Die Rolle von Handelskrediten für Exporte, Wachstum und Beschäftigung
Im Außenhandel spielen Handelskredite eine bedeutende Rolle; Unternehmen nutzen für etwa 40% der internationalen Handelsströme diese Finanzierungsart. Die starke internationale Verflechtung der österreichischen Wirtschaft zeigt sich im hohen Anteil von Lieferforderungen an ausländische Unternehmen von 50%. Es gibt mehrere theoretische Motive für Handelskredite, die auf Kostenvorteilen der Lieferanten oder auf strategischen Überlegungen beruhen. Exporteure in Industrieländern können ihre besseren Finanzierungsmöglichkeiten an die Importeure in Schwellenländern weitergeben. Handelskredite ermöglichen so die Nutzung komparativer Vorteile, erleichtern die Spezialisierung und den Technologietransfer, sie ermöglichen eine stärkere regionale Diversifikation der Exporte und führen zu Lerneffekten aus dem internationalen Wettbewerb. Deshalb wurden staatliche Exportgarantien während der Großen Rezession in beträchtlichem Umfang ausgeweitet.