�� WIFO |
Lohnst�ckkostenposition
2010 konjunkturbedingt verbessert
Die Erholung der Wirtschaft
von der schweren Krise und der konjunkturbedingte Produktivit�tsanstieg bewirkten
2010 eine Verbesserung der �sterreichischen Lohnst�ckkostenposition: Die Produktivit�t
erh�hte sich in der Sachg�tererzeugung in �sterreich um 7,7%, die Arbeitskosten
pro Kopf stiegen hingegen um nur 1,7%. Somit sanken die Lohnst�ckkosten in der Sachg�tererzeugung
2010 um 5,5%. Die Lohnst�ckkostenposition entwickelte sich damit in �sterreich etwas
weniger g�nstig als bei den EU-Handelspartnern (�5,9%)
und in Deutschland (�7,9%). In der Gesamtwirtschaft
stiegen die Lohnst�ckkosten in �sterreich 2010 um 0,4%, bei den EU-Handelspartnern
um 0,2%. Aufgrund konjunkturbedingter Sondereffekte ist eine Betrachtung der Entwicklungen
�ber die vergangenen f�nf bzw. zehn Jahre aussagekr�ftiger.
Begutachtung: Thomas Leoni �
Wissenschaftliche Assistenz: Doris Gabriel, Christa Magerl � E-Mail-Adressen: [email protected], [email protected], [email protected], [email protected]
INHALT
G�nstige Entwicklung der relativen
Lohnst�ckkostenposition in �sterreich
Bruttoentgelte pro Kopf unterdurchschnittlich
gestiegen
Konjunkturbedingter Produktivit�tsanstieg 2010
Relative Lohnst�ckkosten der Sachg�tererzeugung
2010 gesunken
Unterschiedliche Lohnst�ckkostenentwicklung im
Euro-Raum
Unterschiede in der Sachg�tererzeugung gr��er
als in der Gesamtwirtschaft
Produktivit�tswachstum bestimmt Divergenz der
Lohnst�ckkostenentwicklung
Anhang: Arbeitskosten je Stunde in der
Sachg�tererzeugung
VERZEICHNIS DER �BERSICHTEN UND
ABBILDUNGEN
�bersicht 1: Entwicklung der Arbeitskosten pro Kopf (Besch�ftigte) in der
Sachg�tererzeugung
�bersicht 2: Entwicklung der Produktivit�t pro Kopf (Besch�ftigte) in der
Sachg�tererzeugung
�bersicht 4: Relative Wettbewerbsposition zu Deutschland im Euro-Raum
�bersicht 5: Arbeitskosten je Stunde in der Sachg�tererzeugung
Abbildung 1: Entwicklung des nominell-effektiven Wechselkursindex
Abbildung 2: Entwicklung der relativen Lohn- und Lohnst�ckkosten in der
Sachg�tererzeugung
Abbildung 3: Lohnst�ckkostenentwicklung der Sachg�tererzeugung im Euro-Raum
Abbildung 4: Arbeitskosten je Stunde in der Sachg�tererzeugung 2010
Die relative Lohnst�ckkostenposition
gegen�ber den Handelspartnern ist ein bedeutender Indikator f�r die internationale
Wettbewerbsf�higkeit der Sachg�tererzeugung. Lohnst�ckkosten sind die wichtigste
Determinante f�r Preise und damit auch f�r die preisliche Wettbewerbsf�higkeit eines
Sektors bzw. einer Volkswirtschaft. Dar�ber hinaus spielen jedoch auch qualitative
Wettbewerbsfaktoren eine gro�e Rolle[a]).
Die relative Lohnst�ckkostenposition
gegen�ber den Handelspartnern war in �sterreich in den vergangenen Jahren nicht
allein durch Strukturfaktoren (z. B. Spezialisierungsmuster), sondern vor allem
durch den Konjunkturverlauf bestimmt. Nach dem Einbruch der Wirtschaftsleistung
2009 infolge der Finanzmarktkrise erholte sich die Wirtschaft 2010 merklich (Scheiblecker et al., 2011). In �sterreich
war die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise vor allem eine Exportkrise und traf daher
in erster Linie die exportintensive Sachg�tererzeugung. Da die Unternehmen den Personalstand
2009 nicht im selben Ausma� abbauten wie ihr Absatz zur�ckging, sank die Produktion
st�rker als die Besch�ftigung. Diese Entwicklung wurde in �sterreich durch die �ffentliche
F�rderung der Kurzarbeit unterst�tzt. Die Produktivit�t, die eine wesentliche Bestimmungsgr��e
der Lohnst�ckkosten ist, verringerte sich daher in der Sachg�tererzeugung besonders
stark. Im Zuge der anschlie�enden Konjunkturerholung kehrte sich dieses Muster um:
Die Produktivit�t stieg wieder deutlich, und die Lohnst�ckkosten sanken. Aufgrund
der international unterschiedlichen Reaktion der Lohnentwicklung w�hrend der Krisen-
und Erholungsphasen ist der Verlauf der Lohnst�ckkosten schwierig einzusch�tzen.
Eine sinnvolle Betrachtung der relativen Lohnst�ckkostenposition �sterreichs gegen�ber
den Handelspartnern muss daher einen l�ngeren Zeitraum erfassen.
|
Berechnungsmethode und Datenbasis f�r den Lohnst�ckkostenvergleich |
Die Lohnst�ckkosten
in Landesw�hrung (LSK) einer Branche, eines Sektors oder der Gesamtwirtschaft
sind durch das Verh�ltnis der nominellen Lohnsumme (LS)
zur realen Bruttowertsch�pfung (BWS) definiert: . Dividiert man sowohl
Lohnsumme als auch Bruttowertsch�pfung durch ein Ma� des Arbeitseinsatzes, so
ergeben sich die beiden Komponenten der Lohnst�ckkosten: Arbeitskosten je Arbeitseinheit
und Arbeitsproduktivit�t. Das optimale Ma� f�r den Arbeitseinsatz w�re die Zahl
der geleisteten Arbeitsstunden. Da jedoch in den meisten L�ndern keine zuverl�ssigen
Daten zur Arbeitszeit der Besch�ftigten einzelner Sektoren verf�gbar sind, st�tzen
sich internationale Vergleiche auf die Zahl der Arbeitskr�fte. Die Lohnsumme bezieht
sich jedoch auf die Zahl der unselbst�ndig Besch�ftigten (AN),
die Produktivit�t auf die Zahl der Erwerbst�tigen (EWT),
die auch die Selbst�ndigen enth�lt: . Die in der makro�konomischen
Datenbank der Europ�ischen Kommission (AMECO) ver�ffentlichten Lohnst�ckkosten
werden nach dieser Formel ermittelt. Auch die WIFO-Berechnungen der Lohnst�ckkosten
der �sterreichischen Sachg�tererzeugung, wie sie in der WIFO-Datenbank ver�ffentlicht
werden, beruhen auf dieser Methode. F�r internationale Vergleiche
m�ssen die Lohnst�ckkosten in einer gemeinsamen W�hrung ausgedr�ckt werden, weil
Wechselkursverschiebungen die Kostenposition eines Landes ebenso ver�ndern k�nnen
wie die Lohnst�ckkostenentwicklung. Berechnet man die relative Entwicklung zwischen
zwei L�ndern, so ergibt sich die relative Lohnst�ckkostenposition eines Landes
als Quotient der Lohnst�ckkosten beider L�nder, gemessen in einheitlicher W�hrung.
