Der Einfluss von Steuern und Förderungen auf Wettbewerbsfähigkeit und Investitionsdynamik in Österreich
Österreich gehört heute zu den EU-Ländern mit überdurchschnittlicher Lohnhöhe und Produktivität. Der Wachstumsvorsprung ist in jüngster Zeit jedoch verloren gegangen, und wegen der geplanten oder tatsächlichen Steuersenkungen in einigen EU-Ländern sowie der Konkurrenz der Beitrittswerber in Ost-Mitteleuropa sind Befürchtungen bezüglich der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Österreich aufgekommen: Österreichs Steuerquote ist die vierthöchste unter den EU-Ländern. Mit dem Verlust anderer Instrumente der Standortpolitik wird der Steuersatz zu einem der verbleibenden Orientierungsfaktoren für die Wahl des Produktionsstandortes multinationaler Unternehmen. Eine Qualitätsstrategie ist nötig, um den Standort Österreich aufzuwerten und die Produktion aus Sektoren mit intensivem Preiswettbewerb in Segmente mit stärkerer Qualitätskonkurrenz zu verlagern. Ihre vier Kernelemente ("Quality Drivers") sind Ausbildung, Forschung, Nutzung neuer Technologien und eine moderne Infrastruktur. Sie stützt sich auf die Wettbewerbs- und Industriepolitik, eine Verbesserung der Anreizstrukturen und die Forcierung von unterstützenden Institutionen.