Mittelfristige Beschäftigungsprognose
für Österreich
Entwicklung nach Berufen
und Branchen bis 2016
Geprägt vom Wandel der
Wirtschaftsstruktur und der Anforderungsprofile an Beschäftigte in den einzelnen
Branchen ist der österreichische Arbeitsmarkt einer stetigen Veränderung der Nachfrage
nach beruflichen Qualifikationen unterworfen. Die mittelfristige Beschäftigungsprognose
schätzt diese Veränderungen disaggregiert nach 38 Branchen und 57 Berufsgruppen.
Dabei zeigt sich ein Trend zu höheren Qualifikationsanforderungen sowie zunehmender
Dienstleistungs- und Kundenorientierung der Tätigkeiten. Während einfache Tätigkeiten
im produzierenden Bereich an Bedeutung verlieren, wird die Beschäftigung von Dienstleistungshilfskräften
leicht zunehmen.
Begutachtung: Hedwig Lutz •
Wissenschaftliche Assistenz: Stefan Fuchs, Silvia Haas • E-Mail-Adressen: Thomas.Horvath@wifo.ac.at, Kurt.Kratena@wifo.ac.at, Helmut.Mahringer@wifo.ac.at
INHALT
Geschlechtsspezifisches Szenario
Beschäftigungsausblick bis 2016
Hauptergebnisse der Branchenprognose
Hauptergebnisse der Berufsprognose
Dekomposition in Branchen- und Berufseffekte
Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
VERZEICHNIS DER ÜBERSICHTEN UND
ABBILDUNGEN
Übersicht 1: Entwicklung der unselbständigen Beschäftigung 2010/2016
Übersicht 2: Anteil der Leiharbeitskräfte nach Branchen
Übersicht 3: Unselbständige Beschäftigung nach dem Niveau der
Ausbildungsanforderungen (Skill-Level)
Übersicht 4: Unselbständige Beschäftigung nach Berufshauptgruppen
Übersicht 5: Unselbständige Beschäftigung nach Bundesländern
Abbildung 1: Veränderung der unselbständigen Beschäftigung 2010/2016 in den 9
Berufshauptgruppen
Der Strukturwandel, dem
Österreichs Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten unterworfen ist, hat erhebliche
Konsequenzen für den Arbeitsmarkt. Technische und organisatorische Innovationen,
die Zunahme der internationalen Arbeitsteilung und Änderungen des Konsumverhaltens
verändern Ausmaß und Zusammensetzung der Produktion von Waren und Dienstleistungen.
Dies schlägt sich in Wachstum und Schrumpfen von Unternehmen und Wirtschaftsbereichen
nieder und bringt in weiterer Folge Anpassungen von Ausmaß und Struktur der Nachfrage
nach Arbeitskräften mit sich. Neben dem laufenden Strukturwandel ist die Arbeitsmarktentwicklung
derzeit von erhöhten internationalen Konjunkturrisiken betroffen. Die Finanzmarktkrise
hatte im Jahr 2009 einen markanten Beschäftigungsrückgang besonders in exportorientierten
Branchen zur Folge. Dieser wurde in der Folge zwar teilweise wieder aufgeholt, weiterhin
bestehen aber große Unsicherheiten über die weitere Wirtschaftsentwicklung. Häufig
beschleunigen Krisen den Prozess der Strukturanpassung, und Unsicherheit über die
künftige Entwicklung verändert auch die Strategien der Akteure auf dem Arbeitsmarkt.
Um den Verschiebungen der
Nachfrage nach Arbeitskräften Rechnung zu tragen, ist hohe Mobilität zwischen den
Wirtschaftsbereichen erforderlich. Dem Verlust von Arbeitsplätzen etwa in der Industrie
durch Produktivitätsgewinne (z. B. im Maschinenbau) oder durch die Verringerung
der Produktion (z. B. in der Textil- und Bekleidungsindustrie) stehen Beschäftigungsgewinne
im Dienstleistungsbereich gegenüber. Daraus ergeben sich unmittelbar auch Änderungen
der Berufsstruktur, da Dienstleistungsbetriebe in der Regel andere Qualifikationen
und Tätigkeiten benötigen als Industrieunternehmen. Zudem verändern sich die Berufsbilder
innerhalb der Branchen. So trug etwa der Einsatz von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien
zur Etablierung einer neuen Branche bei (Datenverarbeitungsdienste) und erhöhte
zugleich den Einsatz von Datenverarbeitungskräften in vielen anderen Branchen.
Die Veränderung von Knappheitsrelationen
(Arbeitslosigkeit und gleichzeitiger Mangel an Arbeitskräften) ist eine häufige
Begleiterscheinung in Volkswirtschaften, die auf Änderungen der Rahmenbedingungen
flexibel reagieren. Der Strukturwandel und der daraus folgende Anpassungsbedarf
auf dem Arbeitsmarkt erfordern sowohl von Betrieben als auch von Arbeitskräften
Flexibilität. Die Betriebe müssen ihre Belegschaft an geänderten Produktions-, Organisations-
und Marktbedingungen ausrichten, Arbeitskräfte ihrem Qualifikationsprofil entsprechende
Einsatzmöglichkeiten finden bzw. ihre Qualifikationen, ihre zeitliche oder örtliche
Verfügbarkeit oder aber auch ihre Verdiensterwartungen anpassen. Solche Anpassungsprozesse
sind immer dann kritisch, wenn die Anpassungsfähigkeit, vor allem die der Arbeitskräfte,
mit dem Tempo des Wandels nicht Schritt halten kann. Für die Anpassung der Qualifikationen
und der Berufsstruktur auf dem Arbeitsmarkt gilt das in besonderem Maße, da Aus-
und Weiterbildung nicht nur zeitaufwendig und kostenintensiv sind, sondern deren
Inanspruchnahme auch wesentlich von der Vorbildung abhängt. Zudem ist das Bildungsverhalten
durch viele gesellschaftliche Einflüsse geprägt (z. B. geschlechts- und schichtspezifisches
Berufswahlverhalten), die Rigiditäten in der Wahl des Ausbildungsganges zur Folge
haben (z. B. Konzentration von weiblichen Lehrlingen auf wenige Lehrberufe). Die
Wirkung des Erstausbildungssystems, das in Österreich traditionell das Bildungssystem
dominiert, ist dabei beschränkt, da es nur den Neueintritt in das Beschäftigungssystem
(Absolventen und Absolventinnen einer Ausbildung) beeinflusst, nicht aber die Qualifikation
der bereits auf dem Arbeitsmarkt befindlichen Arbeitskräfte. Damit ist eine kurzfristige
Änderung der Ausbildungsstruktur der erwerbsfähigen Bevölkerung insgesamt nur in
äußerst geringem Ausmaß möglich.
Gerade dieser lange Reaktionszeitraum
der Anpassung an neue Qualifikationsanforderungen stellt die Institutionen aus den
Bereichen Bildung, Innovation, Struktur- und Arbeitsmarktpolitik vor hohe Anforderungen.
Für eine vorausschauende Ausrichtung der Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik ebenso
wie für die praktische Arbeit in der Bildungsberatung und der Planung und Durchführung
von Weiterbildungsmaßnahmen ist es daher von großer Bedeutung, künftige Entwicklungen
auf dem Arbeitsmarkt abschätzen zu können. Dadurch kann frühzeitig Einfluss auf
das Angebot an Aus- und Weiterbildung, auf weitere arbeitsmarktpolitische Maßnahmen
sowie auf die Ausrichtung der Bildungsberatung, der betrieblichen Förderungsstrategien
und sozialpolitischen Begleitmaßnahmen genommen werden.
Die vom WIFO im Auftrag
des Arbeitsmarktservice Österreich erstellte mittelfristige Beschäftigungsprognose
für Österreich gibt vor diesem Hintergrund Auskunft über die Entwicklungen im Zeitraum
2010/2016. Sie geht trotz der bestehenden Risiken nicht von einem massiven Wirtschaftseinbruch
im Prognosezeitraum aus; Veränderungen der Struktur der Beschäftigungsnachfrage,
die ihre Ursache auch in der Krise und der andauernden Unsicherheit haben mögen,
werden jedoch berücksichtigt.
Die mittelfristige Prognose
der Beschäftigungsentwicklung nach Branchen, Berufen und Bundesländern erfordert
den Einsatz einer Kombination von Prognoseinstrumenten, die sich an folgenden Anforderungen
orientiert:
·
Die Arbeitsmarktentwicklung
kann nicht unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung betrachtet werden,
da der wirtschaftliche Erfolg (Veränderung von Produktion, Produktivität und Wertschöpfung)
wesentlich für die Arbeitskräftenachfrage ist. Daher soll die Beschäftigungsprognose
auf einem Modell der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung basieren.
·
Die Veränderung
der Berufslandschaft wird wesentlich vom Strukturwandel beeinflusst, daher muss
die Modellierung der Ökonomie möglichst detailliert erfolgen und die Entwicklung
von Beschäftigung, Produktion und Wertschöpfung in mehreren Branchen darstellen.
Zudem sollen Unterschiede zwischen den Entwicklungstrends der Regionalwirtschaften
sichtbar gemacht werden.