F�r einen Vergleich mit mehreren L�ndern muss ein Gewichtungsschema herangezogen
werden, da die Relevanz der L�nder f�r den internationalen Vergleich meist unterschiedlich
ist. Unabh�ngig vom methodischen Ansatz basiert ein solches Gewichtungsschema
auf Daten aus der Au�enhandelsstatistik und bildet somit die Au�enhandelsverflechtung
einer Volkswirtschaft ab. Das WIFO st�tzt sich
auf eine harmonisierte Methode, die auch die Zentralbanken des Euro-Raumes zur
Messung der internationalen Wettbewerbsf�higkeit nutzen. Das Gewichtungsschema
besteht aus einfachen (bilateralen) Importgewichten und doppelten (multilateralen)
Exportgewichten f�r Industriewaren (SITC 5 bis 8). Eine detaillierte Darstellung
und Erl�uterung dieser Methode findet sich in Mooslechner (1995) und K�hler-T�glhofer
� Magerl � Mooslechner (2006). Durch die doppelte Exportgewichtung wird
neben dem Wettbewerb mit den Handelspartnern auf den jeweils heimischen M�rkten
auch jener auf allen anderen Exportm�rkten abgebildet. Die Gewichte werden f�r
bestimmte Zeitr�ume ermittelt und angewendet. Der j�ngsten Neuberechnung liegen
die Dreijahresdurchschnitte f�r die Perioden 1995/1997, 1998/2000, 2001/2003 und
2004/2006 zugrunde; dabei gelten die aktuellsten Gewichte f�r den Zeitraum seit
2004. Durch dieses variable Gewichtungsschema werden Verschiebungen der Marktanteile
ber�cksichtigt. Die Daten zu Bruttoentgelten,
Produktivit�t und Lohnst�ckkosten der Sachg�tererzeugung und der Gesamtwirtschaft
wurden aus der AMECO-Datenbank bezogen1).
Sie werden nach dem Erhebungskonzept der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung
ermittelt und nicht je Arbeitsstunde, sondern je Arbeitskraft (Unselbst�ndige
bzw. Erwerbst�tige) berechnet. Da f�r einige L�nder keine aktuellen Daten verf�gbar
waren, musste f�r den vorliegenden Bericht auf Statistiken der OECD zur�ckgegriffen
werden. Die in der AMECO-Datenbank fehlenden Jahreswerte wurden anhand der entsprechenden
Ver�nderungsraten aus der OECD-Datenbank fortgeschrieben. Hinweis zur L�nderauswahl Als "EU-Handelspartner"
werden hier folgende L�nder bezeichnet: EU 27 ohne �sterreich, Malta, Zypern,
Rum�nien und Bulgarien. Der Begriff "Alle Handelspartner" ber�cksichtigt
Daten folgender L�nder: EU 27 ohne �sterreich, Malta, Zypern, Rum�nien und Bulgarien,
jedoch einschlie�lich Norwegens, der USA, Kanadas und Japans; diese L�nderauswahl
deckt mehr als drei Viertel aller �sterreichischen Warenexporte und rund 85% aller
Warenimporte ab. |
��������������� 1)� Aus Gr�nden
der internationalen Vergleichbarkeit wurde auch f�r �sterreich der im Mai g�ltige
Datenstand verwendet. |
|
Die Entwicklung der internationalen
Lohnst�ckkostenposition in der Sachg�tererzeugung ergibt sich aus den Ver�nderungen
der Arbeitskosten pro Kopf, dem Produktivit�tswachstum und den Wechselkursver�nderungen
(siehe Kasten "Berechnungsmethode und Datenbasis f�r den Lohnst�ckkostenvergleich").
Seit dem Eintritt in die W�hrungsunion haben Wechselkurs�nderungen f�r die �sterreichische
Exportwirtschaft etwas an Bedeutung verloren, da die wichtigsten Handelspartner
�sterreichs ebenfalls dem Euro-Raum angeh�ren. Von der Wechselkursentwicklung des
Euro geht aber seit mehreren Jahren ein leichter Druck auf die Produktionskosten
der �sterreichischen Exportwirtschaft aus (Abbildung 1). Der nominell-effektive
Wechselkurs stieg zwischen 2000 und 2009 insgesamt um fast 11%. 2010 kehrte sich
diese Entwicklung allerdings um, der nominell-effektive Wechselkurs ging wieder
zur�ck. F�r die nominell-effektive Aufwertung war insbesondere die St�rke des Euro
gegen�ber den anderen wichtigen W�hrungen bestimmend, sein Wert erh�hte sich zwischen
2000 und 2010 gegen�ber Dollar und Pfund j�hrlich um durchschnittlich 3,5%, gegen�ber
dem Yen um 1,5% .
|
Abbildung 1: Entwicklung
des nominell-effektiven Wechselkursindex |
|
Q: WIFO-Datenbank. |
|
Die Analyse der internationalen
Arbeitskostenentwicklung basiert auf den Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.
Sie st�tzt sich auf die Entwicklung der Bruttoentgelte pro Kopf, also der Lohn-
und Gehaltssumme einschlie�lich Sozialabgaben der Arbeitgeber je unselbst�ndige
Arbeitskraft. Die Arbeitskosten stiegen in �sterreich 2010 gegen�ber dem Vorjahr
um 1,7%, die der EU-Handelspartner um 3,8%. Die h�chste Zunahme verzeichneten Litauen
(+9,6%), Slowenien (+8,5%) und Gro�britannien (+7,0%). Schw�cher als in �sterreich
erh�hten sie sich hingegen in Belgien (�0,2%),
Finnland (+1,5%) und Schweden (+1,6%). In Deutschland, �sterreichs wichtigstem Handelspartner,
stiegen die Arbeitskosten um 4,4%.
Im Durchschnitt der Jahre
2005 bis 2010 war das Muster umgekehrt: In �sterreich nahmen die Arbeitskosten j�hrlich
um 3,0% zu, bei den EU-Handelspartnern um 2,5%. Besonders gro� war der Unterschied
gegen�ber Deutschland (2005/2010 nur +1,6% p. a.), vor allem in den Jahren 2007
bis 2009. �ber den gesamten Zeitraum 2000/2010 blieben die relativen Arbeitskosten
pro Kopf gegen�ber den EU-Handelspartnern in �sterreich unver�ndert (jeweils +2,8%
p. a.; �bersicht 1).
