Sozialpolitik als Produktivkraft (Social Policies as Drivers of Productivity)
Studien, April 2009, 129 Seiten
Unter Mitarbeit von Käthe Knittler
Auftraggeber: Bundeskanzleramt
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
 
Die Studie untersucht den Einfluss sozialpolitischer Maßnahmen im Bereich der Verteilungspolitik, Familien- und Care-Politik, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik auf das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung. Internationale Beispiele zeigen, dass ein hohes Maß an Sozialleistungen nicht mit einer geringen Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft in Verbindung steht. Sozialpolitik kann über verschiedene Transmissionsmechanismen die Produktivkraft einer Volkswirtschaft erhöhen. Sie kommt nicht nur durch soziale Transfers zum Tragen, sondern auch durch das Steuer- und Abgabensystem, die staatliche Bereitstellung und/oder Förderung sozialer Infrastruktur und andere gesetzliche Regelungen im Bereich des Arbeitsmarktes bzw. der Familienpolitik. Eine reine Fokussierung auf Transferpolitik wäre zu kurz gegriffen.
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch

Social Policies as Drivers of Productivity
This study examines the influence of socio-political measures in the area of distribution policy, family and care policy, education and labour market policy and its effect on growth and employment. International examples demonstrate that a high level of social contributions is not linked to a lower economic performance in an economy. Social policy can increase the productivity of an economy via various transmission mechanisms. It is not only social security payments which have an effect. The tax and subsidies system, the extent to which the state provides for or fosters social infrastructure as well as other statutory rules regarding labour and family policies also have an effect. Merely focusing on social security policy falls short of the truth.
With contributions by Käthe Knittler

Verwandte Einträge

WIFO-Monatsberichte, 2009, 82(11), S.845-857
 
Internationale Beispiele zeigen, dass ein hohes Maß an Sozialleistungen nicht mit einer geringen Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft in Verbindung steht, sofern auf Anreizwirkungen Rücksicht genommen wird und Sozialpolitik von einer wachstumsfördernden Bildungs- und Forschungspolitik ergänzt wird. Der Beitrag diskutiert Reformoptionen im Bereich der Verteilungs-, Familien- und Pflege-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik, die Wirtschaftswachstum und Beschäftigung fördern.