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft in Verbindung steht, sofern auf Anreizwirkungen Rücksicht genommen wird und Sozialpolitik von einer wachstumsfördernden Bildungs- und Forschungspolitik ergänzt wird. Der Beitrag diskutiert Reformoptionen im Bereich der Verteilungs-, Familien- und Pflege-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik, die Wirtschaftswachstum und Beschäftigung fördern.
Keywords:Bildungspolitik Arbeitsmarktpolitik
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch

Social Policy as a Productive Force
International examples clearly demonstrate that a high level of social policy does not necessarily correlate with slow growth rates. Empirical literature shows that incentives of social policy measures that lead to a growth-enhancing education, research and development policy are of utmost importance. High quality education is not only an important predictor of individual income, but also of productivity and growth.

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Studien, April 2009, 129 Seiten
Unter Mitarbeit von Käthe Knittler
Auftraggeber: Bundeskanzleramt
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
 
Die Studie untersucht den Einfluss sozialpolitischer Maßnahmen im Bereich der Verteilungspolitik, Familien- und Care-Politik, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik auf das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung. Internationale Beispiele zeigen, dass ein hohes Maß an Sozialleistungen nicht mit einer geringen Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft in Verbindung steht. Sozialpolitik kann über verschiedene Transmissionsmechanismen die Produktivkraft einer Volkswirtschaft erhöhen. Sie kommt nicht nur durch soziale Transfers zum Tragen, sondern auch durch das Steuer- und Abgabensystem, die staatliche Bereitstellung und/oder Förderung sozialer Infrastruktur und andere gesetzliche Regelungen im Bereich des Arbeitsmarktes bzw. der Familienpolitik. Eine reine Fokussierung auf Transferpolitik wäre zu kurz gegriffen.