
Das Umsatzvolumen dürfte im Einzelhandel im Dezember um 25 Prozent über dem durchschnittlichen Monatsumsatz liegen. – © pixabay.com
29.11.2017
Gute Konjunktur lässt erneut besseres Weihnachtsgeschäft erwarten
Der Einzelhandel kann im Dezember mit einem weihnachtsbedingten Mehrumsatz von rund 1,29 Mrd. Euro netto rechnen.
Die Ausgabenbereitschaft der Österreicher im Weihnachtsgeschäft steigt gegenüber 2016 abermals, und zwar um plus 4 Prozent. Die positiven konjunkturellen Rahmenbedingungen unterstützen diesen Ausblick. Insgesamt dürfte der Umsatz im Dezember um 25 Prozent über dem durchschnittlichen Monatsumsatz liegen.
Mit dem ersten Einkaufssamstag im Advent (heuer der 2. Dezember) wird im heimischen Einzelhandel traditionell das Weihnachtsgeschäft eingeläutet. Die Verkaufswochen bis zu Weihnachten sollen dem Handel dabei Jahr für Jahr reichlich Mehrumsätze bescheren. Nach einem überaus guten Umsatzergebnis im vergangenen Jahr können die Händler auch heuer mit Umsatzsteigerungen rechnen. Das WIFO prognostiziert für den gesamten Einzelhandel (ohne Kfz-Handel und ohne Tankstellen) einen weihnachtsbedingten Netto-Mehrumsatz im Dezember von nominell rund 1,29 Mrd. Euro (+52 Mio. Euro bzw. +4 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis). Insgesamt wird das Umsatzvolumen dabei im Dezembermonat auf nominell 6,33 Mrd. Euro geschätzt.
Folglich kann jeder fünfte im Dezember umgesetzte Euro dem Weihnachts-Shopping zugerechnet werden, so WIFO-Experte Jürgen Bierbaumer-Polly. Wie auch schon in den Jahren davor dürfte das Umsatzvolumen zum Jahresausklang somit um mehr als 25 Prozent über einem durchschnittlichen Monatsumsatz liegen. In vielen Branchen, wie etwa dem Spielwarenhandel, dem Handel mit Uhren und Schmuck oder dem Buchhandel, liegen die Dezember-Spitzen noch deutlich darüber und mit dem Weihnachtsgeschäft wird hierbei ein gewichtiger Anteil am gesamten Jahresumsatz erwirtschaftet. Im längerfristigen Durchschnitt liegen hier beispielsweise die Umsatzspitzen im Dezember im Spielwarenhandel beim 2,5-fachen Monatsumsatz, Tendenz leicht fallend.
Bereits 2016 verbesserte sich die Ausgabenbereitschaft
Die gute Kauflaune der heimischen Konsumenten im Weihnachtsgeschäft 2016 war getragen durch eine sich im Jahresverlauf verbessernde gesamtwirtschaftliche Konjunkturentwicklung, gepaart mit einer deutlichen Aufhellung im Konsumklima. Der Anstieg in den verfügbaren Haushaltseinkommen (Stichwort Steuerreform) verbesserte dabei generell die Ausgabenbereitschaft, nicht nur zum Jahresausklang. Das Umsatzplus im gesamten Einzelhandel (ohne Kfz-Handel und ohne Tankstellen) belief sich im Dezember 2016 auf nominell +2,9 Prozent, bei einem Volumen von 6,15 Mrd. Euro. Davon konnten im Durchschnitt gut 1,24 Mrd. Euro als Weihnachtsumsätze gerechnet werden. Die Anzahl und Verteilung der Verkaufstage hatte ebenfalls einen positiven Einfluss.
Die Umsatzvorgabe aus dem Vorjahr liegt damit zwar recht hoch. Der bisherige Jahresverlauf (Umsätze laut Berechnungen von Statistik Austria: Jänner bis einschließlich September +2,8 Prozent nominell und +1,0 Prozent real) gibt jedoch Anlass für eine Fortsetzung der guten Geschäftstätigkeit im Einzelhandel auch über die kommenden Monaten hinaus. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen ebenfalls auf ein gutes Weihnachtsgeschäft 2017 schließen. Die Konjunkturdynamik hat sich gegenüber dem Vorjahr weiterhin verstärkt.
Das WIFO erwartet aktuell für 2017 ein Wirtschaftswachstum von real +2,8 Prozent (2016: +1,5 Prozent), auch haben sich die Stimmungsindikatoren der heimischen Konsumenten gemessen anhand des Konsumklimaindikators der Europäischen Kommission deutlich gebessert. Am Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Monaten eine Entspannung eingestellt, bei anhaltend guter Beschäftigungsausweitung. Diese positiven Impulse sollten die Ausgabenbereitschaft der Haushalte erhöhen. Die konjunkturellen Rahmenbedingungen scheinen zu passen, die Konsumenten werden dadurch heuer abermals wieder mehr auf den Wunschzettel schreiben und die heimischen Einzelhändler damit im Dezember 1,29 Mrd. Euro an weihnachtsbedingten Mehrumsatz erwirtschaften können, konstatiert WIFO-Experte Jürgen Bierbaumer-Polly.