·
Neben den sektoralen
Veränderungen wird die Nachfrage nach Beschäftigten auch von Veränderungen der Tätigkeitsprofile
und Qualifikationsanforderungen innerhalb der Branchen getrieben. Eine geschlechtsspezifische
Betrachtung soll zusätzlich den Aspekt der geschlechtsspezifischen Segregation von
Arbeitskräften in einzelnen Branchen und Berufen beleuchten.
·
Die Prognosemethode
soll sich an internationalen Erfahrungen orientieren.
·
Der Prognosehorizont
soll weit genug in der Zukunft liegen, um Reaktionen auf die Prognoseergebnisse
zu erlauben.
Die vorliegende mittelfristige
Beschäftigungsprognose besteht deshalb aus vier Hauptbestandteilen: einem sektoralen
Makromodell der österreichischen Wirtschaft, einem Modell der regionalen Wettbewerbsfähigkeit
(Shift-Share-Modell), einem Berufsprognosemodell und einem geschlechtsspezifischen
Szenario (auf Branchen-, Berufs- und Bundeslandebene). Das sektorale Makromodell
für Österreich DEIO (siehe Kasten "Sektorales Makromodell für Österreich")
modelliert die Wirtschaft in ihrer Branchenstruktur. Aus seinen Prognosewerten zur
Beschäftigungsentwicklung nach 57 Branchen werden in einem Modell der regionalen
Wettbewerbsfähigkeit (Shift-Share-Modell) die bundeslandspezifischen Branchentrends
abgeleitet. Das Berufsprognosemodell beschreibt die Veränderung der Berufsstruktur
innerhalb der einzelnen Branchen. Das geschlechtsspezifische Szenario analysiert
Segregationstrends und extrapoliert sie in die Zukunft.
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Sektorales Makromodell für Österreich |
Das dynamische ökonometrische
Input-Output-Modell des WIFO (Dynamic Econometric Input Output Model – DEIO) wurde seit 2009 im Rahmen der Erstellung
von Energieszenarien für Österreich entwickelt. Diese Arbeit wurde von der parallelen
Entwicklung eines ähnlichen Modells für die EU 27 (Full Integrated Dynamic Econometric
Input Output Model – FIDELIO) in Kooperation
mit dem IPTS (Institute for Prospective Technology Studies) befruchtet. Eine erste Version des
DEIO-Modells ist in Kratena – Wüger (2010) dokumentiert; methodische Grundlagen für das Modell FIDELIO finden
sich in Kratena – Streicher (2009) und Kratena – Mongelli – Wüger (2009). Das DEIO-Modell orientiert sich sehr
stark an der von Jorgenson et al. (Goettle
et al., 2007) entwickelten Methode zur Konstruktion von dynamischen Allgemeinen
Gleichgewichtsmodellen. Das betrifft einerseits die Verwendung rezenter und relevanter
ökonometrischer Analysen für die Modellkalibrierung und andererseits die Integration
dynamischer Elemente in das Modell, vor allem im Bereich des privaten Konsums.
Den Kern bildet das
System der Aufkommens- und Verwendungstabellen (Supply und Use), wie sie von allen
EU-Ländern jährlich an Eurostat geliefert werden. Für Österreich liegen zusätzlich
detaillierte Spannenmatrizen für Handelsspannen, Transportspannen und Steuern
bzw. Subventionen vor, die den Übergang von Produzenten- zu Käuferpreisen darstellen.
Dieser Kern wird ergänzt durch einen Modul für den privaten Konsum. Im Konsummodell
wird zwischen dauerhaften und nichtdauerhaften Konsumgütern unterschieden; die
Nachfrage nach beiden Kategorien wird in einem dynamischen Optimierungsmodell
mit Liquiditätsbeschränkung ermittelt. In diesem Modell sparen Haushalte für die
Anzahlung des Kaufs von dauerhaften Konsumgütern, deren Wert dann zusammen mit
dem Finanzvermögen die Vermögensposition des Haushaltes bestimmt (Buffer-Stock-Modell;
Carroll, 1997). Dabei wird ein Ansatz
gewählt, der eine analytische Lösung und damit die Schätzung expliziter Nachfragefunktionen
erlaubt (Chah – Ramey – Starr, 1995). In einem Nachfragesystem
("Quadratic Almost Ideal Demand System") werden Gesamtausgaben und relative
Preise der nichtdauerhaften Konsumgüter aufgespalten. Die Produktionsseite
ist – ähnlich wie in Goettle et al. (2007) –
mit einem Translog-Modell für K (Capital), L (Labour), E (Energy),
M (Materials)
determiniert, wobei der Faktor M in heimische und importierte Vorleistungen und
der Faktor L in drei verschiedene Qualifikationsstufen aufgespalten
wird. Eine noch weitergehende
Modellierung des Arbeitsmarktes (Arbeitskräfteangebot, Lohngleichungen) ist in
der vorliegenden Version des Modells noch nicht integriert und soll künftig entwickelt
werden. |
|
Im Rahmen der Berufsprognose
wird die Veränderung des Anteils einzelner Berufsgruppen an der Gesamtbeschäftigung
einer Branche ermittelt. In einem ersten Schritt wird dabei die Entwicklung der
Beschäftigungsanteile prognostiziert und in einem zweiten Schritt mit der Branchenprognose
verknüpft. Da Informationen zur beruflichen Tätigkeit der Beschäftigten nicht regelmäßig
vollständig erhoben werden, müssen die Daten zur Berufsstruktur anhand des Mikrozensus
ergänzt werden, der eine Zuordnung von Berufsgruppen und Branchen erlaubt.
Die vorliegende mittelfristige
Beschäftigungsprognose unterscheidet 57 Berufsgruppen (auf Bundesländerebene 27
Gruppen) entsprechend der internationalen Berufssystematik (ISCO 88). Sie sind in
10 Berufshauptgruppen[a]) zusammengefasst, die wiederum nach der für diese
Berufe typischerweise notwendigen Ausbildung zu vier Qualifikationsniveaus (Skill-Levels
laut ISCED) aggregiert werden können.
Die Grundlage der Berufsprognose
bildet die Berufsanteilsmatrix, die die Anteile der Berufsgruppen an der Gesamtbeschäftigung
der Branchen erfasst. Anhand der historischen Berufsanteilsmatrizen für Österreich
(1995 bis 2010) wird eine Berufsanteilsmatrix für das Jahr 2016 prognostiziert.
Da die Berufsprognose auf
den Beschäftigungsdaten des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger
sowie der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung beruht, muss die Konsistenz zwischen
den beiden Datenquellen gewährleistet werden. So divergiert die Branchenzugehörigkeit
von Leiharbeitskräften zwischen Hauptverband (NACE-Zweisteller 78) und Mikrozensus
(die Befragten ordnen sich großteils der Branche zu, in der sie tätig sind). Um
die Berufsstruktur in der Branche "Überlassung von Arbeitskräften" adäquat
zu erfassen, wurden die Daten laut Mikrozensus anhand der Berufsanteilsmatrizen
der Leiharbeitskräfte für die Jahre 1995 bis 2010 korrigiert[b]). Dafür wurde die Berufsanteilsmatrix laut Mikrozensus
(für alle Berufstätigen über der Geringfügigkeitsgrenze) mit dem Anteil der Leiharbeitskräfte
an der Zahl der Beschäftigten in den unternehmensbezogenen Dienstleistungen (ÖNACE-Wirtschaftsabteilungen
73 und 74) laut Berufsgruppenmatrix und der Zahl der verliehenen Arbeitskräfte laut
Ministerium gewichtet. Die so ermittelte Berufsstruktur der Leiharbeitskräfte je
Branche wird von der Spaltensumme (Berufsvektor) wiedergegeben, deren Summe dem
Anteil der Leiharbeitskräfte entspricht.
Um die Veränderung der
Berufsstruktur abbilden zu können, muss die Berufsanteilsmatrix dynamisiert werden.
In einem ersten Schritt wurde für jedes der 2.166 Elemente der Berufsanteilsmatrix
(38 Branchen × 57 Berufe) durch Trendfortschreibung der Reihen eine Rohprognose
für das Jahr 2016 erstellt. Für jede der 2.166 Reihen wurde dazu folgende Gleichung
mittels eines ausreißerrobusten Verfahrens geschätzt:
.
. . Elemente der Berufsanteilsmatrix, trend . . . Trendvariable,
mzalt
. . . Dummyvariable für die Daten von 1995 bis 2003 (Zeitreihenbruch im Mikrozensus
im Jahr 2004), , .
. . zu schätzende Parameter, .
. . Störterm.
In einem zweiten Schritt
wurden Restriktionen für die Berufsanteilsmatrix definiert, die sich etwa aus der
Definition der Berufsanteilsmatrix ergeben (die Spaltensumme muss gleich 1 sein)
oder Informationen in die Prognose integrieren, die in den Beschäftigungsdaten nicht
enthalten sind (etwa die Entwicklung der Schülerzahlen als Restriktion für die Entwicklung
der Berufsgruppen der Lehrkräfte). Mit einem Randausgleichsverfahren wurde die Berufsanteilsmatrix
so angepasst, dass sie diese Restriktionen erfüllt und gleichzeitig möglichst genau
der ursprünglichen Matrix entspricht.
