Systemdynamik und Evolutionärer Wandel
Dieser Beitrag versucht eine allgemeine Charakterisierung von Systemen anhand ihrer Evolutionsfähigkeit. Er beginnt mit der Entstehung von Struktur durch die Stabilisierung von Differenzen in offenen Systemen und verweist auf die Entstehung spontaner Ordnung, Speziation sowie soziale und künstliche Lernprozesse als Beispiele für evolutionären Wandel. Anschließend wird dieser durch das gemeinsame Wirken der drei Systemfunktionen von Variation, Kumulation und Selektion charakterisiert bzw. durch deren Fehlen von bekannten alternativen Systembeschreibungen (z. B. stationäres Gleichgewicht, zufällige Drift, oder gleichförmiges Wachstum) abgegrenzt. Abschließend nutzt eine allgemeine Typologie diese Funktionen zur Differenzierung evolutionärer Wirtschaftspolitiken, deren Interventionslogik mit dem gemeinsamen Ziel der besseren Entwicklungsfähigkeit des Systems begründet wird.