23. April 1999 Brennstoffimporte auf historischem Tiefstwert Jan StankovskyDie österreichische Handelsbilanz wurde 1998 durch die Verbilligung von Erdöl und anderen Brennstoffen um fast 8 Mrd. S entlastet. Die Einfuhr von Energie ging um 17,9% zurück. Die Brennstoffimporte machten 1998 nur 4,1% der Gesamteinfuhr aus; dies entsprach 1,3% des BIP. Die Vergleichswerte für das Jahr 1973 vor dem Ausbruch der ersten Erdölpreiskrise sind mit 7,5% bzw. 1,9% höher. Auf dem Höhepunkt der zweiten Erdölpreiskrise 1981 hatten die Brennstoffimporte fast ein Fünftel (18,7%) des Gesamtimports bzw. 5,8% des BIP erreicht. Die deutliche Verringerung der Abhängigkeit Österreichs von den Brennstoffimporten ist sowohl der Verbilligung als auch den Einsparungen im Energieverbrauch zu verdanken. Die Einfuhr von Rohöl umfaßt 31% der gesamten Brennstoffimporte; Erdölprodukte sind mit etwa einem Drittel, Erdgas mit einem Fünftel beteiligt. Auf Kohle und Koks entfallen mit sinkender Tendenz nur 11% der Brennstoffimporte (Ende der achtziger Jahre noch fast 20%), auf elektrischen Strom (mit steigender Tendenz) etwa 7%. Übersicht 1: Österreichs Energieimporte
Der Importpreis von Erdöl (1.262 S je t) ging 1998 auf Schillingbasis um 32,1% zurück, jener von Erdölprodukten um 16,4%, von Erdgas um 10,6%. Die Importmenge von Erdöl war 1998 etwa gleich hoch wie 1997, an Erdölprodukten wurde um 18,2% mehr importiert als 1997. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem WIFO-Monatsbericht 4/1999! |