Mit finanzieller Unterstützung von: Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Lifelong learning is of increasing importance for developed countries facing structural change and rising labour market dynamics.
To foster lifelong learning, Austria introduced an educational leave programme ("Bildungskarenz") in 1998. Two reforms, in
2001 and 2008, have since made this programme one of the most generous educational leave programmes among OECD countries.
The 2001 reform increased the leave benefit to the level of the unemployment replacement rate, but only for employees of age
45 or older. For those under 45 the benefit level remained at the much-lower level of subsistence allowance. This differential
treatment ended in 2008, when a major reform aligned the leave benefit for employees under the age of 45 to those for older
employees. Using administrative data on all private sector employees in Austria the research proposed in this project will
use this 2008 reform to analyse the causal effect of an increase in benefit generosity on programme take-up. We will also
analyse whether the reform has had heterogeneous effects on participation in lifelong learning for different subgroups of
the labour force. Furthermore, we will investigate whether participation in lifelong learning has a positive effect on the
wage of programme participants, whether the 2008 reform had an effect on the difference between pre- and post-participation
wages and which subgroups show the largest benefit from taking educational leave. Finally, we will analyse whether participation
in lifelong learning increases individuals' resilience against macroeconomic shocks and investigate whether those who took
educational leave had lower unemployment during the Great Recession.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Universitat de Barcelona – Universitat Autònoma de Barcelona – University of Essex – University of Ottawa
Economic development in parallel to demographic changes over the past decades have altered family structures and the way care
is given and received along the lifecycle. This long-running trend has been recently affected by the COVID-19 pandemic, especially
the tragic rates of mortality in too many institutional care settings for the elderly, and the widespread closures of schools.
These dramatic changes make more evident how the market economy relies on non-market economic activities to provide welfare
in general and care to dependent children and elders. At the same time, it has highlighted just how much the informal care
economy relates to inequality in general and exposes the gender gap.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Das Forschungsvorhaben gibt einen Überblick darüber, wie die Strategien zur bestmöglichen Ausschöpfung des Arbeitskräftepotenzials
in ausgewählten europäischen PES (Public Employment Services) ausgestaltet sind.
Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Die Studie präsentiert eine qualitative und quantitative Analyse der Inanspruchnahme und der Wirkungen von Bildungskarenz
und Bildungsteilzeit im Zeitraum 2010 bis 2021. Dabei zeigt sich vor allem ein deutlicher Anstieg der Zahl der Frauen, die
ab 2019 aus der Elternkarenz in Bildungskarenz gingen. Ältere Arbeitskräfte und Personen mit geringer formaler Bildung konnten
mit beiden Programmen bisher nur unzureichend angesprochen werden. Es nehmen vor allem Arbeitskräfte teil, die bereits gut
in den Arbeitsmarkt integriert sind und bei denen eine weitere Verbesserung der Beschäftigungschancen von vornherein unwahrscheinlich
ist. Für Personen, die aus unselbständiger Aktivbeschäftigung in Bildungskarenz gehen, zeigen die Wirkungsanalysen einen leicht
negativen Beschäftigungseffekt durch die Teilnahme, für Frauen, die nach einer Elternkarenz in Bildungskarenz gehen, einen
moderat positiven Langzeiteffekt. Die Inanspruchnahme der Bildungsteilzeit hat kaum Auswirkungen. Alle drei Instrumente führen
zu weniger unselbständiger und mehr selbständiger Beschäftigung und – teilweise zeitverzögert – zu höheren Erwerbseinkommen.
Basis sind Vergleiche zwischen Teilnehmer:innen und mittels statistischem Matching gebildete Kontrollgruppen aus Nicht-Teilnehmer:innen.
Wegen Datenlücken könnte eine unbeobachtete Selektion der Teilnehmer:innen die Ergebnisse beeinflussen. Insbesondere zeichnete
sich für einen beträchtlichen Teil der teilnehmenden unselbständig Aktivbeschäftigten ein Beschäftigungsende nach der Bildungskarenz
von vornherein ab. Im Vergleich zu einer überwiegend kontinuierlich beschäftigten Vergleichsgruppe kann dies zu einer Unterschätzung
der tatsächlichen Effekte führen. In einer Online-Befragung schätzten Personen, die zwischen 2019 und 2022 eine Bildungskarenz
oder Bildungsteilzeit beendeten, die Effekte überwiegend positiv ein: Mehr als 80% beurteilten die Weiterbildung als relevant
für das berufliche Fortkommen. Für rund zwei Drittel hat sich die Arbeitszufriedenheit erhöht.