Die mittelfristige Beschäftigungsprognose
für Österreich unterscheidet a priori nicht zwischen den Geschlechtern, da die Arbeitskräftenachfrage
theoretisch nicht geschlechtsspezifisch ist. Aufgrund der starken Segmentierung
des österreichischen Arbeitsmarktes wurde jedoch die prognostizierte Beschäftigungsentwicklung
mit einem geschlechtsspezifischen Szenario unterlegt, das sich aus der Beobachtung
der Veränderung des Geschlechterverhältnisses in den prognostizierten Beschäftigtengruppen
ableitet.
Die vorliegende mittelfristige
Beschäftigungsprognose nach Branchen, Berufsgruppen, Bundesländern und Geschlecht
deckt den Zeitraum 2010 bis 2016 ab. Die Übersichten 1 bis 3 fassen die Hauptergebnisse
nach Branchen und Berufsgruppen für Österreich insgesamt zusammen.
Die Zahl der unselbständig
Erwerbstätigen steigt in Österreich zwischen 2010 und 2016 um rund 0,9% pro Jahr
auf 3,430.600 (+172.800); ein Großteil des Beschäftigungszuwachses entfällt auf
Frauen (+112.700). Damit steigt der Frauenanteil von 46,1% 2010 auf 47,1% im Jahr
2016 (Übersicht 1).
Insgesamt zeigt sich ein
nach wie vor deutlicher Strukturwandel: Dem markanten Zuwachs im Dienstleistungssektor
(+193.300) steht eine Abnahme der Beschäftigung im Sachgüterbereich gegenüber (–0,4% p. a., –20.600).
Am stärksten erhöht sich die Beschäftigtenzahl in den Bereichen Gesundheits- und
Sozialwesen (+59.300), Erziehung und Unterricht (+26.100) sowie in der Arbeitskräfteüberlassung
(+25.200). Innerhalb des Dienstleistungsbereiches ergibt sich neben dem Verkehr
(–7.900) und dem Finanz-, Kredit- und Versicherungswesen
(–4.300) insbesondere für die Bereiche Nachrichtenübermittlung
(–4.900) und Telekommunikation (–1.500) ein Rückgang.
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Übersicht 1: Entwicklung
der unselbständigen Beschäftigung 2010/2016 |
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Insgesamt |
Frauen |
Insgesamt |
Frauen |
Insgesamt |
Frauen |
|
2010 |
Veränderung 2010/2016 |
|||||
Absolut |
In % pro Jahr |
|||||
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||||||
Land- und Forstwirtschaft |
18.857 |
6.796 |
+1.182 |
+611 |
+1,0 |
+1,4 |
Bergbau, Stein- und Glaswaren |
36.717 |
7.263 |
+374 |
+254 |
+0,2 |
+0,6 |
Nahrungs- und Genussmittelherstellung |
71.780 |
32.152 |
+77 |
+526 |
+0,0 |
+0,3 |
Textil und Bekleidung |
18.943 |
11.455 |
–1.615 |
–1.089 |
–1,5 |
–1,7 |
Be- und Verarbeitung von Holz |
29.991 |
5.198 |
–678 |
+3 |
–0,4 |
+0,0 |
Papier, Pappe, Herstellung von Druckerzeugnissen |
29.742 |
7.034 |
–1.689 |
–204 |
–1,0 |
–0,5 |
Wasserversorgung, Abwasserentsorgung |
14.045 |
3.208 |
+592 |
+151 |
+0,7 |
+0,8 |
Chemie und Erdölverarbeitung |
29.252 |
10.190 |
–1.628 |
–521 |
–0,9 |
–0,9 |
Gummi- und Kunststoffwaren |
27.194 |
7.036 |
+3.383 |
+894 |
+2,0 |
+2,0 |
Metallerzeugung |
98.239 |
15.980 |
–6.768 |
–1.118 |
–1,2 |
–1,2 |
Elektrotechnik, Feinmechanik, Optik |
62.095 |
15.564 |
–5.063 |
–1.335 |
–1,4 |
–1,5 |
Maschinenbau |
67.655 |
9.440 |
–1.998 |
–142 |
–0,5 |
–0,3 |
Fahrzeugbau |
36.190 |
6.120 |
–3.018 |
–546 |
–1,4 |
–1,5 |
Sonstiger produzierender Bereich |
61.448 |
17.042 |
–2.826 |
–665 |
–0,8 |
–0,7 |
Energieversorgung |
26.808 |
4.461 |
–3.623 |
–400 |
–2,4 |
–1,6 |
Bauwesen |
241.805 |
30.187 |
+2.748 |
+827 |
+0,2 |
+0,5 |
Kfz-Handel, Reparatur |
65.883 |
12.926 |
+6.728 |
+1.259 |
+1,6 |
+1,6 |
Großhandel |
169.476 |
65.291 |
–247 |
–199 |
–0,0 |
–0,1 |
Einzelhandel |
272.403 |
200.460 |
+22.818 |
+19.264 |
+1,3 |
+1,5 |
Verkehr |
109.648 |
19.733 |
–7.913 |
–1.809 |
–1,2 |
–1,6 |
Lagerei |
47.387 |
9.951 |
+3.053 |
+845 |
+1,0 |
+1,4 |
Nachrichtenübermittlung |
26.466 |
9.150 |
–4.940 |
–1.656 |
–3,4 |
–3,3 |
Beherbergung und Gastronomie |
181.096 |
107.966 |
+9.863 |
+4.760 |
+0,9 |
+0,7 |
Sonstige öffentliche und private Dienstleistungen |
72.138 |
46.306 |
+6.539 |
+3.522 |
+1,5 |
+1,2 |
Informationstechnologie und -dienstleistungen |
40.326 |
11.318 |
+9.227 |
+2.200 |
+3,5 |
+3,0 |
Finanz-, Kredit- und Versicherungswesen |
117.810 |
59.788 |
–4.270 |
–1.509 |
–0,6 |
–0,4 |
Grundstücks- und Wohnungswesen |
39.296 |
24.777 |
+2.809 |
+1.222 |
+1,2 |
+0,8 |
Gebäudebetreuung |
64.634 |
39.166 |
+9.068 |
+5.018 |
+2,2 |
+2,0 |
Erziehung und Unterricht |
272.188 |
178.614 |
+26.058 |
+16.135 |
+1,5 |
+1,5 |
Überlassung von Arbeitskräften |
74.298 |
19.152 |
+25.207 |
+5.122 |
+5,0 |
+4,0 |
Öffentliche Verwaltung |
248.937 |
112.537 |
+688 |
+521 |
+0,0 |
+0,1 |
Gesundheits- und Sozialwesen |
330.254 |
257.889 |
+59.303 |
+45.262 |
+2,8 |
+2,7 |
Vereine, Interessenvertretungen |
50.325 |
32.794 |
+4.541 |
+2.122 |
+1,5 |
+1,1 |
Verlagswesen, Medien |
19.210 |
9.030 |
–705 |
–260 |
–0,6 |
–0,5 |
Rechts-, Steuer-, Unternehmensberatung, Werbung |
85.716 |
54.538 |
+14.825 |
+9.440 |
+2,7 |
+2,7 |
Forschung sowie technische und freiberufliche
Tätigkeiten |
57.421 |
21.908 |
+10.087 |
+4.166 |
+2,7 |
+2,9 |
Telekommunikation |
10.714 |
2.543 |
–1.471 |
–332 |
–2,4 |
–2,3 |
Sonstige Dienstleistungen für Unternehmen oder
Privatpersonen |
31.384 |
17.093 |
+2.091 |
+949 |
+1,1 |
+0,9 |
|
||||||
Insgesamt |
3,257.771 |
1,502.056 |
+172.807 |
+110.749 |
+0,9 |
+1,2 |
Q: Branchen- und Berufsmodelle Österreich des WIFO. Rundungsdifferenzen möglich. |
||||||
|
In der Sachgütererzeugung
verringert sich die Beschäftigung insbesondere in der Textil- und Bekleidungsindustrie
(–1,5% p. a.), in der Elektrotechnik und im Fahrzeugbau
(jeweils –1,4% p. a.). Der stärkste Beschäftigungsrückgang
ist in der Metallerzeugung zu erwarten (–6.800).
Die Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren weitet als einzige Sachgüterbranche
die Beschäftigung nennenswert aus (+3.400).
