Andreas Reinstaller, Fabian Unterlass
Forschungs- und Entwicklungsintensität im österreichischen Unternehmenssektor. Entwicklung und Struktur zwischen 1998 und 2004 im Vergleich mit anderen OECD-Ländern (R&D Intensity in the Austrian Business Sector. Development and Structure Between 1998 and 2004 Compared to Other OECD Countries)
WIFO-Monatsberichte, 2008, 81(2), S.133-147
 
Die Forschungsintensität stieg in den letzten Jahren in Österreich erheblich. Dazu trug die stetige Zunahme der Forschungs- und Entwicklungsintensität des österreichischen Unternehmenssektors maßgeblich bei. In nahezu allen Branchen erhöhte sich die F&E-Intensität, und zugleich ist ein langsamer Strukturwandel hin zu F&E-intensiveren Branchen zu verzeichnen. Dieses Ergebnis ist allerdings von einigen wenigen Branchen bestimmt – ein Hinweis auf ein sehr enges Spezialisierungsprofil. Im Dienstleistungssektor ist die kräftige Zunahme der F&E-Intensität zudem teilweise auf die international unterschiedliche statistische Zurechnung zurückzuführen. Die Veränderung über die Zeit stützt die Einschätzung, dass das "österreichische Strukturparadoxon" fortbesteht, wonach österreichische Unternehmen besonders in traditionellen, in den meisten OECD-Ländern bereits schrumpfenden Branchen sehr wettbewerbsfähig sind.
Keywords:F&E-Quote F&E-Intensität Forschung und Entwicklung Unternehmenssektor
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch

R&D Intensity in the Austrian Business Sector. Development and Structure Between 1998 and 2004 Compared to Other OECD Countries
The Austrian business R&D intensity has experienced a very rapid rise over the past decade. We compare this development to trends in other countries in the OECD area by using a structural decomposition method that allows splitting business R&D intensity into a structural component reflecting the national technological specialisation profile, and a pure country effect reflecting the structurally adjusted R&D performance of the business sector in each country. It is shown that the technological specialisation profile determines the aggregate business R&D intensity to a considerable extent. This calls for developing a better understanding of the factors that lead to specialisation in R&D-intensive industries, rather than focusing on efforts to increase R&D intensity in existing industries.