Auftraggeber: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
In den kommenden Jahrzehnten wird sich die Zahl an älteren Menschen in Österreich demografisch bedingt sowohl absolut als
auch relativ zu jüngeren Personen stark erhöhen. Dies hat einen Rückgang des Pflegepotenzials von Familien und Kostensteigerungen
im Pflegesektor zur Folge. Die gesundheitliche Entwicklung von älteren Personen bringt einen etwas dämpfenden Effekt mit sich.
Diese Studie führt die unterschiedlichen Effekte zusammen, um die zu erwartende Nachfrage im Bereich der Langzeitpflege und
den daraus resultierenden Arbeitskräftebedarf bis zum Jahr 2050 abzuschätzen. Die Anzahl der pflegegeldbeziehenden Personen
wird zwischen 2021 bis 2050 um 57% steigen und im Jahr 2050 mehr als 730.000 betragen. Die mit dieser Entwicklung verbundenen
öffentlichen Kosten werden von 2,74 Mrd. € auf 9,17 Mrd. € steigen (real, jährliche Valorisierung des Pflegegelds berücksichtigt).
Die Projektionen der öffentlichen Aufwandsentwicklung der Pflegedienstleistungen zwischen 2021 und 2050 zeigen einen klaren
Anstieg der Nettoaufwände sowie der betreuten Personen. Während im Jahr 2021 die Nettokosten für alle Pflegedienstleistungen
rund 2,71 Mrd. € betrugen, werden sich diese bis zum Jahr 2030 auf rund 4,22 Mrd. € (+56%) und bis 2050 auf 10,7 Mrd. € (+294%)
erhöhen (zu Preisen von 2021). Korrespondierend dazu wird auch die Nachfrage nach Pflegekräften stark steigen. Ausgehend vom
heutigen Personalstand, sind bis zum Jahr 2030 knapp 17.000 zusätzliche Pflegekräfte nötig (in Vollzeitäquivalente über 12.000),
um das Personalverhältnis von heute aufrecht zu erhalten. Bis zum Jahr 2050 sind knapp 77.000 zusätzliche Pflegekräfte nötig
(bzw. knapp 57.000 in Vollzeitäquivalenten). Ein notwendiger Ausbau aufgrund von etwaigen Unterversorgungen ist hier nicht
berücksichtigt und würde den Pflegekräftebedarf nochmals erhöhen.
Auftraggeber: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Im Forschungsprojekt wird die Armutsfestigkeit des letzten sozialen Sicherungsnetzes in Österreich näher analysiert. Wir untersuchen
einerseits längerfristige Entwicklungstendenzen im Bereich der Markteinkommen als einen Bestimmungsfaktor für Armut und Armutsgefährdung.
Andererseits wird die konkrete Lage im Krisenjahr 2020 näher beleuchtet und es wird untersucht ob und für wen die COVID-19-Kriseninstrumente
die ökonomische Lage von Armutsgefährdenden verändert hat. Es werden hier sowohl quantitative als auch qualitative Analyseansätze
gewählt, um der Frage der Armut vor und während der COVID-19-Pandemie nachzugehen, und so die Armutsfestigkeit des zweiten
sozialen Netzes zu beleuchten. Auf diesen empirischen Befunden aufbauend, werden Zukunftspotentiale des zweiten Sozialnetzes
in Zusammenarbeit mit Non-Profit-Organisationen, Entscheidungsträger:innen sowie Expert:innen entwickelt.