F�r die Beurteilung der
Wettbewerbsposition einer Volkswirtschaft auf dem Weltmarkt sind nicht nur die Arbeitskosten
und die Wechselkursrelationen ausschlaggebend, sondern auch die Produktionsleistung
der Erwerbst�tigen (Produktivit�t). Diese wird am realen Nettoproduktionswert (Bruttowertsch�pfung)
pro Kopf der Erwerbst�tigen gemessen. �sterreichs Industrie erzielte in den Jahren
vor der Krise �berdurchschnittlich hohe Produktivit�tszuw�chse. Nach einem Einbruch
in der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise war das Jahr 2010 international von einer
konjunkturbedingten Erholung der Produktivit�t gekennzeichnet. Nur Griechenland
verzeichnete einen R�ckgang von 7,4%. In �sterreich stieg die Produktivit�t in der
Sachg�tererzeugung um 7,7%, merklich schw�cher als im Durchschnitt der EU-Handelspartner
(+11,2%). Insbesondere in den neuen EU-L�ndern erh�hte sich die Produktivit�t 2010
deutlich (Estland +28,0%, Litauen +17,6%, Lettland +13,1%, aber auch Schweden +16,6%).
Dagegen blieb die Erholung in den s�deurop�ischen L�ndern (Spanien, Portugal) unterdurchschnittlich.
�bersicht 1: Entwicklung
der Arbeitskosten pro Kopf (Besch�ftigte) in der Sachg�tererzeugung |
|||||
In Landesw�hrung |
|||||
� |
|||||
� 2000/2005 |
� 2005/2010 |
2008 |
2009 |
2010 |
|
J�hrliche Ver�nderung in % |
|||||
� |
|||||
�sterreich |
+2,5 |
+3,0 |
+3,9 |
+2,0 |
+1,7 |
� |
|||||
Belgien |
+2,8 |
+2,1 |
+2,2 |
+0,3 |
�0,2 |
D�nemark |
+4,4 |
+3,1 |
+2,3 |
+1,6 |
+3,4 |
Deutschland |
+1,6 |
+1,6 |
+1,6 |
�2,6 |
+4,4 |
Griechenland |
+5,4 |
+5,7 |
+13,6 |
+0,3 |
+3,1 |
Spanien |
+3,6 |
+4,1 |
+5,5 |
+2,2 |
+2,9 |
Frankreich |
+3,0 |
+2,3 |
+2,8 |
�0,1 |
+2,2 |
Irland |
+5,7 |
+1,7 |
+4,8 |
�0,6 |
�2,2 |
Italien |
+3,1 |
+3,0 |
+4,2 |
+1,1 |
+3,5 |
Luxemburg |
+2,2 |
+1,5 |
+1,0 |
�0,5 |
+3,1 |
Niederlande |
+3,9 |
+2,7 |
+3,6 |
+1,7 |
+2,0 |
Portugal |
+3,5 |
+3,1 |
+3,5 |
+1,7 |
+2,2 |
Finnland |
+3,8 |
+2,8 |
+4,3 |
+1,0 |
+1,5 |
Schweden |
+4,1 |
+2,3 |
+1,1 |
+2,5 |
+1,6 |
Gro�britannien |
+5,2 |
+5,1 |
+3,3 |
+6,5 |
+7,0 |
� |
|||||
Tschechien |
+6,6 |
+3,8 |
+4,9 |
�3,9 |
+5,9 |
Estland |
+10,7 |
+8,0 |
+2,8 |
�3,7 |
+4,4 |
Lettland |
+7,5 |
+9,7 |
+16,1 |
�11,2 |
�0,8 |
Litauen |
+9,5 |
+4,8 |
+11,3 |
�15,8 |
+9,6 |
Ungarn |
+8,7 |
+3,8 |
+5,1 |
�1,1 |
+2,7 |
Polen |
+0,1 |
+4,3 |
+10,6 |
�2,4 |
+5,9 |
Slowenien |
+8,8 |
+5,6 |
+5,5 |
+0,8 |
+8,5 |
Slowakei |
+7,5 |
+6,3 |
+8,7 |
+0,4 |
+2,6 |
� |
|||||
Japan |
+0,4 |
�0,4 |
�0,0 |
�5,3 |
+4,2 |
Kanada |
+3,5 |
+1,2 |
�1,1 |
�3,9 |
+3,9 |
Norwegen |
+5,0 |
+4,9 |
+5,1 |
+3,0 |
+5,1 |
USA |
+3,9 |
+3,6 |
+3,5 |
+4,6 |
+2,4 |
� |
|||||
EU-Handelspartner1) |
+3,0 |
+2,5 |
+3,0 |
�0,9 |
+3,8 |
� |
|||||
�sterreich |
|||||
Alle Handelspartner2) = 100 |
�0,5 |
+0,5 |
+0,9 |
+2,6 |
�1,9 |
EU-Handelspartner1)� = 100 |
�0,5 |
+0,5 |
+0,8 |
+2,9 |
�2,0 |
Deutschland = 100 |
+0,9 |
+1,4 |
+2,3 |
+4,8 |
�2,5 |
Q: AMECO, Statistik Austria, OECD, WIFO-Berechnungen.
� 1) Ohne �sterreich, Malta, Zypern,
Rum�nien, Bulgarien; gewichteter Durchschnitt der Handelspartner gem�� der Berechnung
der WIFO-Wechselkursindizes. � 2)
Ohne �sterreich, Malta, Zypern, Rum�nien, Bulgarien, jedoch einschlie�lich Norwegens,
der USA, Kanadas und Japans; gewichteter Durchschnitt der Handelspartner gem��
der Berechnung der WIFO-Wechselkursindizes. |
|||||
� |
Diesem starken Anstieg
der Produktivit�t war 2009 konjunkturbedingt ein betr�chtlicher R�ckgang vorausgegangen.
W�hrend die Wirtschaftsleistung in der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise einbrach,
fiel der R�ckgang der Besch�ftigung geringer aus, weil die Unternehmen Arbeitskr�fte
horteten. Dies wurde in mehreren L�ndern � insbesondere
in �sterreich und Deutschland � durch die
�ffentliche F�rderung der Kurzarbeit unterst�tzt. Der l�ngerfristige Vergleich ist
durch diesen Effekt weniger beeintr�chtigt und daher aussagekr�ftiger als kurzfristige
Ver�nderungen: Zwischen 2005 und 2010 stieg die Produktivit�t in der Sachg�tererzeugung
in �sterreich durchschnittlich j�hrlich um 2,5%, im Durchschnitt der EU-Handelspartner
um 1,2%, in Deutschland blieb sie in diesem Zeitraum unver�ndert. Dieses Muster
ist auch im Vergleich �ber den Zehnjahreszeitraum 2000/2010 zu beobachten: Die Produktivit�t
erh�hte sich in �sterreich (+2,4% p. a.) durchschnittlich st�rker als in Deutschland
(+1,4%) und den EU-Handelspartnern (+2,1%). Deutlich kr�ftigere Zuw�chse verzeichneten
allerdings die ostmitteleurop�ischen EU-L�nder, einige skandinavische L�nder und
die USA (�bersicht 2).