Insgesamt steigt damit
der Anteil des Dienstleistungsbereiches an der Gesamtbeschäftigung von 73,3% auf
75,2%. Die Einbußen im Sachgüterbereich werden teilweise durch die starke Expansion
der Arbeitskräfteüberlassung (+25.200) wettgemacht, deren Beschäftigte vorwiegend
in der Sachgütererzeugung tätig sind, in der Branchengliederung aber dem Dienstleistungsbereich
zugeordnet werden (vgl. Kasten "Einfluss der Zunahme der Leiharbeit auf die
Beschäftigungsentwicklung nach Branchen").
|
Einfluss der Zunahme der Leiharbeit auf die Beschäftigungsentwicklung
nach Branchen |
Trotz rückläufiger Tendenz
im Zeitraum 2005 bis 2010 konzentriert sich die Leiharbeit auf die Sachgütererzeugung:
Mit Ausnahme des krisenbedingten Rückganges im Jahr 2009 waren über 50% in der
Sachgütererzeugung tätig. Auf Sachgütererzeugung, Landwirtschaft und Bauwesen
entfielen sogar 77% (Übersicht 2). Von den insgesamt knapp
63.000 Leiharbeitskräften waren 2010 etwa 10.600 in der Metallerzeugung tätig,
9.200 im Bauwesen und knapp 7.200 in der Landwirtschaft. In diesen Branchen war
die Beschäftigung daher tatsächlich in diesem Ausmaß höher als von der Statistik
des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger ausgewiesen. Die vorliegende Prognose
erwartet einen kräftigen Anstieg der Leiharbeit. Der Beschäftigungsrückgang in
einzelnen Bereichen der Sachgütererzeugung wird daher tatsächlich geringer ausfallen
als gemäß der Branchengliederung des Hauptverbandes geschätzt, sofern die branchenspezifische
Verteilung der Leiharbeitskräfte etwa jener des Jahres 2010 entspricht. Für die
Metallerzeugung etwa steht dem prognostizierten Rückgang der Beschäftigung bis
2016 um 6.800 ein zu erwartender Anstieg der Zahl der Leiharbeitskräfte um 6.000
gegenüber. Für die gesamte Sachgütererzeugung ergibt sich so ein Beschäftigungsrückgang
um nur etwa 3.000 (gegenüber –20.600
laut Branchengliederung des Hauptverbandes). |
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Übersicht 2: Anteil
der Leiharbeitskräfte nach Branchen |
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||||||
2005 |
2006 |
2007 |
2008 |
2009 |
2010 |
|
|
|
|
|
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|
|
Leiharbeitskräfte insgesamt |
46.700 |
56.500 |
63.200 |
65.200 |
55.100 |
63.300 |
|
||||||
Anteile an allen Leiharbeitskräften in % |
||||||
|
||||||
Sachgütererzeugung |
57,7 |
58,7 |
58,1 |
53,6 |
46,7 |
50,7 |
Landwirtschaft, Bergbau, Sachgütererzeugung und
Bauwesen |
79,7 |
80,0 |
80,4 |
78,3 |
74,8 |
76,8 |
Metallerzeugung |
23,3 |
20,5 |
20,7 |
19,5 |
14,3 |
16,7 |
Bauwesen |
14,5 |
16,1 |
14,6 |
15,7 |
19,8 |
14,6 |
Elektrotechnik |
11,9 |
12,0 |
11,8 |
10,6 |
9,9 |
9,9 |
Landwirtschaft |
7,4 |
5,1 |
7,6 |
8,8 |
8,1 |
11,3 |
Maschinenbau |
5,6 |
5,0 |
5,2 |
5,8 |
5,1 |
5,6 |
Q: Arbeitskräfteüberlassungsgesetz, Stichtagserhebung jeweils vom 31. Juli, WIFO-Berechnungen. |
||||||
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Frauen profitieren besonders
vom Wandel der Beschäftigungsstruktur, die geschlechtsspezifische Segregation des
Arbeitsmarktes weicht sich aber kaum auf. So wächst die Beschäftigung insbesondere
in jenen Branchen, die eine hohe Frauenquote aufweisen: 97% des prognostizierten
Beschäftigungswachstums von Frauen würden sich auch bei unverändertem Frauenanteil
an der Beschäftigung in den Branchen ergeben, für lediglich 3% des Beschäftigungszuwachses
ist die Zunahme des Frauenanteils maßgebend. Gleichzeitig weisen diese Bereiche
aber eine überdurchschnittliche Teilzeitquote auf, sodass das Beschäftigungswachstum
in Vollzeitäquivalenten deutlich geringer ausfallen dürfte (vgl. Kasten "Teilzeitbeschäftigung").
|
Teilzeitbeschäftigung |
Die Teilzeitbeschäftigung (mehr als 11, aber weniger als 36 Stunden pro
Woche) gewinnt seit einigen Jahren deutlich an Bedeutung. Rund ein Fünftel (21,4%)
der unselbständig Beschäftigten1)
war 2010 teilzeitbeschäftigt, ein Großteil davon Frauen (rund 85%). Die Teilzeitbeschäftigung
konzentriert sich stark auf bestimmte Wirtschaftsbereiche und Berufsgruppen. Am
höchsten ist der Teilzeitanteil im Gesundheits- und Sozialbereich (41,3%), im
Einzelhandel (40,5%) und in der Gebäudebetreuung (39,0%). Ein Viertel bis ein
Drittel der Arbeitskräfte sind teilzeitbeschäftigt im Beherbergungs- und Gaststättenwesen
(25,8%), im Grundstücks- und Wohnungswesen (25,5%), im Unterrichtswesen (28,2%),
in der Rechts-, Steuer und Unternehmensberatung (31,5%), in sonstigen unternehmensbezogenen
(25,6%) sowie sonstigen privaten und öffentlichen Dienstleistungen (30,1%). Während der Teilzeitanteil im Handel, in den unternehmensbezogenen Dienstleistungen
und in den sonstigen privaten und öffentlichen Dienstleistungen nur noch wenig
zunimmt, erhöht er sich im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Unterrichtswesen
noch deutlich. Da gerade in den Bereichen mit hohem Teilzeitanteil die Beschäftigung überdurchschnittlich
wächst, entfällt schon unter der Annahme
gleichbleibender Teilzeitanteile in den einzelnen Branchen und Berufen mit knapp einem Drittel ein überproportionaler
Teil des Beschäftigungswachstums auf die Teilzeitbeschäftigung. Alleine aufgrund
dieses Strukturwandeleffektes würde daher der Teilzeitanteil an der Gesamtbeschäftigung
im Prognosezeitraum um etwa ½ Prozentpunkt steigen. Nehmen die geschlechtsspezifischen Teilzeitanteile weiter so zu wie in
den Jahren 2004/2010, dann entfällt ein weiteres Drittel des Beschäftigungszuwachses
(also insgesamt zwei Drittel) auf die Teilzeitbeschäftigung: Frauen werden ein
höheres Beschäftigungswachstum verzeichnen als Männer (+1,2% pro Jahr gegenüber
0,6% pro Jahr), und zugleich erhöht sich ihr Teilzeitanteil stärker als jener
der Männer. Der Teilzeitanteil an der Gesamtbeschäftigung würde sich somit 2010/2016
um 1,4 Prozentpunkte von 21,4% auf 22,8% erhöhen (Frauen +2,2 Prozentpunkte, Männer
+0,8 Prozentpunkte). |
1) Die unselbständige Beschäftigung über der Geringfügigkeitsgrenze
wird für diese Schätzung im Mikrozensus mit dem Lebensunterhaltskonzept angenähert.
Da dafür nur Beschäftigungsverhältnisse im Ausmaß von über 11 Stunden pro Woche
berücksichtigt werden, ist der hier ausgewiesene Teilzeitanteil geringer als der
von Statistik Austria nach dem Labour-Force-Konzept berechnete (2010: 25,1%). |
|
Auch in der Berufsstruktur
spiegelt sich die zunehmende Dienstleistungsorientierung der Beschäftigung. Der
Anteil der unselbständig Beschäftigten in Dienstleistungsberufen[c]) wird von 77,1% im Jahr 2010 auf 78,6% im Jahr
2016 steigen – eine Entwicklung, die insbesondere
der Beschäftigung von Frauen entgegenkommt.
Dabei ergibt sich ein deutlicher
Trend zu höherqualifizierten Tätigkeiten: Mit +2,5% p. a. (kumuliert +52.000) entwickelt
sich die Beschäftigung in den Berufen, die Hochschulabschluss erfordern (Skill-Level
4), mit Abstand am dynamischsten. Ebenfalls hohe Zuwächse sind im Bereich der Berufe
auf Maturaniveau zu erwarten (Skill-Level 3: +1,2% p. a. bzw. +48.900). Dabei profitieren
Beschäftigte in technischen Berufen auf Maturaniveau (Berufshauptgruppe 3) nicht
zuletzt von technischen Innovationen und vom zunehmenden Einsatz von Informations-
und Kommunikationstechnologien. Im Bereich der nichttechnischen Berufe auf Maturaniveau
(Berufshauptgruppe 4) wirken sich sowohl die demographische Alterung (Bedarf an
Fachkräften in der medizinischen Versorgung und Pflege) als auch eine zunehmende
Nachfrage nach Kinderbetreuungs- und Erwachsenenbildungseinrichtungen positiv aus.
Übersicht 3: Unselbständige Beschäftigung nach dem Niveau der
Ausbildungsanforderungen (Skill-Level) |
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|
|
||||
Skill-Level |
2010 |
2016 |
Veränderung 2010/2016 |
||
|
|
Absolut |
In % pro Jahr |
||
|
|
||||
Berufe mit Leitungsfunktion und Berufe mit militärischem
Charakter |
0 1) |
187.000 |
204.200 |
+17.100 |
+1,5 |
Hochschulabschluss |
4 |
328.600 |
380.600 |
+52.000 |
+2,5 |
Matura |
3 |
681.500 |
730.400 |
+48.900 |
+1,2 |
Lehr- oder Fachschulabschluss |
2 |
1,691.000 |
1,744.000 |
+53.000 |
+0,5 |
Pflichtschulabschluss oder darunter |
1 |
369.600 |
371.400 |
+1.800 |
+0,1 |
|
|
||||
Insgesamt |
|
3,257.800 |
3,430.600 |
+172.800 |
+0,9 |
Q: Branchen-
und Berufsmodelle des WIFO. Rundungsdifferenzen möglich. – 1) Keinem Ausbildungsniveau
zuordenbar. |
|||||
|
In Österreich dominieren
nach wie vor Berufe, die einen Lehr- oder Fachschulabschluss erfordern (Skill-Level
2). Auf diese Berufe werden 2016 knapp 51% aller unselbständig Erwerbstätigen entfallen.
