Konjunkturerholung setzt sich fort
Die Industriekonjunktur verläuft gespalten: Während in der Erzeugung von Kraftfahrzeugen, Investitionsgütern und Vorprodukten sowohl die Produktion als auch die Produktionserwartungen aufwärts gerichtet sind, leiden die Hersteller von Konsumgütern nach wie vor unter Nachfragemangel. Insgesamt stabilisierte sich im Mai der Überhang der Unternehmen mit optimistischen Produktionserwartungen im WIFO-Konjunkturtest. Das geringe Verbrauchervertrauen bremste im I. Quartal die Umsätze des Handels, im März setzte aber ein breiter Aufschwung ein. Die Bauwirtschaft weitete ihr Produktionsvolumen im Februar kaum aus, die hohe Kapazitätsauslastung schlägt sich in optimistischen Preiserwartungen nieder. Erstmals zeigen sich auch auf dem Arbeitsmarkt Hinweise auf eine Festigung der Konjunktur. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit verlangsamte sich im Mai deutlich, die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und Älteren sank. Wegen der Konzentration der Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit auf den Dienstleistungssektor waren vornehmlich Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen. Der gleichzeitige Beschäftigungszuwachs verhinderte im Vorjahresvergleich einen Anstieg der Arbeitslosenquote.