Österreich zählt zu jenen Ländern, in denen der Flächenverbrauch im internationalen Vergleich sehr hoch ist. Gleichzeitig
gibt es seit Jahren Initiativen und Bemühungen, diesen einzudämmen. Die Daten zum Flächenverbrauch deuten darauf hin, dass
das Ziel der Bundesregierung, den täglichen Verbrauch von derzeit 11 ha auf 2,5 ha bis 2030 einzuschränken, verfehlt werden
wird. Zwar haben die Bundesländer in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Eindämmung des Flächenverbrauchs ergriffen,
deren Wirkung ist aber derzeit noch nicht absehbar. In der vorliegenden Studie wird zum einen die Dringlichkeit der Begrenzung
des Flächenverbrauchs zur Erhöhung der Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln dargestellt. Dazu wird ermittelt, dass aufgrund
der Abnahme der Ackerfläche in Österreich um mehr als 72.000 ha zwischen 1999 und 2020 gemäß Agrarstrukturerhebung 493.000
Personen weniger mit Nahrungsmitteln versorgt werden können. Zum anderen wird der Einfluss bestehender steuerlicher Regelungen
auf den Flächenverbrauch analysiert, und es werden Optionen für steuerpolitische Eingriffe identifiziert, die zur Eindämmung
des Flächenverbrauchs geeignet sein könnten. Darüber hinaus gibt die Studie einen Überblick zum Stand der Instrumente zur
Steuerung des Flächenverbrauchs in den Bundesländern.
Research group:Macroeconomics and Public Finance – Regional Economics and Spatial Analysis – Climate, Environmental and Resource Economics
Language:German
Implications of Land Cconsumption for Food Security and Fiscal Instruments to Contain Land Consumption
Austria is among the countries with a very high land consumption rate in international comparison. Simultaneously, there have
been initiatives and efforts for years to limit this consumption. Existing data on land consumption indicate that the goal
of the federal government to reduce daily consumption from the current 11 to 2.5 ha by 2030 is likely to be missed. While
the federal states have implemented numerous measures in recent years to curb land consumption, their effectiveness cannot
be assessed yet. This study firstly highlights the urgency of limiting land consumption to increase food security. It is determined
that due to the decrease in arable land in Austria by over 72,000 ha between 1999 and 2020, according to agricultural structure
surveys, 480,000 fewer persons can be supplied with food. Secondly, the study analyses the influence of existing taxes on
land consumption and identifies the potential for tax policy interventions that may be suitable for limiting land consumption.
The study also provides an overview of the current situation of land consumption control in the federal states.