Beschäftigungseffekte abfallwirtschaftlicher Modelle der Restmüllbehandlung (Employment Effects of Waste Management Models for Residual Waste Treatment)
Studien, Mai 2019, 16 Seiten
Auftraggeber: Montanuniversität Leoben
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
In der Abfall- und Ressourcenwirtschaft werden Abfälle zu wiederverwendbaren und verkaufsfähigen Stoffen aufbereitet. Diese
können als Sekundärrohstoffe stofflich genutzt oder als Ersatzbrennstoffe energetisch verwertet werden. Durch europarechtliche
Vorgaben (z. B. Kreislaufwirtschaftspakt) kommt der Abfallwirtschaft eine zunehmende gesellschaftspolitische Bedeutung zu,
die eine Steigerung von Qualität und Quantität der Verwertung von Siedlungs- und Gewerbeabfällen vorsieht und potentiell einen
volkswirtschaftlichen Mehrwert generiert. Die Studie quantifiziert indirekte und induzierte Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekte
unterschiedlicher Modelle der Restmüllbehandlung anhand eines makroökonomischen Modells der österreichischen Wirtschaft (WIFO.DYNK)
auf Basis direkter Arbeitsplatzeffekte, die in der Studie von Altendorfer (2018) für Österreich modellspezifisch berechnet
wurden. Im Ergebnis zeigen sich durchweg positive Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekte. Der Arbeitskräftebedarf fällt
umso höher aus, je komplexer die abfallwirtschaftliche Behandlung der Restmüllfraktionen erfolgt.
Forschungsbereich:Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie
Sprache:Deutsch
Employment Effects of Waste Management Models for Residual Waste Treatment
By waste and resource management, waste is processed into reusable and marketable materials. These can be used as secondary
raw materials or be energetically utilised as substitute fuels. As a result of European legal requirements (e.g., the EU Circular
Economy Package), sophisticated waste management is gaining increasing socio-political importance. This provides for an increase
in the quality and quantity of the recycling of municipal and industrial waste and potentially generates added economic value.
The study quantifies indirect and induced employment and value-added effects of different models of residual waste treatment
with the help of a macroeconomic model of the Austrian economy (WIFO.DYNK). Direct job effects for Austria were calculated
model-specifically by Altendorfer (2018). The results show consistently positive employment and value-added effects. The more
complex the waste management of residual waste fractions, the higher the labour requirement.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Montanuniversität Leoben
Abgeschlossen: 2019
Ziel der Abfallverwertung ist die Aufarbeitung von nicht vermiedenen Abfällen zu wiederverwendbaren und verkaufsfähigen Stoffen,
die entweder als Sekundärrohstoffe oder als Ersatzbrennstoffe genutzt werden. Durch europarechtliche Vorgaben sowie im Rahmen
des EU-Kreislaufwirtschafspaktes kommt der Abfallwirtschaft eine zunehmende gesellschaftspolitische Bedeutung zu, die einerseits
eine Steigerung von Qualität und Quantität der Verwertung von Siedlungs- und Gewerbeabfällen vorsieht und andererseits auch
einen volkswirtschaftlichen Mehrwert in Form von lokalen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten generiert. Die vorliegende
Studie untersucht die Hypothese, wonach der Bedarf an Arbeitskräften umso höher ist, je differenzierter die Sammlung und Behandlung
von Siedlungsabfällen erfolgt. Anhand eines makroökonometrischen Modells für Österreich (WIFO.DYNK) werden auf der Basis von
Daten zu direkten Arbeitsplatzeffekten in unterschiedlichen Abfallwirtschaftssystemen die indirekten und induzierten Wertschöpfungs-
und Beschäftigungseffekte unterschiedlicher Modelle der Restmüllbehandlung nach Sektoren und Branchen geschätzt.