Die Lohnst�ckkosten der Sachg�tererzeugung sanken 2010 in �sterreich um 5,5%. Dies war in erster Linie eine Folge des konjunkturbedingten Produktivit�tsanstiegs, im Jahr zuvor waren sie stark gestiegen. In Deutschland und den EU-Handelspartnern verlief die Entwicklung der Lohnst�ckkosten �hnlich. Nur in Griechenland (+11,4%), Kanada (+19,1%), Norwegen (+8,2%), den USA (+0,8%), Gro�britannien (+3,9%) und Japan (+1,1%) stiegen die Lohnst�ckkosten 2010. Den h�chsten R�ckgang verzeichneten Estland (�18,5%), Irland (�14,1%), Lettland (�12,7%) und Luxemburg (�11,0%).
� |
|||||
�bersicht 2: Entwicklung
der Produktivit�t pro Kopf (Besch�ftigte) in der Sachg�tererzeugung |
|||||
In Landesw�hrung |
|||||
� |
|||||
� 2000/2005 |
� 2005/2010 |
2008 |
2009 |
2010 |
|
J�hrliche Ver�nderung in % |
|||||
� |
|||||
�sterreich |
+2,4 |
+2,5 |
+2,7 |
�10,1 |
+7,7 |
� |
|||||
Belgien |
+2,3 |
+1,3 |
�0,7 |
�1,9 |
+3,1 |
D�nemark |
+2,1 |
+3,1 |
+2,4 |
�2,7 |
+10,3 |
Deutschland |
+2,7 |
+0,0 |
�5,6 |
�15,6 |
+13,3 |
Griechenland |
+1,5 |
�0,8 |
+4,2 |
+6,2 |
�7,4 |
Spanien |
+1,2 |
+1,7 |
�1,2 |
�0,5 |
+7,6 |
Frankreich |
+3,1 |
+0,3 |
�0,9 |
�7,5 |
+6,6 |
Irland |
+6,0 |
+8,1 |
+1,2 |
+13,3 |
+13,0 |
Italien |
�0,4 |
�0,1 |
�3,4 |
�8,4 |
+8,7 |
Luxemburg |
�0,4 |
�0,2 |
�11,9 |
�9,1 |
+16,1 |
Niederlande |
+3,3 |
+2,2 |
�2,5 |
�5,7 |
+10,6 |
Portugal |
+2,1 |
+1,3 |
�1,7 |
�3,7 |
+5,5 |
Finnland |
+5,2 |
+3,9 |
+0,9 |
�10,9 |
+10,2 |
Schweden |
+7,0 |
+1,8 |
�5,4 |
�9,0 |
+16,6 |
Gro�britannien |
+4,5 |
+2,0 |
+1,8 |
�4,4 |
+6,9 |
� |
|||||
Tschechien |
+5,6 |
+6,4 |
+6,8 |
�6,4 |
+13,5 |
Estland |
+9,1 |
+5,2 |
�6,6 |
�11,2 |
+28,0 |
Lettland |
+6,5 |
+2,7 |
�4,4 |
�0,7 |
+13,1 |
Litauen |
+9,5 |
+5,6 |
+1,7 |
�3,2 |
+17,6 |
Ungarn |
+6,0 |
+3,5 |
�0,4 |
�6,3 |
+12,1 |
Polen |
+5,2 |
+8,6 |
+4,0 |
+7,2 |
+14,6 |
Slowenien |
+6,1 |
+4,4 |
+0,6 |
�8,1 |
+15,2 |
Slowakei |
+12,7 |
+5,1 |
+5,6 |
�12,9 |
+6,3 |
� |
|||||
Japan |
+4,4 |
+0,9 |
+1,4 |
�14,7 |
+15,3 |
Kanada |
+0,5 |
�0,0 |
�3,6 |
�5,1 |
+6,8 |
Norwegen |
+4,8 |
+0,4 |
+0,7 |
�1,2 |
+5,3 |
USA |
+6,8 |
+3,5 |
+0,1 |
+1,9 |
+5,6 |
� |
|||||
EU-Handelspartner1) |
+3,1 |
+1,2 |
�2,8 |
�10,4 |
+11,2 |
� |
|||||
�sterreich |
|||||
Alle Handelspartner2) = 100 |
�1,0 |
+1,1 |
+5,3 |
�0,7 |
�2,8 |
EU-Handelspartner1)� = 100 |
�0,7 |
+1,3 |
+5,7 |
+0,3 |
�3,1 |
Deutschland = 100 |
�0,4 |
+2,5 |
+8,8 |
+6,5 |
�5,0 |
Q: AMECO, Statistik Austria, OECD, WIFO-Berechnungen.
� 1) Ohne �sterreich, Malta, Zypern,
Rum�nien, Bulgarien; gewichteter Durchschnitt der Handelspartner gem�� der Berechnung
der WIFO-Wechselkursindizes. � 2)
Ohne �sterreich, Malta, Zypern, Rum�nien, Bulgarien, jedoch einschlie�lich Norwegens,
der USA, Kanadas und Japans; gewichteter Durchschnitt der Handelspartner gem��
der Berechnung der WIFO-Wechselkursindizes. |
|||||
� |
F�r �sterreich ergab sich
daraus f�r 2010 eine Verbesserung der relativen Lohnst�ckkostenposition gegen�ber
den Handelspartnern um �0,7%; gegen�ber
den EU-Handelspartnern (+0,4%) und gegen�ber Deutschland (+2,6%) verschlechterte
sie sich hingegen. Allerdings ist auch hier die l�ngerfristige Betrachtung aussagekr�ftiger.
Die Entwicklung der relativen Lohnst�ckkosten wird sowohl durch die Lohnentwicklung
als auch durch die Produktivit�tsver�nderungen in �sterreich und den Handelspartnern
bestimmt (Abbildung 2). In einigen L�ndern des Euro-Raumes (Italien, Griechenland,
Spanien) erh�hten sich die L�hne viel st�rker als die Produktivit�t; in den meisten
ostmitteleurop�ischen L�ndern und den USA stiegen sie ebenfalls kr�ftig, jedoch
meist �hnlich wie die Produktivit�t. In �sterreich hingegen blieb das durchschnittliche
Wachstum der Arbeitskosten hinter dem der Arbeitsproduktivit�t zur�ck, sodass sich
die Lohnst�ckkostenposition verbesserte: Im Durchschnitt 2005/2010 nahmen die Lohnst�ckkosten
in der Sachg�tererzeugung in �sterreich j�hrlich um 0,5% zu, in Deutschland um 1,6%
und bei den EU-Handelspartnern um 1,2%. Die Wettbewerbsf�higkeit der �sterreichischen
Sachg�tererzeugung verbesserte sich dadurch betr�chtlich. Die relativen Lohnst�ckkosten
sanken im Zeitraum 2005/2010 sowohl gegen�ber den EU-Handelspartnern (durchschnittlich
j�hrlich �0,8%) als auch gegen�ber Deutschland merklich (�1,1%). Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre (2000/2010)
war dieses Muster nicht so ausgepr�gt: Die Lohnst�ckkosten der Sachg�tererzeugung
stiegen in �sterreich um 0,3% j�hrlich, bei den EU-Handelspartnern um 0,6% zu. In
Deutschland betrug der Zuwachs allerdings nur 0,2% p. a. Auch gegen�ber den Handelspartnern
au�erhalb der EU verschlechterte sich die relative Lohnst�ckkostenposition. Dies
war jedoch zumindest zum Teil der starken Aufwertung des Euro gegen�ber dem Dollar
und dem britischen Pfund in diesem Zeitraum zuzuschreiben (�bersicht 3).
