
Das WEF beurteilt alljährlich die Wettbewerbsfähigkeit von 137 Ländern. Der erste Platz ging dieses Jahr an die Schweiz, gefolgt von den USA und Singapur.
27.09.2017
Standort-Ranking: Österreich verbessert sich auf Platz 18
In der vom Word Economic Forum erstellten Rangliste rückt Österreich um einen Platz vor. Der erste Platz geht an die Schweiz.
In den beiden vergangenen Jahren hat sich Österreich damit deutlich gegenüber der schlechten Platzierung im Jahr 2015 verbessert. Probleme und Reformbedarf werden vor allem bei der Regulierung der Arbeitsmärkte, der Verwaltung sowie der Höhe der Steuerbelastung gesehen. Das WIFO ist mit einer Befragung der heimischen Führungskräfte an der Studie beteiligt.
Nach der deutlichen Verbesserung im Vorjahr kann Österreich seine Position im globalen Standortwettbewerb heuer bestätigen. Zu diesem Ergebnis kommt der heute veröffentlichte Global Competitiveness Report 2017-18 des World Economic Forum (WEF) in Genf. Österreich gewinnt gegenüber dem Vorjahr im Ranking einen Platz und liegt nun auf dem 18. Rang. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 konnte Österreich nur den 23. Platz erzielen.
Das Ranking beurteilt alljährlich die Wettbewerbsfähigkeit in 137 Ländern und beruht auf statistischen Quellen internationaler Organisationen sowie auf einer umfassenden Manager-Befragung in den teilnehmenden Ländern. Das WIFO ist mit einer Befragung der österreichischen Führungskräfte als Partner des WEF an der Studie beteiligt.
Michael Peneder, Industrieökonom am WIFO, betont, dass der Zugewinn um einen Rang in den Bereich statistischer Schwankungen fällt. Allerdings wird damit die deutliche und für manche Beobachter überraschende Verbesserung im Vorjahr bestätigt. Konkret liegt Österreich in allen zwölf Kategorien des WEF-Index die vom makroökonomischen Umfeld über die Infrastruktur, Innovation oder die Effizienz der Arbeitsmärkte bis zur Bildung reichen entweder über oder am Durchschnitt der europäischen und nordamerikanischen Länder. Gegenüber dem Vorjahr werden vor allem die Stabilität der Banken und die Regulierung des Finanzsystems besser bewertet. Zudem hat Österreich bei der Verfügbarkeit von Breitbandinternetanschlüssen und der Nutzung mobiler Breitbanddienste aufgeholt.
Unternehmen kritisieren restriktive Regulierungen am Arbeitsmarkt
Auf die Frage, welche Faktoren sich auf die Unternehmen besonders nachteilig auswirken, nennen die österreichischen Führungskräfte an erster Stelle eine zu restriktive Regulierung der Arbeitsmärkte, gefolgt von bürokratischen Hürden im Umgang mit der öffentlichen Verwaltung sowie die Höhe der Steuersätze. Mit dieser Problemsicht befindet sich Österreich in guter Gesellschaft: Denn diese Faktoren stehen auch in anderen, insbesondere hochentwickelten und weiter vorne gereihten Ländern häufig an der Spitze der Beschwerden. Hierzulande werden sie jedoch von den Führungskräften öfter als großes Problem angesehen. Das unterstreicht den notwendigen Reformdruck etwa bei der Flexibilisierung der Arbeitszeiten, der Vereinfachung von Verwaltungsabläufen oder der Reduzierung lohnabhängiger Steuern und Abgaben.
International gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Spitzenrängen. Bemerkenswert sind die Top-Platzierungen unserer Nachbarländer Schweiz (1. Rang) und Deutschland (5. Rang). Innerhalb der Europäischen Union befinden sich zudem die Niederlande, Schweden, Großbritannien, Finnland und Dänemark vor Österreich. Außerhalb Europas sind die USA (2. Rang), Singapur (3. Rang) sowie Hong Kong und Japan unter den zehn besten Standorten gereiht.
