Entwicklung und Verteilung der psychisch bedingten Krankenstände in Oberösterreich (Development and distribution of sickness absences caused by mental health problems in Upper Austria)
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich
Abgeschlossen: 2018
Um handlungspolitisch relevante Erkenntnisse zur Verteilung und Entwicklung der psychisch bedingten Krankenstände in Oberösterreich
zu gewinnen, wird in einem ersten Schritt das aggregierte Bild zur Verbreitung der psychischen Erkrankungen, wie es aus der
Krankenstandsstatistik für die Periode 2004/2016 hervorgeht, nach verschiedenen Dimensionen untersucht. Dazu werden die Krankenstandsquoten
unterschiedlicher Beschäftigtengruppen (nach Geschlecht und Altersgruppen) gebildet und Unterschiede in der Häufigkeit und
Dauer der Krankenstände dieser Gruppen sowie Veränderungen über die Zeit analysiert. Ein zweiter Schwerpunkt der Analyse betrifft
den Kreis jener Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die aufgrund psychischer Leiden krankgeschrieben wurden. Dabei soll geklärt
werden, wieweit psychisch bedingte Krankenstände einen wiederkehrenden, chronischen Charakter haben oder tendenziell eher
als isolierte Episoden in der Erwerbsbiographie auftreten.
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch
Development and distribution of sickness absences caused by mental health problems in Upper Austria
The aim of this research project is to investigate the distribution and development of mental-health induced sickness absences
in Upper Austria. In a first step, the aggregate statistic is examined with the help of micro-data. In order to disentangle
compositional effects, the aggregate sickness ratio is decomposed by employee groups (by gender and age) as well as with respect
to the frequency and duration of sickness episodes and to changes over time. A second analytical step focuses those persons
who recorded mental-health induced sickness absences. The purpose of this analysis is to clarify the extent to which these
absences have a recurring, chronic character or tend to occur as isolated episodes in the occupational biographies.
Auftraggeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 25.01.2019 0:00
Psychische Erkrankungen bilden eine hohe Hürde für die Erwerbstätigkeit und sind eine der wichtigsten Ursachen von Invalidität.
Ihre Bedeutung für das Krankenstandsgeschehen nahm längerfristig stark zu. Dieser Bericht befasst sich mit der Entwicklung
und Verteilung psychisch bedingter Krankenstände in Oberösterreich in den Jahren 2005 bis 2016. Nach einem deutlichen Anstieg
in den 2000er-Jahren gingen die Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen zwischen 2011 und 2016 leicht zurück. Dies
war vor allem auf eine Verkürzung der durchschnittlichen Krankenstandsdauer zurückzuführen. Die Zahl der psychisch bedingten
Krankenstandstage der Arbeitslosen war um ein Vielfaches höher als jene der Beschäftigten, sie folgte in ihrer Entwicklung
über die Zeit aber einem ähnlichen Muster.