|
Abbildung 2: Entwicklung
der relativen Lohn- und Lohnst�ckkosten in der Sachg�tererzeugung |
In �, 2000 = 100 |
|
Q: AMECO, OeNB, WIFO-Berechnungen. � 1) Ohne �sterreich, Malta, Zypern,
Rum�nien, Bulgarien, jedoch einschlie�lich Norwegens, der USA, Kanadas und Japans.
� 2) Ohne �sterreich, Malta, Zypern,
Rum�nien, Bulgarien. |
|
�bersicht 3: Entwicklung
der Lohnst�ckkosten pro Kopf (Besch�ftigte) in der Sachg�tererzeugung und der
Gesamtwirtschaft |
|||||
In � |
|||||
� |
|||||
� 2000/2005 |
� 2005/2010 |
2008 |
2009 |
2010 |
|
J�hrliche Ver�nderung in % |
|||||
Sachg�tererzeugung |
|||||
�sterreich |
+0,2 |
+0,5 |
+1,1 |
+13,5 |
�5,5 |
� |
|||||
Belgien |
+0,4 |
+1,3 |
+2,9 |
+4,5 |
�3,3 |
D�nemark |
+2,2 |
+0,1 |
�0,2 |
+4,6 |
�6,0 |
Deutschland |
�1,1 |
+1,6 |
+7,6 |
+15,4 |
�7,9 |
Griechenland |
+3,5 |
+6,6 |
+9,1 |
�5,6 |
+11,4 |
Spanien |
+2,4 |
+2,4 |
+6,8 |
+2,7 |
�4,4 |
Frankreich |
�0,1 |
+2,0 |
+3,8 |
+8,0 |
�4,2 |
Irland |
�0,3 |
�6,3 |
+1,2 |
�11,5 |
�14,1 |
Italien |
+3,5 |
+3,0 |
+7,8 |
+10,3 |
�4,8 |
Luxemburg |
+2,6 |
+1,8 |
+14,6 |
+9,4 |
�11,0 |
Niederlande |
+0,6 |
+0,5 |
+6,3 |
+7,9 |
�8,0 |
Portugal |
+1,4 |
+1,7 |
+5,3 |
+5,6 |
�3,1 |
Finnland |
�1,4 |
�1,1 |
+3,4 |
+13,4 |
�7,8 |
Schweden |
�4,5 |
�0,1 |
+2,7 |
+2,0 |
�3,0 |
Gro�britannien |
�1,6 |
�1,5 |
�12,8 |
�0,4 |
+3,9 |
� |
|||||
Tschechien |
+4,7 |
+0,8 |
+9,4 |
�3,2 |
�2,4 |
Estland |
+1,5 |
+2,7 |
+10,1 |
+8,4 |
�18,5 |
Lettland |
�3,4 |
+6,4 |
+21,1 |
�11,0 |
�12,7 |
Litauen |
+1,3 |
�0,8 |
+9,4 |
�13,0 |
�6,8 |
Ungarn |
+3,5 |
�1,8 |
+5,4 |
�5,3 |
�6,8 |
Polen |
�4,9 |
�3,9 |
+14,6 |
�26,1 |
�0,2 |
Slowenien |
�0,4 |
+1,1 |
+4,9 |
+9,7 |
�5,9 |
Slowakei |
�2,8 |
+6,2 |
+11,2 |
+19,6 |
�3,5 |
� |
|||||
Japan |
�9,8 |
+1,9 |
+5,0 |
+29,1 |
+1,1 |
Kanada |
+1,1 |
+4,5 |
�2,8 |
�0,5 |
+19,1 |
Norwegen |
+0,4 |
+4,4 |
+1,7 |
�1,8 |
+8,2 |
USA |
�8,4 |
�1,4 |
�3,6 |
+10,7 |
+0,8 |
� |
|||||
EU-Handelspartner1) |
�0,1 |
+1,2 |
+5,9 |
+8,8 |
�5,9 |
� |
|||||
�sterreich |
|||||
Alle Handelspartner2) = 100 |
+1,3 |
�0,6 |
�3,7 |
+3,7 |
�0,7 |
EU-Handelspartner1)� = 100 |
+0,2 |
�0,8 |
�4,5 |
+4,3 |
+0,4 |
Deutschland = 100 |
+1,3 |
�1,1 |
�6,0 |
�1,6 |
+2,6 |
� |
|||||
Gesamtwirtschaft |
|||||
�sterreich |
+0,7 |
+1,9 |
+2,7 |
+4,8 |
+0,4 |
EU-Handelspartner1) |
+1,6 |
+1,7 |
+3,3 |
+2,7 |
+0,2 |
Alle Handelspartner2) |
+0,7 |
+1,6 |
+2,5 |
+3,3 |
+1,0 |
� |
|||||
�sterreich |
|||||
Alle Handelspartner2) = 100 |
�0,0 |
+0,4 |
+0,2 |
+1,5 |
�0,6 |
EU-Handelspartner1)� = 100 |
�0,9 |
+0,3 |
�0,5 |
+2,0 |
+0,1 |
Deutschland = 100 |
+0,5 |
+1,0 |
+0,4 |
�0,4 |
+1,2 |
Q: AMECO, Statistik Austria, OECD, WIFO-Berechnungen.
� 1) Ohne �sterreich, Malta, Zypern,
Rum�nien, Bulgarien; gewichteter Durchschnitt der Handelspartner gem�� der Berechnung
der WIFO-Wechselkursindizes. Lohnst�ckkosten: Quotient aus Bruttoentgelten pro
Kopf (unselbst�ndig Besch�ftigte) und realer Bruttowertsch�pfung bzw. BIP real
pro Kopf (Erwerbst�tige). � 2)
Ohne �sterreich, Malta, Zypern, Rum�nien, Bulgarien, jedoch einschlie�lich Norwegens,
der USA, Kanadas und Japans; gewichteter Durchschnitt der Handelspartner gem��
der Berechnung der WIFO-Wechselkursindizes. Lohnst�ckkosten: Quotient aus Bruttoentgelten
pro Kopf (unselbst�ndig Besch�ftigte) und realer Bruttowertsch�pfung bzw. BIP
real pro Kopf (Erwerbst�tige). |
|||||
� |
In der Gesamtwirtschaft
schwanken die Lohnst�ckkosten in �sterreich schw�cher als in der Sachg�tererzeugung.