Auch wenn die Beschäftigung hier mit +0,5% p. a. deutlich schwächer wächst als in
den Berufen mit Hochschulabschluss, entstehen mit +53.000 bis 2016 die meisten neuen
Arbeitsplätze. Dabei zeigt sich eine heterogene Dynamik: Hohen Zuwächsen in den
Dienstleistungs- und Verkaufsberufen stehen Einbußen im Bereich der Anlagen- und
Maschinenbedienung gegenüber.
|
|||||
Übersicht 4: Unselbständige Beschäftigung nach Berufshauptgruppen |
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|
|||||
2010 |
2016 |
Veränderung 2010/2016 |
|||
Absolut |
In % pro Jahr |
||||
|
|
|
|
|
|
1 |
Berufe mit Leitungsfunktion |
174.500 |
191.600 |
+17.100 |
+1,6 |
2 |
Wissenschaftliche Berufe |
328.600 |
380.600 |
+52.000 |
+2,5 |
3 |
Technische Berufe auf Maturaniveau |
188.300 |
206.800 |
+18.500 |
+1,6 |
4 |
Nichttechnische Berufe auf Maturaniveau1) |
493.200 |
523.600 |
+30.400 |
+1,0 |
5 |
Büroberufe, kaufmännische Tätigkeiten |
479.600 |
496.800 |
+17.200 |
+0,6 |
6 |
Dienstleistungs- und Verkaufsberufe |
494.800 |
548.300 |
+53.500 |
+1,7 |
7 |
Handwerksberufe2) |
505.200 |
514.500 |
+9.300 |
+0,3 |
8 |
Anlagen- und Maschinenbedienung, Montage |
211.500 |
184.400 |
–27.000 |
–2,3 |
9 |
Hilfstätigkeiten |
369.600 |
371.400 |
+1.800 |
+0,1 |
0 |
Berufe mit militärischem Charakter3) |
12.600 |
12.600 |
±0 |
±0,0 |
|
|||||
Insgesamt |
3,257.800 |
3,430.600 |
+172.800 |
+0,9 |
|
Q: Branchen-
und Berufsmodelle des WIFO. Rundungsdifferenzen möglich. – 1)
Gesundheitsfachkräfte, nichtwissenschaftliche Lehrkräfte, kaufmännische Fachkräfte
sowie die Sozial- und Kreativberufe auf Maturaniveau. – 2)
Einschließlich Fachkräfte in der Land- und Forstwirtschaft. – 3)
Annahme: konstanter Beschäftigungsstand. |
|||||
|
In den Produktionsberufen
(Berufshauptgruppen 7 und 8) stagniert die Nachfrage nach Handwerksberufen, während
die Beschäftigung von Arbeitskräften, die Anlagen und Maschinen bedienen, merklich
sinken wird (–2,3% p. a. bzw. –27.100).
Die Nachfrage nach Arbeitskräften,
die geringqualifizierte Tätigkeiten ausüben (mit Pflichtschulabschluss oder darunter),
stagniert. Während die Zahl der Hilfskräfte in der Produktion merklich abnehmen
wird (–1,2% p. a. bzw. –10.700),
wächst die Nachfrage nach Dienstleistungshilfskräften kräftig (+1,1% p. a. bzw.
+14.100). Nicht zuletzt begünstigt die Zunahme der Frauenerwerbstätigkeit die Nachfrage
nach personenbezogenen und sozialen Dienstleistungen, da herkömmliche Haushaltstätigkeiten
vermehrt auf den Markt ausgelagert werden (Bosch
–
Weinkopf, 2000, Bock-Schappelwein, 2006).
Eine Zunahme der Nachfrage
nach Arbeitskräften in einer Berufsgruppe kann auf den wachsenden Arbeitskräftebedarf
einer Branche zurückgehen, in der diese Berufe stark vertreten sind, etwa weil bestimmte
Güter oder Dienstleistungen verstärkt nachgefragt werden. Eine zweite mögliche Ursache
liegt in der Veränderung der Produktionsprozesse in der Branche. So verändern der
Einsatz neuer Technologien und die Intensivierung internationaler Beziehungen die
Anforderungen an Beschäftigte. Tätigkeiten werden komplexer oder verlangen besseres
Know-how. Dadurch kann sich die Nachfrage nach Arbeitskräften in Richtung höherer
Ausbildung verschieben; einfache Tätigkeiten verlieren durch technischen Fortschritt
und Automatisierung an Bedeutung.
Durch das Zusammenspiel
zwischen der Nachfrage nach den Produkten einer Branche und Veränderungen des Produktionsprozesses
ergeben sich vielfältige Einflüsse auf die Berufsstruktur. Die Trennung der Beschäftigungsentwicklung
in Branchen- und Berufseffekte erlaubt eine nähere Analyse der Ursache der Beschäftigungsveränderung
in den Berufsgruppen:
· Der Brancheneffekt beschreibt die Veränderung der Beschäftigung in einer Berufsgruppe, die sich allein aufgrund der Veränderung der Branchen ergibt, in denen diese Berufe vertreten sind. Der Brancheneffekt wird daher unter der Annahme berechnet, dass sich die Berufsstruktur innerhalb der Branchen nicht verändert. Er kann somit als Einfluss des Wandels der Branchenstruktur auf die Berufsstruktur interpretiert werden. Der Strukturwandel drückt sich dabei in Beschäftigungsgewinnen und Beschäftigungsverlusten von Branchen aus. Etwa profitieren Gesundheitsberufe, die hauptsächlich in der wachsenden Branche "Gesundheits- und Sozialwesen" zum Einsatz kommen, unmittelbar vom Strukturwandel, während Berufe in der Textilindustrie durch den Beschäftigungsabbau in der Branche an Bedeutung verlieren. Die Summe der Brancheneffekte ergibt das prognostizierte Beschäftigungswachstum insgesamt.
·
Der Berufseffekt
beschreibt die Veränderung der Nachfrage nach Berufsgruppen, die sich allein durch
die Verschiebungen der Berufsstruktur innerhalb der Branchen ergibt. Da die Beschäftigungsanteile
in Summe 100% ergeben, summieren sich die Berufseffekte insgesamt auf Null, d. h.
einem positiven Berufseffekt in einzelnen Berufsgruppen stehen negative Effekte
in anderen Berufsgruppen gegenüber. Etwa sinkt in vielen Branchen der Bedarf an
einfachen, körperlich anstrengenden Hilfstätigkeiten, während der Bedarf an qualifizierten
Tätigkeiten steigt.
Bei der Ermittlung des
Brancheneffekts wird unterstellt, dass sich zwischen dem Basisjahr 2010 und dem
Prognosejahr 2016 das Einsatzverhältnis der Berufsgruppen innerhalb der Branchen
nicht verändert, d. h. die Berufsstruktur des Ausgangsjahres (2010) wird konstant
gehalten. Die Berechnung des Berufseffektes geht hingegen davon aus, dass sich lediglich
die Berufsstruktur – d. h. das Einsatzverhältnis
der Berufe – in den einzelnen Branchen
im Untersuchungszeitraum ändern kann (die Branchenbeschäftigung wird zu diesem Zweck
auf dem Niveau des Jahres 2016 konstant gehalten).
Anhand dieser Zerlegung
in Branchen- und Berufseffekte können Veränderungen innerhalb der Berufsgruppen
erklärt werden – etwa warum die Beschäftigung
von Hilfskräften nicht sinkt, obwohl in allen Branchen ein Trend zu höherqualifizierten
Tätigkeiten zu erkennen ist[d]).
Der Berufseffekt ist besonders für die höherqualifizierten
Berufe positiv, etwa für wissenschaftliche Berufe[e]) (Berufshauptgruppe
2) und technische Berufe auf Maturaniveau (Berufshauptgruppe 3). Mehr als die Hälfte
des Beschäftigungswachstums in den technischen Berufen ist allein auf Verschiebungen
der Berufsstruktur zurückzuführen. Diese Zuwächse gehen zulasten von Berufen mit
geringeren Qualifikationsanforderungen, insbesondere der Hilfskräfte (Berufshauptgruppe
9) und der Maschinen- und Anlagenbedienung (Berufshauptgruppe 8).
Abbildung 1: Veränderung der unselbständigen Beschäftigung
2010/2016 in den 9 Berufshauptgruppen |
|
Q: Branchen- und Berufsmodelle des WIFO. |
|
Leitende Tätigkeiten ebenso wie Tätigkeiten auf
wissenschaftlichem Ausbildungsniveau profitieren sowohl vom Branchenwachstum als
auch von der Veränderung der Berufsanteile in den Branchen.