Der tatsächliche Ausgang bleibt wie immer abzuwarten. Er hängt zudem auch von einer Vielzahl an teils schwer quantifizierbaren Faktoren ab (z. B. Bedeutung von Black Friday / Cyber Monday, Onlinekäufe auf Amazon oder Ähnliches, Wetter). Finale Umsatzzahlen liegen erst dann vor, wenn sich der Einzelhandel schon auf das nächste Fest im Jahreskreis (Ostern) einstimmt.
Folglich kann jeder fünfte im Dezember umgesetzte Euro dem Weihnachts-Shopping zugerechnet werden, so WIFO-Experte Jürgen Bierbaumer-Polly. Wie auch schon in den Jahren davor dürfte das Umsatzvolumen zum Jahresausklang somit um mehr als 25 Prozent über einem durchschnittlichen Monatsumsatz liegen. In vielen Branchen, wie etwa dem Spielwarenhandel, dem Handel mit Uhren und Schmuck oder dem Buchhandel, liegen die Dezember-Spitzen noch deutlich darüber und mit dem Weihnachtsgeschäft wird hierbei ein gewichtiger Anteil am gesamten Jahresumsatz erwirtschaftet. Im längerfristigen Durchschnitt liegen hier beispielsweise die Umsatzspitzen im Dezember im Spielwarenhandel beim 2,5-fachen Monatsumsatz, Tendenz leicht fallend.
Bereits 2016 verbesserte sich die Ausgabenbereitschaft
Die gute Kauflaune der heimischen Konsumenten im Weihnachtsgeschäft 2016 war getragen durch eine sich im Jahresverlauf verbessernde gesamtwirtschaftliche Konjunkturentwicklung, gepaart mit einer deutlichen Aufhellung im Konsumklima. Der Anstieg in den verfügbaren Haushaltseinkommen (Stichwort Steuerreform) verbesserte dabei generell die Ausgabenbereitschaft, nicht nur zum Jahresausklang. Das Umsatzplus im gesamten Einzelhandel (ohne Kfz-Handel und ohne Tankstellen) belief sich im Dezember 2016 auf nominell +2,9 Prozent, bei einem Volumen von 6,15 Mrd. Euro. Davon konnten im Durchschnitt gut 1,24 Mrd. Euro als Weihnachtsumsätze gerechnet werden. Die Anzahl und Verteilung der Verkaufstage hatte ebenfalls einen positiven Einfluss.
Die Umsatzvorgabe aus dem Vorjahr liegt damit zwar recht hoch. Der bisherige Jahresverlauf (Umsätze laut Berechnungen von Statistik Austria: Jänner bis einschließlich September +2,8 Prozent nominell und +1,0 Prozent real) gibt jedoch Anlass für eine Fortsetzung der guten Geschäftstätigkeit im Einzelhandel auch über die kommenden Monaten hinaus. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen ebenfalls auf ein gutes Weihnachtsgeschäft 2017 schließen. Die Konjunkturdynamik hat sich gegenüber dem Vorjahr weiterhin verstärkt.
Das WIFO erwartet aktuell für 2017 ein Wirtschaftswachstum von real +2,8 Prozent (2016: +1,5 Prozent), auch haben sich die Stimmungsindikatoren der heimischen Konsumenten gemessen anhand des Konsumklimaindikators der Europäischen Kommission deutlich gebessert. Am Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Monaten eine Entspannung eingestellt, bei anhaltend guter Beschäftigungsausweitung. Diese positiven Impulse sollten die Ausgabenbereitschaft der Haushalte erhöhen. Die konjunkturellen Rahmenbedingungen scheinen zu passen, die Konsumenten werden dadurch heuer abermals wieder mehr auf den Wunschzettel schreiben und die heimischen Einzelhändler damit im Dezember 1,29 Mrd. Euro an weihnachtsbedingten Mehrumsatz erwirtschaften können, konstatiert WIFO-Experte Jürgen Bierbaumer-Polly.
Der tatsächliche Ausgang bleibt wie immer abzuwarten. Er hängt zudem auch von einer Vielzahl an teils schwer quantifizierbaren Faktoren ab (z. B. Bedeutung von Black Friday / Cyber Monday, Onlinekäufe auf Amazon oder Ähnliches, Wetter). Finale Umsatzzahlen liegen erst dann vor, wenn sich der Einzelhandel schon auf das nächste Fest im Jahreskreis (Ostern) einstimmt.
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