Sie stiegen 2010 um 0,4%, bei den EU-Handelspartnern um 0,2%. Auch im Durchschnitt
der Jahre 2005/2010 erh�hten sich die gesamtwirtschaftlichen Lohnst�ckkosten in
�sterreich mit +1,9% p. a. etwas st�rker als die der EU-Handelspartner (+1,7%).
Die relative Lohnst�ckkostenposition verschlechterte sich daher, insbesondere gegen�ber
Deutschland. Der Anstieg der Lohnst�ckkosten war in der Gesamtwirtschaft sowohl
in �sterreich als auch bei den Handelspartnern wesentlich st�rker als in der Sachg�tererzeugung.
Dies ist nicht �berraschend, weil in der Sachg�tererzeugung die M�glichkeiten zur
Produktivit�tssteigerung am gr��ten sind (H�lzl
� Leoni, 2010). Die relative Lohnst�ckkostenposition der �sterreichischen Gesamtwirtschaft
verschlechterte sich von 2005 bis 2010 gegen�ber allen Handelspartnern um 0,4%,
gegen�ber den EU-Handelspartnern um 0,3% und gegen�ber Deutschland um 1%.
Die Lohnst�ckkosten der
Sachg�tererzeugung entwickelten sich seit der Schaffung der Wirtschafts- und W�hrungsunion
in den L�ndern des Euro-Raumes unterschiedlich. Dieses Muster, das sich auch in
den gesamtwirtschaftlichen Lohnst�ckkosten zeigt, hatte eine drastische Verschiebung
der relativen Wettbewerbsf�higkeit zwischen den Euro-L�ndern zur Folge. Durch den
Eintritt in die W�hrungsunion fielen die Wechselkurse innerhalb des Euro-Raumes
weg. Die unterschiedliche Entwicklung der Lohnst�ckkosten kann daher nicht mehr
�ber Auf- oder Abw�rtsbewegungen der Wechselkurse ausgeglichen werden, sondern muss
�ber die Entwicklung der Produktivit�t oder der L�hne kompensiert werden. Die Verschiebung
der Wettbewerbsf�higkeit kann dadurch Wachstums- und Leistungsbilanzungleichgewichte
erzeugen, die die Konjunkturerholung nach der Wirtschaftskrise gef�hrden und die
W�hrungsunion destabilisieren[b]).
Die Lohnst�ckkostenentwicklung
divergiert im Euro-Raum in der Sachg�tererzeugung deutlicher st�rker als in der
Gesamtwirtschaft. Zwischen 2000 und 2010 gingen die Lohnst�ckkosten der Sachg�tererzeugung
in Irland und Finnland durchschnittlich um 3,4% bzw. 1,2% p. a. zur�ck. In Deutschland
(+0,2%), �sterreich (+0,3%) und den Niederlanden (+0,5%) war ein m��iger Anstieg
zu verzeichnen; in Frankreich und Belgien lag die durchschnittliche j�hrliche Ver�nderung
bei knapp +1%. Hingegen stiegen die Lohnst�ckkosten der Sachg�tererzeugung in Griechenland
(+5%), Italien (+3,3%), Spanien (+2,4%) und Portugal (+1,6%) deutlich. Kumuliert
ergibt sich daraus von 2000 bis 2010 eine drastische Verschiebung der Wettbewerbsf�higkeit:
W�hrend die Lohnst�ckkosten in Irland und Finnland um 29% bzw. 12% sanken und in
Deutschland und �sterreich weitgehend stabil blieben, erh�hten sie sich in Griechenland
(+64%), Italien (+38%), Spanien (+27%) und Portugal (+17%) betr�chtlich.
Der Zeitraum 2000/2010
umfasst die Jahre des starken Konjunkturaufschwungs bis 2007, die Finanzmarkt- und
Wirtschaftskrise 2008/09 und die international unterschiedliche Erholung seither.
In der Aufschwungphase bis zum H�hepunkt der Konjunktur (2000/2007) sanken die Lohnst�ckkosten
auch in Deutschland und �sterreich deutlich. Im Jahr 2007 lagen sie in �sterreich
um 5% unter dem Wert von 2000, in Deutschland sogar um 10%. In Finnland war der
R�ckgang am h�chsten (beinahe �20%). Hingegen
verringerten sie sich in Irland bis zum Jahr 2006 kaum und sanken erst danach in
der Folge der � in Irland relativ fr�h einsetzenden
� Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise dramatisch.
Mit Ausnahme von Irland
war daher die kumulierte Differenz der Lohnst�ckkostenentwicklung zwischen Deutschland
und den anderen Volkswirtschaften von 2000 bis 2007 deutlich gr��er als in der Gesamtperiode.
Seit der Krise stiegen die Lohnst�ckkosten jedoch auch in Deutschland merklich,
sodass sich der Abstand wieder etwas verringerte. In Griechenland und Italien lag
jedoch der Anstieg zwischen 2007 und 2010 �ber jenem in Deutschland, die relative
Wettbewerbsposition verschlechterte sich also auch in der Krise weiter (Abbildung
3).
In der Gesamtwirtschaft
ergibt sich ein etwas anderes Entwicklungsmuster. Mit Ausnahme von Griechenland
und Italien erh�hten sich die Lohnst�ckkosten in allen L�ndern st�rker als in der
Sachg�tererzeugung. Am deutlichsten war der Unterschied in Irland und Finnland:
Im Gegensatz zur Sachg�tererzeugung stiegen die Lohnst�ckkosten dort in der Gesamtwirtschaft
ebenso wie in den anderen L�ndern. Die Verbesserung der relativen Wettbewerbsposition
zu Deutschland fiel daher � gemessen
an den gesamtwirtschaftlichen Lohnst�ckkosten � im
Zeitraum 2000/2010 geringer aus als in der Sachg�tererzeugung. Dies entspricht dem
erwarteten Verh�ltnis zwischen den Lohnst�ckkosten in der Sachg�tererzeugung und
der Gesamtwirtschaft (siehe oben). Umgekehrt war in Griechenland und Italien der
Anstieg der Lohnst�ckkosten in der Sachg�tererzeugung deutlich h�her als in der
Gesamtwirtschaft. Die relative Wettbewerbsposition gegen�ber Deutschland verschlechterte
sich daher nicht so stark wie in der Sachg�tererzeugung (�bersicht 4).