Für die wissenschaftlichen Berufe (Berufshauptgruppe
2) wird insgesamt ein Beschäftigungszuwachs von 2,5% prognostiziert (kumuliert 2010/2016
+52.000). Davon ist rund +1 Prozentpunkt auf den Berufseffekt zurückzuführen, +1,5
Prozentpunkte gehen auf den Brancheneffekt zurück. Besonders deutlich positiv sind
die Berufseffekte für die technischen und naturwissenschaftlichen Berufsgruppen
(Naturwissenschaften, Ingenieurwesen und Architektur). Negative Berufseffekte verzeichnen
die Lehrkräfte im Primar- und Sekundarbereich. Dies ist auf die zunehmende Bedeutung
von vorschulischer und tertiärer Bildung sowie der Erwachsenenbildung zurückzuführen,
die einen Anstieg anderer Berufsgruppen im Bildungswesen zur Folge hat. Der Brancheneffekt
begünstigt alle wissenschaftlichen Berufsgruppen und dabei besonders jene, die in
den stark wachsenden Bereichen des Gesundheits-, Sozial- und Unterrichtswesens zum
Einsatz kommen.
Die technischen Berufe auf Maturaniveau (Berufshauptgruppe
3) profitieren besonders von der Verschiebung zugunsten höherer Ausbildung. Der
überwiegende Teil (1,2 Prozentpunkte, +13.500 Beschäftigte) des prognostizierten
jährlichen Wachstums von 1,6% geht auf den Berufseffekt zurück. Der Brancheneffekt
fällt dagegen mit +0,4 Prozentpunkten (+5.000 Beschäftigte) unterdurchschnittlich
aus, diese Berufsgruppen werden somit überdurchschnittlich in langsamer wachsenden
Branchen der Sachgütererzeugung eingesetzt.
Die nichttechnischen Berufe auf Maturaniveau
(Berufshauptgruppe 4) zählen aufgrund des hohen positiven Brancheneffektes und trotz
eines leicht negativen Berufseffektes zu den in absoluten Zahlen am stärksten wachsenden
Berufshauptgruppen. In diesem Bereich verlieren besonders kaufmännische und administrative
Tätigkeiten an Bedeutung, in erster Linie zugunsten von Berufsgruppen auf akademischem
Qualifikationsniveau. Gesundheits- und Sozialberufe weisen zumeist deutlich positive
Berufseffekte auf. Lediglich für die medizinischen Fachkräfte (außerhalb der Pflegeberufe)
ist ein leicht negativer Berufseffekt zu erkennen, der mit dem hohen positiven Berufseffekt
der Gesundheitsberufe auf wissenschaftlichem Ausbildungsniveau zusammenhängt. Auf
Ebene der Berufshauptgruppe überwiegt der positive Brancheneffekt den leicht negativen
Berufseffekt jedoch bei weitem.
Das prognostizierte Wachstum
der Beschäftigung in Büroberufen von jährlich
0,6% (kumuliert +17.200) ist fast ausschließlich auf positive Brancheneffekte zurückzuführen.
Die Bedeutung der Büroberufe innerhalb der Branchen bleibt dagegen insgesamt weitgehend
unverändert. Ein hoher positiver Berufseffekt ergibt sich jedoch für die "sonstigen
Büroangestellten", während etwa Sekretärinnen und Sekretäre oder Angestellte
im Rechnungs- und Finanzwesen einen negativen Berufseffekt aufweisen. Die Aufgabenprofile
der Büroberufe werden offenbar komplexer, die Spezialisierung auf einzelne Tätigkeiten
(z. B. Schreibarbeit) ist weniger gefragt.
In den Dienstleistungsberufen auf Lehr- oder Fachschulniveau
(Berufshauptgruppe 6) fällt der Brancheneffekt aufgrund des Beschäftigungswachstums
stark positiv aus. Er leistet einen Wachstumsbeitrag von +1,4 Prozentpunkten (+42.900)
pro Jahr. Alle betrachteten Berufsgruppen in dieser Hauptgruppe profitieren vom
Branchenwachstum. Auch der Berufseffekt ist insgesamt positiv und trägt 0,4 Prozentpunkte
zum jährlichen Beschäftigungswachstum in der Berufshauptgruppe bei. Dies weist auf
die zunehmende Bedeutung dieser Dienstleistungstätigkeiten mit Kundenkontakt vor
allem auf Kosten von Hilfstätigkeiten hin.
Ebenfalls einen leicht
negativen Berufseffekt weisen die Handwerksberufe
auf (Berufshauptgruppe 7). Positive Brancheneffekte ergeben sich einerseits für
die Bau- und Metallberufe und andererseits für die unternehmensbezogenen Dienstleistungen. Besonders in Metall- und Elektroberufen
ist auch ein leicht positiver Berufseffekt zu verzeichnen: Facharbeiter und Facharbeiterinnen
ersetzen zunehmend angelernte Arbeitskräfte und Hilfsarbeit. Dadurch werden negative
Berufseffekte in den meisten anderen Handwerksberufen kompensiert. Die Beschäftigungsveränderung
der Handwerksberufe insgesamt resultiert ausschließlich aus einem leicht positiven
Brancheneffekt (+0,3% p. a., +9.300).
Für die Anlagen- und Maschinenbedienung (Berufshauptgruppe
8) – hauptsächlich Tätigkeiten in der einfachen industriellen
Fertigung und im Transport – ergibt sich
die rückläufige Beschäftigung fast ausschließlich durch einen negativen Berufseffekt:
–2,2 Prozentpunkte des jährlichen Beschäftigungsrückganges
um 2,3% (kumuliert –27.000) entfallen auf den Berufseffekt.
Auch der Brancheneffekt ist mit –0,1 Prozentpunkt
negativ, da diese Berufsgruppe vor allem in der Sachgüterproduktion und der Transportwirtschaft
konzentriert ist, in der sich die Beschäftigung insgesamt schwach entwickelt.
Die Prognose der Beschäftigung
in Hilfsberufen zeigt insgesamt ein leichtes
Wachstum der Tätigkeiten, die keine speziellen Ausbildungsanforderungen stellen
(+0,1% pro Jahr, +1.800 Beschäftigte). Dabei unterscheidet sich die Entwicklung
in Verkauf und Dienstleistungen markant von der Sachgütererzeugung und der Landwirtschaft.
Die negativen Berufseffekte für die Beschäftigung von Hilfskräften in der Sachgütererzeugung
und der Landwirtschaft werden durch die geringen positiven Brancheneffekte nicht
kompensiert. Für Verkaufs- und Dienstleistungshilfskräfte überwiegt das starke Branchenwachstum
in den betroffenen Dienstleistungsbranchen den negativen Berufseffekt deutlich.
In den Hilfsberufen manifestiert sich daher ein markanter Strukturwandel zulasten
von Produktionsberufen und zugunsten von Verkaufs- und Dienstleistungstätigkeiten.
Dennoch zeigt der negative Berufseffekt in allen Hilfstätigkeiten den Trend zu höheren
Qualifikationsanforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Allein aufgrund des Berufseffektes
gehen jährlich per Saldo 1,0% der Arbeitsplätze für Hilfstätigkeiten verloren (–22.200 Beschäftigte). Hingegen profitieren Hilfstätigkeiten
leicht überdurchschnittlich vom Brancheneffekt (+1,1% pro Jahr oder +24.000 Beschäftigte).
Von den Prognoseergebnissen
für Österreich insgesamt wurden in einem Modell der regionalen Wettbewerbsfähigkeit
(Shift-Share-Modell) Entwicklungspfade der Beschäftigungsentwicklung in den Bundesländern
abgeleitet. Shift-Share-Analysen kommen in der Regionalökonomie häufig zum Einsatz,
da sie regionale Unterschiede in der Wettbewerbsfähigkeit einzelner Branchen modellieren
und dabei gesamtwirtschaftliche wie regionale Faktoren berücksichtigen können.
Der traditionelle Shift-Share-Ansatz
zerlegt die Veränderungsrate der Beschäftigung einer Branche in einer Region in
drei Komponenten: einen Wachstumseffekt in Relation zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
(share effect), einen Struktureffekt (proportional shift) und einen Standortfaktor
(regional shift). Dabei wird der Standortfaktor häufig als Maß für die regionale
Wettbewerbsfähigkeit interpretiert.
Das hier verwendete Modell
erweitert den traditionellen Ansatz, indem zusätzliche Interaktionseffekte zwischen
regionalen und Branchenfaktoren zugelassen werden (siehe Fritz – Streicher, 2005). Für 38 Branchen in den 9 Bundesländern wird
folgende Gleichung mittels OLS-Regression geschätzt:
.
. . Veränderungsrate der Beschäftigung der Branche i im Bundesland n im Jahr
t, .
. . branchenspezifischer Beschäftigungstrend (ohne regionale Differenzierung), .
. . zeitinvarianter Branchentrend im Bundesland n, .
. . gesamtwirtschaftliche Abweichungen vom langjährigen Trend (Konjunkturterm),
.
. . branchenspezifische zyklische Bewegungen (ohne regionale Differenzierung), .
