Markus Marterbauer
Industrie und Bauwirtschaft in der Hochkonjunktur (Industry and Construction Experiencing Boom)
WIFO-Monatsberichte, 2007, 80(2), S.71-80
 
Das österreichische BIP wuchs laut der ersten Schnellschätzung des WIFO im IV. Quartal 2006 real um 3,3% gegenüber dem Vorjahr bzw. saisonbereinigt um 0,8% gegenüber dem Vorquartal. Im kräftigen Wirtschaftswachstum kommt vor allem die Hochkonjunktur in der Sachgütererzeugung und in der Bauwirtschaft zum Ausdruck. Getrieben von hoher Kapazitätsauslastung und sehr guter Gewinnlage weiten die Unternehmen auch ihre Investitionen merklich aus. Hingegen bleibt die Konsumnachfrage der privaten Haushalte verhalten. Im Einzelhandel und in anderen konsumabhängigen Wirtschaftsbereichen verläuft der Geschäftsgang schleppend. Trotz des schwachen Preisauftriebs lässt der zurückhaltende Anstieg der Löhne keine stärkere Expansion der Konsumnachfrage zu. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich in den Wintermonaten aufgrund der guten Konjunktur und des milden Wetters merklich verbessert, das Niveau der Arbeitslosigkeit ist allerdings weiterhin relativ hoch.
Keywords:Konjunkturbericht, Österreich
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

Industry and Construction Experiencing Boom
Austria's economy expanded by 3.3 percent in real terms year-on-year in the fourth quarter, according to WIFO's flash estimate; this corresponds to a seasonally adjusted GDP growth by 0.8 percent from the previous quarter. Notably manufacturing and construction are registering very strong growth causing a sizeable increase in the number of full-time jobs and enabling a reduction in unemployment. In contrast, those sectors of the economy that are dependent on private household consumption show no signs of a robust revival. Wage growth has been modest and does not permit a strong expansion of consumption, despite low consumer price inflation.