|
Abbildung 3: Lohnst�ckkostenentwicklung
der Sachg�tererzeugung im Euro-Raum |
|
Q: AMECO, Statistik Austria, OECD, WIFO-Berechnungen. |
|
� |
||||
�bersicht 4: Relative
Wettbewerbsposition zu Deutschland im Euro-Raum |
||||
Auf Euro-Basis, Deutschland = 100 |
||||
� |
||||
Sachg�tererzeugung |
Gesamtwirtschaft |
Sachg�tererzeugung |
Gesamtwirtschaft |
|
Ver�nderung 2000/2007 in % |
Ver�nderung 2000/2010 in % |
|||
� |
||||
�sterreich |
+5,5 |
+6,2 |
+0,8 |
+8,0 |
� |
||||
Belgien |
+15,1 |
+13,7 |
+6,5 |
+16,6 |
D�nemark |
+24,6 |
+21,9 |
+9,6 |
+27,6 |
Griechenland |
+53,1 |
+23,6 |
+61,3 |
+29,5 |
Spanien |
+31,1 |
+25,0 |
+24,2 |
+23,7 |
Frankreich |
+12,8 |
+14,8 |
+7,6 |
+15,9 |
Irland |
+2,8 |
+28,0 |
�31,3 |
+21,4 |
Italien |
+32,1 |
+22,3 |
+35,4 |
+26,9 |
Luxemburg |
+22,0 |
+17,9 |
+22,2 |
+25,5 |
Niederlande |
+10,5 |
+16,4 |
+3,2 |
+17,6 |
Portugal |
+18,7 |
+19,6 |
+14,3 |
+19,4 |
Finnland |
�7,7 |
+9,2 |
�14,0 |
+15,9 |
Q: AMECO, Statistik Austria, OECD, WIFO-Berechnungen. |
||||
� |
Diese Unterschiede ergaben
sich in erster Linie aus der abweichenden Entwicklung der Produktivit�t in der Sachg�tererzeugung:
In Finnland und Irland stieg die Produktivit�t von 2000 bis 2007 durchschnittlich
j�hrlich um etwa 6�%, in Deutschland, den Niederlanden und �sterreich um 3�%. In
Belgien, Frankreich und Portugal erh�hte sie sie durchschnittlich um gut 2�% p.
a., in Spanien um nur knapp 1�%. In Griechenland und Italien stagnierte die Produktivit�t
in der Sachg�tererzeugung hingegen weitgehend. Die Arbeitskosten pro Kopf stiegen
im Euro-Raum am st�rksten in Griechenland und Irland (durchschnittlich mehr als
+5% p. a.). In Finnland, den Niederlanden, Spanien und Portugal lag der Anstieg
unter 4%. Belgien, Frankreich, Italien und �sterreich verzeichneten mit durchschnittlich
etwa +3% deutlich schw�chere Zuw�chse. In Deutschland erh�hten sich die Arbeitskosten
pro Kopf um weniger als 2%.
In Griechenland, Italien
und � in vermindertem Ausma� � in Spanien lag der Anstieg der Arbeitskosten pro
Kopf damit weit �ber den m��igen bis geringf�gigen Produktivit�tszuw�chsen. Vor
allem in Deutschland, Finnland und Irland entwickelten sich die Arbeitskosten wesentlich
schw�cher als die Produktivit�t. In �sterreich fiel die Zunahme ebenfalls niedriger
aus, in den Niederlanden ergab sich f�r Arbeitskosten und Produktivit�t dieselbe
Rate. In Belgien und Frankreich erh�hten sich die Arbeitskosten etwas st�rker als
die Produktivit�t.
Die Konjunkturerholung
nach der Wirtschaftskrise bewirkte 2010 in �sterreich eine Verringerung der Lohnst�ckkosten
der Sachg�tererzeugung um 5,5%. Die Produktivit�t erh�hte sich in der �sterreichischen
Sachg�tererzeugung um 7,7%, w�hrend die Arbeitskosten nur m��ig anzogen (+1,7%).
Allerdings war der Produktivit�tsanstieg im internationalen Vergleich gering, sodass
die Lohnst�ckkosten 2010 etwas weniger sanken als im Durchschnitt der EU-Handelspartner
(�5,9%) und in Deutschland (�7,9%). Damit ergab sich 2010 eine Verschlechterung
der relativen Lohnst�ckkostenposition um 0,4% gegen�ber den EU-Handelspartnern und
um 2,6% gegen�ber Deutschland. Wegen konjunkturbedingter Sondereffekte ist die l�ngerfristige
Entwicklung aussagekr�ftiger als die Betrachtung der Vorjahresver�nderung 2010:
Im Durchschnitt der Jahre 2005/2010 ergab sich eine deutliche Verbesserung der relativen
Lohnst�ckkostenposition der �sterreichischen Sachg�tererzeugung (durchschnittlich
�0,8% p. a. gegen�ber den EU-Handelspartnern und
�1,1% gegen�ber Deutschland). Im selben Zeitraum
verschlechterte sich die gesamtwirtschaftliche Lohnst�ckkostenposition gegen�ber
den EU-Handelspartnern um 0,3% und gegen�ber Deutschland um 1%.
Im Zuge der Krise der �ffentlichen
Haushalte in einigen L�ndern geriet auch die Entwicklung der Wettbewerbsf�higkeit
im Euro-Raum ins Interesse der Wirtschaftspolitik. Seit Bestehen der W�hrungsunion
war eine deutliche Divergenz der Entwicklung der Lohnst�ckkostenposition im Euro-Raum
zu beobachten, die vor allem auf eine abweichende Produktivit�tsentwicklung zur�ckzuf�hren
ist. Der Wegfall des Wechselkursmechanismus macht diese Unterschiede persistent.
Die Arbeitskosten je Besch�ftigtenstunde
wurden hier anhand der Arbeitskostenerhebung berechnet, die in den EU-L�ndern alle
vier Jahre durchgef�hrt wird. Die j�hrliche Entwicklung zwischen zwei Arbeitskostenerhebungen
wird anhand eines Arbeitskostenindex fortgeschrieben. Die hier ver�ffentlichten
Ergebnisse beruhen auf der Ende 2010 ver�ffentlichten Arbeitskostenerhebung 2008.
Der Bericht des Vorjahres (H�lzl � Leoni, 2010) verwendete noch Daten der Erhebung f�r 2004. Durch Revisionen, den
Umstieg von NACE rev. 1 auf NACE rev. 2 und den Wechsel des Ankerwertes auf 2008
ver�nderten sich die Zahlen f�r 2009 gegen�ber diesem Bericht f�r einige L�nder
deutlich, insbesondere f�r Norwegen, Griechenland, Malta und Gro�britannien.
Anders als die Arbeitskostenerhebung
beruht der Arbeitskostenindex nicht in allen L�ndern auf demselben statistischen
Konzept. Damit ist die internationale Vergleichbarkeit etwas eingeschr�nkt. F�r
�sterreich basiert der Index auf Daten aus der Konjunkturerhebung. �bersicht 4 bildet
die auf Basis des revidierten Arbeitskostenindex ermittelten Arbeitskosten f�r die
gesamte Periode 2004/2009 und somit die zur�ckrevidierte Zeitreihe ab.