Auftraggeber: Institute for Economic Research Ljubljana
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Abgeschlossen: 2023
This project builds on and further develops the existing Slovenian dynamic pension microsimulation model DYPENSI. The purpose
of the project is to ensure continuous research work on the development and maintenance of databases and model tools that
will facilitate rapid and efficient responsiveness to the strategic and current needs of the institutions responsible for
the economic policy in the important spheres of activity of the Slovenian government: the tax system and social contributions,
the pension scheme, social transfers and the labour market. The goals of the project are to develop a microsimulation model
of the labour market, to further develop the microsimulation model of social transfers, and to further develop the dynamic
pension model. The project is co-financed by the European Union and the Republic of Slovenia. The role of WIFO is to provide
technical support in the further development of the dynamic microsimulation model DYPENSI in the years 2018-2022.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Abgeschlossen: 2022
Die gegenwärtigen und sich fortsetzenden demografischen Veränderungen, insbesondere die Zunahme der älteren Bevölkerung, haben
bedeutende Auswirkungen auf den Staatshaushalt. Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss des demografischen Wandels
auf die öffentlichen Ausgaben Österreichs für Pensionen, Gesundheit, Bildung, Pflege und Familien unter Berücksichtigung der
aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Der Wechsel geburtenstarker Jahrgänge ("Babyboomer") von der Erwerbstätigkeit in
das Pensionsalter sowie der Anstieg der Lebenserwartung und die damit verbundene stärkere Inanspruchnahme von Gesundheits-
und Pflegedienstleistungen haben eine Zunahme der (öffentlichen) Sozialausgaben zur Folge. Hinzu kommt, dass die Staatsverschuldung
aufgrund des COVID-19-bedingten Konjunktureinbruchs und der expansiven Fiskalpolitik deutlich über dem Ausgangswert der letzten
langfristigen Prognose liegt. Vor diesem Hintergrund wird die Staatsverschuldung in wenigen Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit
wieder rascher expandieren als die nominelle Wirtschaftsleistung.
Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Lechner, Reiter & Riesenfelder Sozialforschung OG – Institut für Höhere Studien
Abgeschlossen: 2022
Anders als in früheren Strukturfondsperioden gilt im Zeitraum 2014/2020 ein einziges ESF-Programm für ganz Österreich, wobei
der Übergangsregion Burgenland eine eigene Prioritätsachse gewidmet ist. Die begleitende Evaluierung des Programmes durch
WIFO, IHS und L&R Sozialforschung erfolgt vor allem entlang der Investitionsprioritäten und beschäftigt sich daher mit den
primär betrieblichen Ansätzen zur Verbesserung der Gleichstellung von Frauen und Männern sowie zum aktiven Altern, mit den
finanzierten Aktivitäten zur Unterstützung der Inklusion bzw. Verringerung von Armut und mit der Förderung von Bildungsmaßnahmen
im Erstausbildungs- wie im Erwachsenenbildungsbereich. Sowohl die Prioritätsachse Burgenland als auch die horizontalen Ziele
des Gender Mainstreaming sowie des Disability Mainstreaming bzw. der Barrierefreiheit werden gesondert untersucht. Als Meilensteine
werden zwei Berichte vorgelegt: zu Konzeption und Umsetzung im Jahr 2019 sowie zur Wirkung 2022.
Auftraggeber: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Abgeschlossen: 2022
Ziele der Forschungskooperation sind (1) wissenschaftliche Analysen sozialpolitischer Fragestellungen, (2) Beratung der Sozialversicherungsträger
zu aktuellen Themen in Form von wissenschaftlichen Konferenzen (Sozialstaatsenquete), (3) die Veröffentlichung und Verbreitung
der Ergebnisse in Fachmedien. Die wissenschaftlichen Analysen umfassen die Bereiche: Gesundheit (Lebenserwartung von Schwerarbeiterinnen
bzw. -arbeitern, Gesundheitszustand älterer Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeiternehmer in Österreich, Biografien der Inanspruchnahme
von Gesundheitsleistungen vor Invalidität und Berufsunfähigkeitspensionen, soziale Unterschiede in der Lebenserwartung und
damit verbundene Gesundheitsausgaben, Bezieherinnen bzw. Bezieher von Pflegegeld und die von ihnen bezogenen Gesundheitsleistungen),
Arbeitsmarkt (Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt infolge des demografischen Wandels, Anreizsysteme für die Weiterbeschäftigung
älterer Arbeitnehmer, De-Standardisierung der Erwerbsbiografien und Auswirkungen auf die Alterssicherung) und soziale Sicherheit
(Niedriglohnbeschäftigung und soziale Sicherungssysteme, Konsequenzen neuer Arbeitsformen für die Finanzierung der sozialen
Sicherheit, Ansatzpunkte für eine strukturelle Neuorientierung der Sozialstaatsfinanzierung, Dimensionen der Plattformarbeit
in Österreich und Europa: Implikationen für die soziale Sicherheit).