. . Veränderung der Beschäftigung im Bundesland n zum Zeitpunkt t, .
. . Fehlerterm; i = 1, . . ., I, n = 1,
. . ., N, t = 1, . . ., T.
Die Koeffizienten der Gleichung
werden für die Basisperiode 1995 bis 2010 geschätzt, um Prognosewerte für die Jahre
2011 bis 2016 zu generieren.
Übersicht 5 fasst die Ergebnisse
der Regionalisierung der Beschäftigungsprognose zusammen. In allen Bundesländern
nimmt demnach die Beschäftigung bis 2016 zu, am schwächsten in Kärnten (+0,75% p.
a.), am stärksten im Burgenland und in Tirol (+1,05% p. a.). Mit Ausnahme von Kärnten
fällt das Beschäftigungswachstum durchwegs schwächer aus als in der Vergleichsperiode
2004/2010.
|
||||||||
Übersicht 5: Unselbständige
Beschäftigung nach Bundesländern |
||||||||
|
|
|
|
|
|
|||
Sachgütererzeugung |
Dienstleistungen |
Insgesamt |
||||||
Insgesamt |
Frauen |
Anteile an der Gesamtwirtschaft
in % |
Insgesamt |
Frauen |
Anteile an der Gesamtwirtschaft
in % |
Insgesamt |
Frauen |
|
|
||||||||
2010 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Österreich |
870.800 |
189.200 |
26,7 |
2,387.000 |
1,312.900 |
73,3 |
3,257.800 |
1,502.500 |
Wien |
107.900 |
22.500 |
14,4 |
639.000 |
346.700 |
85,6 |
746.900 |
369.200 |
Niederösterreich |
156.700 |
35.100 |
28,8 |
387.700 |
209.500 |
71,2 |
544.300 |
244.100 |
Burgenland |
26.000 |
6.200 |
29,4 |
62.600 |
35.700 |
70,6 |
88.600 |
41.900 |
Steiermark |
141.000 |
29.900 |
31,2 |
310.300 |
173.000 |
68,8 |
451.300 |
202.900 |
Kärnten |
54.500 |
11.000 |
27,7 |
142.300 |
80.200 |
72,3 |
196.800 |
91.300 |
Oberösterreich |
201.900 |
43.900 |
35,1 |
373.400 |
206.900 |
64,9 |
575.300 |
250.800 |
Salzburg |
56.700 |
12.300 |
24,9 |
171.000 |
94.000 |
75,1 |
227.700 |
107.000 |
Tirol |
76.100 |
16.000 |
26,5 |
211.200 |
116.800 |
73,5 |
287.300 |
133.200 |
Vorarlberg |
50.000 |
12.200 |
35,8 |
89.600 |
50.200 |
64,2 |
139.600 |
62.200 |
|
||||||||
2016 |
||||||||
Österreich |
850.200 |
187.800 |
24,8 |
2,580.400 |
1,425.300 |
75,2 |
3,430.600 |
1,615.200 |
Wien |
102.400 |
21.700 |
13,1 |
680.100 |
368.000 |
86,9 |
782.500 |
390.700 |
Niederösterreich |
153.600 |
35.100 |
26,8 |
419.400 |
227.900 |
73,2 |
573.000 |
264.600 |
Burgenland |
25.900 |
6.200 |
27,5 |
68.400 |
39.600 |
72,5 |
94.300 |
45.600 |
Steiermark |
136.700 |
28.700 |
28,8 |
338.100 |
190.100 |
71,2 |
474.800 |
219.300 |
Kärnten |
52.700 |
10.800 |
25,6 |
153.100 |
86.600 |
74,4 |
205.800 |
97.600 |
Oberösterreich |
198.600 |
43.400 |
32,7 |
408.500 |
227.600 |
67,3 |
607.100 |
270.600 |
Salzburg |
55.600 |
12.400 |
23,2 |
184.600 |
102.200 |
76,8 |
240.300 |
114.900 |
Tirol |
75.600 |
16.300 |
24,7 |
230.200 |
128.500 |
75,3 |
305.800 |
145.200 |
Vorarlberg |
49.000 |
11.700 |
33,4 |
97.900 |
54.800 |
66,6 |
146.900 |
66.700 |
Q: Branchen- und Berufsmodelle des WIFO, geschlechtsspezifisches Szenario. Rundungsdifferenzen möglich. |
||||||||
|
In allen Bundesländern
zeigt sich die zunehmende Bedeutung des Dienstleistungssektors, der maßgeblich zum
Beschäftigungswachstum beiträgt. Besonders stark wächst die Dienstleistungsbeschäftigung
in Regionen mit hohem Beschäftigungsanteil der Sachgütererzeugung (Oberösterreich,
Steiermark und Vorarlberg).
Gleichzeitig sind alle
Bundesländer vom Beschäftigungsrückgang in der Sachgütererzeugung betroffen, am
stärksten Wien, am wenigsten das Burgenland, Oberösterreich und Tirol. Der Strukturwandel
schreitet demnach in allen Bundesländern voran, auch wenn der Sachgüterbereich in
industrieorientierten Regionen wie Oberösterreich nach wie vor große Bedeutung haben
wird.
|
|||||||
Übersicht 6: Beschäftigungsanteile
und -entwicklung im Bundesländervergleich nach Qualifikationsanforderungen (Skill-Level) |
|||||||
|
|||||||
|
Hochschulabschluss |
Matura |
Lehr- und Fachschulabschluss |
Pflichtschulabschluss oder darunter |
Berufe mit Leitungsfunktion |
Berufe mit militärischem Charakter1) |
Insgesamt |
Skill-Level 4 |
Skill-Level 3 |
Skill-Level 2 |
Skill-Level 1 |
Skill-Level 02) |
Skill-Level 02) |
||
|
Anteile 2010 in % |
||||||
|
|||||||
Wien |
15,1 |
23,0 |
45,3 |
10,0 |
6,5 |
0,2 |
100 |
Niederösterreich |
7,3 |
21,4 |
55,6 |
11,1 |
4,1 |
0,5 |
100 |
Burgenland |
7,6 |
18,7 |
55,6 |
12,6 |
5,0 |
0,5 |
100 |
Steiermark |
9,6 |
20,1 |
52,1 |
13,0 |
4,6 |
0,6 |
100 |
Kärnten |
9,5 |
19,7 |
53,6 |
11,5 |
4,8 |
0,8 |
100 |
Oberösterreich |
9,0 |
21,6 |
53,4 |
11,0 |
4,8 |
0,3 |
100 |
Salzburg |
8,5 |
18,9 |
55,1 |
11,8 |
5,1 |
0,6 |
100 |
Tirol |
8,7 |
18,1 |
53,4 |
12,1 |
7,3 |
0,3 |
100 |
Vorarlberg |
8,5 |
20,1 |
53,1 |
12,2 |
6,0 |
0,1 |
100 |
|
|||||||
|
Veränderung 2010/2016 |
||||||
|
|||||||
Wien |
+18.500 |
+9.900 |
+4.100 |
–300 |
+3.400 |
+35.600 |
|
Niederösterreich |
+5.700 |
+7.700 |
+11.800 |
+1.100 |
+2.500 |
+28.700 |
|
Burgenland |
+800 |
+1.300 |
+2.800 |
+300 |
+500 |
+5.700 |
|
Steiermark |
+6.400 |
+6.700 |
+8.200 |
±0 |
+2.200 |
+23.500 |
|
Kärnten |
+2.400 |
+2.400 |
+2.800 |
+500 |
+1.000 |
+9.000 |
|
Oberösterreich |
+8.600 |
+11.100 |
+9.200 |
+100 |
+2.700 |
+31.800 |
|
Salzburg |
+3.700 |
+3.200 |
+4.300 |
–100 |
+1.400 |
+12.600 |
|
Tirol |
+4.300 |
+4.500 |
+7.800 |
–200 |
+2.300 |
+18.600 |
|
Vorarlberg |
+1.500 |
+2.100 |
+2.000 |
+500 |
+1.200 |
+7.300 |
|
|
|||||||
|
Veränderung 2010/2016 in % p. a. |
||||||
|
|||||||
Wien |
+2,6 |
+0,9 |
+0,2 |
–0,1 |
+1,1 |
+0,8 |
|
Niederösterreich |
+2,3 |
+1,1 |
+0,6 |
+0,3 |
+1,7 |
+0,9 |
|
Burgenland |
+2,0 |
+1,2 |
+0,9 |
+0,4 |
+1,8 |
+1,1 |
|
Steiermark |
+2,3 |
+1,2 |
+0,6 |
±0,0 |
+1,7 |
+0,8 |
|
Kärnten |
+2,0 |
+1,0 |
+0,4 |
+0,4 |
+1,6 |
+0,8 |
|
Oberösterreich |
+2,6 |
+1,4 |
+0,5 |
±0,0 |
+1,6 |
+0,9 |
|
Salzburg |
+3,0 |
+1,2 |
+0,6 |
±0,0 |
+1,9 |
+0,9 |
|
Tirol |
+2,7 |
+1,4 |
+0,8 |
–0,1 |
+1,7 |
+1,1 |
|
Vorarlberg |
+2,0 |
+1,2 |
+0,4 |
+0,5 |
+2,2 |
+0,9 |
|
Q: Branchen-
und Berufsmodelle des WIFO. Rundungsdifferenzen möglich. Beschäftigungsanteile
anhand von Mikrozensus und Daten des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger
geschätzt. – 1) Annahme: konstanter Beschäftigtenstand.