Zur Methodik: technische Anmerkungen
Das World Economic Forum in Genf erstellt seit dem Jahr 2004 den Global Competitiveness Index ( www.weforum.org/gcr). Dieser beruht sowohl auf statistischen Quellen internationaler Organisationen als auch einer umfassenden Manager-Befragung (Executive Opinion Survey). Wettbewerbsfähigkeit wird dabei als die Gesamtheit der Institutionen, Politiken und Determinanten definiert, welche das Produktivitätsniveau eines Landes bestimmen. Gerade in den Rängen 4 bis 25 können wegen der großen Leistungsdichte geringe Schwankungen bereits eine Verschiebung um mehrere Plätze zur Folge haben. Diese sollte man daher für einzelne Jahre nicht überschätzen, sondern in ihrer langfristigen Entwicklung beobachten. Das WIFO ist österreichischer Partner des WEF und hat wie in den vergangenen Jahren die Umfragedaten unter den österreichischen Führungskräften erhoben.
Das Ranking beurteilt alljährlich die Wettbewerbsfähigkeit in 137 Ländern und beruht auf statistischen Quellen internationaler Organisationen sowie auf einer umfassenden Manager-Befragung in den teilnehmenden Ländern. Das WIFO ist mit einer Befragung der österreichischen Führungskräfte als Partner des WEF an der Studie beteiligt.
Michael Peneder, Industrieökonom am WIFO, betont, dass der Zugewinn um einen Rang in den Bereich statistischer Schwankungen fällt. Allerdings wird damit die deutliche und für manche Beobachter überraschende Verbesserung im Vorjahr bestätigt. Konkret liegt Österreich in allen zwölf Kategorien des WEF-Index die vom makroökonomischen Umfeld über die Infrastruktur, Innovation oder die Effizienz der Arbeitsmärkte bis zur Bildung reichen entweder über oder am Durchschnitt der europäischen und nordamerikanischen Länder. Gegenüber dem Vorjahr werden vor allem die Stabilität der Banken und die Regulierung des Finanzsystems besser bewertet. Zudem hat Österreich bei der Verfügbarkeit von Breitbandinternetanschlüssen und der Nutzung mobiler Breitbanddienste aufgeholt.
Unternehmen kritisieren restriktive Regulierungen am Arbeitsmarkt
Auf die Frage, welche Faktoren sich auf die Unternehmen besonders nachteilig auswirken, nennen die österreichischen Führungskräfte an erster Stelle eine zu restriktive Regulierung der Arbeitsmärkte, gefolgt von bürokratischen Hürden im Umgang mit der öffentlichen Verwaltung sowie die Höhe der Steuersätze. Mit dieser Problemsicht befindet sich Österreich in guter Gesellschaft: Denn diese Faktoren stehen auch in anderen, insbesondere hochentwickelten und weiter vorne gereihten Ländern häufig an der Spitze der Beschwerden. Hierzulande werden sie jedoch von den Führungskräften öfter als großes Problem angesehen. Das unterstreicht den notwendigen Reformdruck etwa bei der Flexibilisierung der Arbeitszeiten, der Vereinfachung von Verwaltungsabläufen oder der Reduzierung lohnabhängiger Steuern und Abgaben.
International gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Spitzenrängen. Bemerkenswert sind die Top-Platzierungen unserer Nachbarländer Schweiz (1. Rang) und Deutschland (5. Rang). Innerhalb der Europäischen Union befinden sich zudem die Niederlande, Schweden, Großbritannien, Finnland und Dänemark vor Österreich. Außerhalb Europas sind die USA (2. Rang), Singapur (3. Rang) sowie Hong Kong und Japan unter den zehn besten Standorten gereiht.
Zur Methodik: technische Anmerkungen
Das World Economic Forum in Genf erstellt seit dem Jahr 2004 den Global Competitiveness Index ( www.weforum.org/gcr). Dieser beruht sowohl auf statistischen Quellen internationaler Organisationen als auch einer umfassenden Manager-Befragung (Executive Opinion Survey). Wettbewerbsfähigkeit wird dabei als die Gesamtheit der Institutionen, Politiken und Determinanten definiert, welche das Produktivitätsniveau eines Landes bestimmen. Gerade in den Rängen 4 bis 25 können wegen der großen Leistungsdichte geringe Schwankungen bereits eine Verschiebung um mehrere Plätze zur Folge haben. Diese sollte man daher für einzelne Jahre nicht überschätzen, sondern in ihrer langfristigen Entwicklung beobachten. Das WIFO ist österreichischer Partner des WEF und hat wie in den vergangenen Jahren die Umfragedaten unter den österreichischen Führungskräften erhoben.
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