Der internationale Vergleich
der Arbeitskosten je Stunde ist f�r die Jahre 2009 und 2010 mit besonderer Vorsicht
zu interpretieren: Einerseits wird die Auswirkung der Kurzarbeit auf die Entwicklung
der Arbeitskosten in der �sterreichischen Konjunkturerhebung nicht vollst�ndig abgebildet
� der von der �ffentlichen Hand getragene Teil der
Zusatzkosten bleibt in der Erhebung unber�cksichtigt. Andererseits liegen keine
Informationen dar�ber vor, wieweit sich Kurzarbeit oder andere arbeitsmarktpolitische
Ma�nahmen im Zuge der Wirtschaftskrise in den Arbeitskostendaten der anderen L�nder
niederschlagen.
|
Abbildung 4: Arbeitskosten
je Stunde in der Sachg�tererzeugung 2010 |
In �, �sterreich = 100 |
|
Q: Eurostat (Arbeitskr�fteerhebung 2008; Arbeitskostenindex),
WIFO-Berechnungen. |
|
� |
|||||||
�bersicht 5: Arbeitskosten
je Stunde in der Sachg�tererzeugung |
|||||||
� |
|||||||
2004 |
2005 |
2006 |
2007 |
2008 |
2009 |
2010 |
|
In � |
|||||||
� |
|||||||
Bulgarien |
1,4 |
1,5 |
1,6 |
1,8 |
2,2 |
2,5 |
2,6 |
Rum�nien |
1,5 |
1,9 |
2,4 |
3,0 |
3,3 |
3,2 |
3,5 |
Lettland |
2,4 |
2,6 |
3,3 |
4,3 |
5,2 |
5,2 |
5,0 |
Litauen |
2,8 |
3,1 |
3,7 |
4,6 |
5,5 |
5,2 |
5,1 |
Polen |
3,8 |
4,6 |
5,0 |
5,8 |
6,8 |
5,8 |
6,4 |
Ungarn |
5,5 |
6,0 |
6,1 |
7,0 |
7,5 |
6,9 |
7,0 |
Estland |
4,0 |
4,5 |
5,2 |
6,3 |
7,2 |
7,2 |
7,2 |
Slowakei |
5,6 |
6,3 |
6,7 |
7,2 |
7,6 |
8,0 |
8,0 |
Tschechien |
5,4 |
5,9 |
6,6 |
7,3 |
8,7 |
8,8 |
9,3 |
Portugal |
8,9 |
9,1 |
9,1 |
9,6 |
9,9 |
10,2 |
10,5 |
Malta |
10,1 |
10,3 |
11,0 |
11,1 |
11,3 |
12,0 |
11,8 |
Zypern |
10,7 |
11,1 |
11,5 |
11,7 |
12,4 |
12,7 |
13,0 |
Slowenien |
9,5 |
10,2 |
10,6 |
11,1 |
12,3 |
13,0 |
13,4 |
Griechenland |
16,5 |
14,4 |
14,7 |
15,3 |
15,8 |
16,3 |
16,6 |
Gro�britannien |
21,8 |
22,3 |
23,4 |
24,0 |
21,5 |
19,6 |
21,0 |
Spanien |
17,1 |
17,8 |
18,5 |
19,4 |
20,3 |
21,4 |
21,6 |
EU 27 |
19,3 |
19,8 |
20,5 |
21,1 |
22,0 |
22,7 |
23,0 |
EU 25 |
20,7 |
21,2 |
21,9 |
22,6 |
23,5 |
24,2 |
24,5 |
Italien |
21,0 |
21,6 |
22,1 |
22,8 |
24,0 |
25,7 |
25,8 |
Luxemburg |
25,6 |
25,5 |
26,3 |
27,2 |
28,3 |
30,2 |
30,2 |
�sterreich |
26,1 |
26,9 |
27,5 |
28,4 |
30,0 |
31,5 |
31,1 |
Niederlande |
27,1 |
27,4 |
28,2 |
29,0 |
30,3 |
31,1 |
31,4 |
Deutschland |
31,1 |
31,3 |
32,2 |
32,4 |
33,4 |
34,1 |
34,1 |
Frankreich |
28,3 |
29,5 |
30,7 |
31,9 |
33,2 |
33,3 |
34,6 |
D�nemark |
30,6 |
31,2 |
32,1 |
33,4 |
34,8 |
35,7 |
36,6 |
Schweden |
32,0 |
32,4 |
32,7 |
34,4 |
34,5 |
32,8 |
37,2 |
Norwegen |
28,4 |
31,1 |
32,9 |
35,6 |
36,9 |
36,5 |
41,4 |
Belgien |
32,2 |
33,3 |
34,1 |
35,6 |
36,7 |
38,5 |
. |
Irland |
. |
. |
. |
. |
28,1 |
. |
. |
Finnland |
. |
. |
. |
. |
30,1 |
. |
. |
Q: Eurostat (Arbeitskr�fteerhebung 2008; Arbeitskostenindex),
WIFO-Berechnungen. |
|||||||
|
Ederer, St., "Ungleichgewichte
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Unit Labour Cost Situation Improved in 2010 Due to Upswing � Summary |
Relative unit labour costs vis-�-vis trading partners are an important indicator of international competitiveness in the manufacturing sector. Unit labour costs are the main determinant for prices and consequently also for the competitiveness of a given sector or the economy as a whole, although qualitative competitiveness factors play a decisive role as well. In the Austrian manufacturing sector, the evolution of unit labour costs relative to trading partners in recent years has not only been determined by structural factors (such as patterns of specialisation) but � even more � by the business cycle. During the financial and economic crisis of 2008-09, production shrank at a faster rate than employment, thereby impairing productivity in the export-intensive manufacturing sector. Since labour productivity is a major determinant of unit labour costs, the latter increased sharply. In the course of the subsequent recovery, productivity rose and unit labour costs fell. Due to these cyclical patterns, a long-term observation of unit labour cost developments is usually more meaningful. Unit labour costs in the Austrian manufacturing sector decreased by 5.5 percent in 2010. This was slightly less than the rates achieved by trading partners in the EU (�5.9 percent) and in Germany (�7.9 percent). Relative unit labour costs consequently increased. However, during the period of 2005-2010 relative unit labour costs sank both vis-�-vis EU trading partners (�0.8 percent p.a. on average) and Germany (�1.1 percent). Since the establishment of the European Monetary Union, unit labour costs in the manufacturing sector have developed differently across member countries. In Ireland and Finland, they decreased markedly over the period of 2000-2010 and more or less stagnated in Germany, Austria and the Netherlands. In contrast, they increased in Greece, Italy, Spain and Portugal. This resulted in a dramatic shift in competitiveness within the euro area which constrains the economic recovery and destabilises the EMU. |
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[a]) Eine ausf�hrlichere Diskussion der Lohnst�ckkosten als Wettbewerbsindikator findet sich in H�lzl - Leoni (2010).
[b]) Eine ausf�hrliche Diskussion der Ursachen und Entstehung von Leistungsbilanzungleichgewichten im Euro-Raum und der Wettbewerbsf�higkeit auf gesamtwirtschaftlicher Ebene bietet Ederer (2010).