18. August 2003 Investitionsklima 2003 insgesamt schwach. Ergebnisse des WIFO-Investitionstests vom Frühjahr 2003 Margarete Czerny, Martin Falk, Gerhard SchwarzDie im WIFO-Investitionstest befragten Unternehmen aus der Sachgütererzeugung rechnen 2003 mit einer schwachen Zunahme der Investitionen. Nur die Kfz-Industrie investiert in großem Umfang in Bauten und Ausrüstungen. Die Versorgungsbetriebe planen ebenfalls eine starke Ausweitung. In der Bauwirtschaft werden die Investitionen heuer weitgehend stabil bleiben. Die Unternehmen der Sachgütererzeugung werden heuer nominell um nur 1,8% mehr investieren als im Vorjahr. Gegenüber dem WIFO-Investitionstest vom Herbst 2002 wurden die Pläne für 2003 um 3 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Offenbar werden Investitionsprojekte aufgrund großer Unsicherheiten über den weiteren Konjunkturverlauf aufgeschoben oder gekürzt. Einzig in der Kfz-Branche ist mit einem außerordentlichen Anstieg der Investitionen 2003 gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. Ohne diesen Effekt sinken die Investitionen in der Sachgütererzeugung um 3,9%. Die Verlagerung der Investitionsstruktur zugunsten der Ausgaben für Maschinen setzt sich heuer verstärkt fort. Sie geht maßgeblich auf die drastische Reduzierung der Aufwendungen für Bauten zurück (34%). Dagegen werden in allen Branchen die Ausrüstungsinvestitionen (vor allem Maschinen, Informations- und Kommunikationstechnologien) deutlich ausgeweitet. Im WIFO-Investitionstest vom Frühjahr werden jeweils die ersten Pläne für die Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien erfragt (Computer-Hardware, Software wie Betriebssysteme und Datenbanken, Telekommunikation). In der Sachgütererzeugung ist der Anteil dieser Ausgaben an den Gesamtinvestitionen mit 3,8% relativ klein; die Unternehmen investieren mehr in Hardware (2,2%) als in Software (1,3%). Die Investitionen in Telekommunikation sind mit einem Anteil von 0,3% vernachlässigbar gering. In der Bauwirtschaft zeichnet sich eine leichte Erholung ab. Die Bauproduktion sollte 2003 getragen vom Tiefbau etwas zunehmen. Dennoch wird der Sektor heuer voraussichtlich geringfügig weniger investieren als 2002. Die Investitionsquote sank 2002 auf 3%, den niedrigsten Wert seit sieben Jahren. Die im WIFO-Investitionstest erfassten Versorgungsbetriebe planen insgesamt eine starke Ausweitung ihrer Investitionen um 11,5%, die Elektrizitätsunternehmen wollen um 17,7% mehr investieren als im Vorjahr. Erstmals seit mehreren Jahren sind auch die Investitionspläne der Verkehrs- und Versorgungsbetriebe für 2003 expansiv.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem WIFO-Monatsbericht 8/2003!
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