– 2) Keinem Ausbildungsniveau zuordenbar. |
|||||||
|
Basierend auf den regionalen
Branchenprognosen lassen sich analog zur Berufsprognose für Österreich Entwicklungspfade
der Berufsstruktur in den Bundesländern ableiten[f]). Dabei zeigen sich für die einzelnen Bundesländer
ähnliche Trends, die sich gemäß den regionalwirtschaftlichen Besonderheiten unterschiedlich
auswirken (Übersicht 6): In allen Bundesländern wird die Beschäftigung in akademischen
Berufen am stärksten steigen (zwischen +2,0% in Kärnten und Vorarlberg und +3,0%
in Salzburg). Dabei fällt der absolute Zuwachs in Wien mit +18.500 besonders deutlich
aus. In Bundesländern mit stärkerer Konzentration auf die Sachgüterproduktion (Oberösterreich
und Vorarlberg) erhöht sich die Beschäftigung in Berufen auf Maturaniveau (Skill-Level
3; insbesondere technische Berufe auf Maturaniveau) und Handwerksberufen auf Lehr-
und Fachschulniveau (Skill-Level 2) überdurchschnittlich.
Im Bereich der Geringqualifizierten
(Personen mit Pflichtschulabschluss oder darunter) weisen lediglich das Burgenland,
Kärnten, Niederösterreich und Vorarlberg Wachstumsraten auf. Insgesamt zeigt sich
in allen Bundesländern ein eindeutiger Trend zu höherqualifizierten Tätigkeiten.
Gemäß der vorliegenden
mittelfristigen Prognose steigt die Beschäftigtenzahl in Österreich bis 2016 insgesamt
um durchschnittlich 0,9% pro Jahr auf etwa 3,430.600. Der Strukturwandel der Wirtschaft
hält dabei an, bis 2016 erhöht sich der Beschäftigungsanteil des Dienstleistungsbereiches
auf 75,2%. Gleichzeitig sinkt die Beschäftigung in der Sachgütererzeugung; dieser
Rückgang wird aber zumindest teilweise durch die starke Expansion der Leiharbeitsbranche
kompensiert, deren Beschäftigte zum Großteil in der Sachgütererzeugung (einschließlich
Bauwesen) tätig sind.
Die prognostizierte Entwicklung
kommt insbesondere Frauen entgegen, da die Beschäftigung vor allem in jenen Branchen
zunimmt, die einen hohen Frauenanteil aufweisen. Insgesamt entfallen knapp zwei
Drittel der erwarteten Beschäftigungszuwächse bis 2016 auf Frauen. Ein Großteil
davon wird aber Teilzeitarbeit betreffen. Auch zeigt sich keine nennenswerte Abnahme
der geschlechtsspezifischen Segregation des Arbeitsmarktes, da neue Stellen für
Frauen vorwiegend in Bereichen entstehen, die bereits einen hohen Frauenbeschäftigungsanteil
verzeichnen.
Der deutliche Trend zu
höherqualifizierten Tätigkeiten spiegelt sich in überdurchschnittlichen Zuwachsraten
für die Berufe mit Hochschulabschluss und auf Maturaniveau. Gleichzeitig bleibt
das mittlere Qualifikationssegment (Berufe, die den Abschluss einer Lehre oder einer
berufsbildenden mittleren Schule erfordern) von zentraler Bedeutung für den österreichischen
Arbeitsmarkt – hier ist der (in absoluten
Zahlen) größte Stellenzuwachs zu erwarten. Im Bereich der geringqualifizierten Tätigkeiten
(Pflichtschule) zeigt sich eine heterogene Entwicklung: Während durch das kräftige
Wachstum im Dienstleistungsbereich auch Dienstleistungshilfskräfte vermehrt nachgefragt
werden, ist der Trend für Hilfskräfte in der Produktion deutlich negativ.
Die Veränderung der Nachfrage
nach einzelnen Berufen wird neben dem Strukturwandel von der Veränderung der Tätigkeitsprofile
innerhalb der Branchen getrieben. Eine Zerlegung der Beschäftigungsentwicklung in
einen Brancheneffekt und einen Berufseffekt gibt Aufschluss über die relative Bedeutung
der beiden Faktoren für die Veränderung der Nachfrage nach Arbeitskräften in einer
Berufsgruppe. Demnach profitieren insbesondere Berufe auf wissenschaftlichem Niveau,
nichttechnische Berufe auf Maturaniveau und Dienstleistungsberufe vom Strukturwandel
(positiver Brancheneffekt). Gleichzeitig profitieren höherqualifizierte Berufe von
positiven Berufseffekten, also einer zunehmenden Bedeutung dieser Berufe innerhalb
der Branchen. Diese Zuwächse gehen zulasten von Berufen mit geringen Qualifikationsanforderungen.
Bock-Schappelwein,
J., "Herausforderungen für den Arbeitsmarkt der Zukunft", WIFO-Vorträge,
2006, (99), http://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/27399.
Bosch, G., Weinkopf,
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zur aktuellen Debatte über die Zukunft der Erwerbsarbeit, IAT, Gelsenkirchen, 2000.
Carroll,
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Chah,
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Fritz, O., Huemer,
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Fritz,
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Horvath, Th., Huemer,
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Kratena,
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Kratena,
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of Households in an E3-Model (Economy/Energy/Environment) Framework", WIFO
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Mesch, M. "Der
Wandel der beruflichen Struktur der österreichischen Beschäftigung 1991 bis 2001",
in Mesch, M., (Hrsg.), Der Wandel der Beschäftigungsstruktur in Österreich, Kammer
für Arbeiter und Angestellte Wien, 2005, S. 219-285.
|
Medium-term Employment Forecast for
Austria and its Länder |
Development up to 2016 Broken Down
by Occupations and Sectors – Summary |
WIFO regularly produces employment forecasts, broken down by occupations, sectors and gender, for use as a basis for medium-term projections of future skills requirements. The current figures cover the period from 2010 to 2016 and offer an ample set of forecasts for 38 sectors and 57 occupations. On the level of the nine Länder we provide estimates for 38 sectors and 27 occupations. According to these estimates, employment will grow by 0.9 percent p.a., with a clear trend towards services-sector employment, higher skills levels and customer-oriented occupations. Demand for unskilled workers is decreasing sharply in the manufacturing sector but increasing in the services sector, driven by high employment growth expected in the services industries. Overall, women are projected to profit more from this development insofar as almost two thirds of all new jobs will be taken up by females. Despite increasing female employment, gender-specific labour market segregation will not decline significantly because these new employment opportunities for women are due to rising demand for labour in female-dominated sectors rather than to women entering male-dominated sectors. |
|
[a]) Abweichend von den ISCO-88-Definitionen wird hier die Berufshauptgruppe 3 in die technischen und die nichttechnischen Berufe auf Maturaniveau geteilt. Die zahlenmäßig kleine Gruppe der Fachkräfte in der Landwirtschaft und Fischerei wird den Handwerksberufen in der Berufshauptgruppe 7 zugeschlagen.
[b]) § 13 Abs. 4 Arbeitskräfteüberlassungsgesetz schreibt jedem Überlasser vor, einmal jährlich bestimmte Daten, z. B. die Zahl der überlassenen Arbeitskräfte, an das Bundesamt für Soziales und Behindertenwesen zu übermitteln. Die statistische Auswertung dieser Daten für die Bundesländer und für Österreich wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit jährlich publiziert.
[c]) Die Abgrenzung der Dienstleistungsberufe erfolgt analog zu Mesch (2005): Berufe mit militärischem Charakter (Berufshauptgruppe 0), Berufe mit Leitungsfunktion (Berufshauptgruppe 1), Berufe auf akademischem Niveau (Berufshauptgruppe 2), Berufe, zu deren Ausübung Maturaniveau verlangt wird (Berufshauptgruppen 3 und 4), Bürotätigkeiten (Berufshauptgruppe 5), Dienstleistungsberufe (Berufshauptgruppe 6) sowie Hilfstätigkeiten im Verkaufs- und Dienstleistungsbereich (Berufsgruppe 54), Bedienung mobiler Anlagen und Fahrzeugführer bzw. -führerinnen (Berufsgruppe 53).
[d]) Die Detailergebnisse für alle 57 prognostizierten Berufsgruppen sind Horvath et al.(2011) zu entnehmen.
[e]) In die Hauptgruppe der wissenschaftlichen Berufe fallen alle Berufe, deren Ausübung typischerweise einen Hochschulabschluss erfordert. Dazu zählen technische und naturwissenschaftliche Berufe (Mediziner bzw. Medizinerin, Architekt bzw. Architektin usw.), Lehrberufe im Primar-, Sekundar- und Hochschulbereich sowie sonstige wissenschaftliche Berufe wie z. B. in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und im juristischen Bereich.
[f]) Auf Ebene der Bundesländer erfolgt die Berufsprognose wegen der geringeren Fallzahlen auf Basis von 27 Berufsgruppen.