Yvonne Wolfmayr, Kurt Kratena, Peter Mayerhofer, Jan Stankovsky
Teilstudie 13: Exporte von Waren und Dienstleistungen stärken die Nachfrage (Substudy 13: Exports of Goods and Services Strengthen Demand)
Studien, November 2006, 83 Seiten
Auftraggeber: Bundesarbeitskammer – Oesterreichische Nationalbank – Wirtschaftskammer Österreich – Raiffeisenlandesbank Oberösterreich – Investkredit – Österreichischer Gewerkschaftsbund – Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs – Gewerkschaft Metall – Textil – Rauch Fruchtsäfte Ges.m.b.H. – Langes-Swarovski
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
 
Der Export wurde in Österreich in den letzten Jahren zum Wachstumsmotor und leistete einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Wirtschaft gewann Marktanteile auf den Weltmärkten, und das langjährige strukturbedingte Handelsbilanzpassivum wurde abgebaut. Vor allem die Ostintegration liefert außerordentliche Impulse. Insgesamt ist die österreichische Wirtschaft in hohem Ausmaß internationalisiert. Allerdings konzentrieren sich die Exporte nach wie vor auf mittlere Technologien, während die Zukunftsgebiete Hochtechnologie und Dienstleistungen nur schwach vertreten sind. Die Förderung von Exporten ist durch EU-Recht und internationale Vereinbarungen eingeschränkt. Sie erfolgt vor allem indirekt über die Technologie-, Steuer-, Standort- und Lohnpolitik und konzentriert sich auf intensive Informations- und Beratungshilfen – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen und in Bezug auf multilaterale Projekte internationaler Finanzinstitutionen – sowie auf die Koordination der verschiedenen Förderprogramme und Initiativen. Für Exportgarantien und Soft Loans der OeKB wurden in früheren WIFO-Studien hohe Exportmultiplikatoren geschätzt, die laufende Überprüfung der Kosten und Wirksamkeit der finanziellen Exportförderung ist aber sinnvoll. Besonders erfolgversprechend erscheint eine Konzentration der Exportförderung auf dynamische Märkte mit großem Marktpotential (österreichische Schwerpunktmärkte). Darüber hinaus sollten die Internationalisierung im Dienstleistungsbereich gefördert und die Vernetzung von Produktions- und Dienstleistungsaktivitäten forciert werden.
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie – Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie – Regionalökonomie und räumliche Analyse
Sprache:Deutsch

Substudy 13: Exports of Goods and Services Strengthen Demand
In Austria, exports have become a motor for growth in recent years, contributing substantially to the creation of new jobs. Businesses extended their market shares in the global markets, and the trade balance loss, a long-term feature for structural causes, was reduced. Eastern integration in particular has been providing some extraordinary momentum. Altogether, the Austrian economy is highly internationalised, although exports continue to concentrate on medium technologies, whereas the high-tech and services sector, which have the best outlook for the future, are still a rare exception. Schemes to promote exports are restricted due to EU law and international agreement. Aid is thus given primarily in an indirect manner, through technology, tax, location and wage policies concentrating on intense information and consultation (especially for SMEs and with regard to multilateral projects by international banks) and coordination of the various aid programmes and initiatives. With regard to export guarantees and soft loans by Oesterreichische Nationalbank, earlier WIFO studies found high export multipliers, but it is still useful to perform an ongoing examination of the costs and effectiveness of financial aid schemes for exports. Of particular promise appear to be efforts to concentrate export promotion schemes on dynamic markets with a high market potential (Austrian focus markets). Furthermore, it would be useful to promote internationalisation in the services sector and strengthen the networking of production and service activities.