Peter Mayerhofer, Matthias Firgo, Stefan Schönfelder
Vierter Bericht zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit Wiens (Fourth Report on the International Competitiveness of Vienna)
Studien, Dezember 2015, 334 Seiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien
 
Im Rahmen der vorliegenden Studie werden als Grundlage für eine stark evidenzbasierte Wirtschaftspolitik in Wien international harmonisierte Daten für alle 255 Metropolregionen in Europa in funktionaler Abgrenzung aufbereitet und in Hinblick auf die internationale Konkurrenzfähigkeit Wiens in der Städtehierarchie vergleichend analysiert. Dazu werden auf Basis umfassender empirischer Arbeiten die Ergebnisse (Indikatoren) der regionalen Wettbewerbsfähigkeit sowie deren wesentliche Bestimmungsgründe vor allem im Vergleich mit relevanten Konkurrenzregionen ähnlicher Charakteristik bewertet, namentlich den anderen erstrangigen europäischen Metropolregionen mit mehr als 1,5 Mio. Einwohnern und Einwohnerinnen im Agglomerationsraum, den Großstadtregionen mit ähnlichen Absatzmärkten sowie solchen mit ähnlich dynamischer demographischer Entwicklung. Auf dieser Basis werden die Stärken und Schwächen der Wiener Stadtwirtschaft in der Städtekonkurrenz herausgearbeitet und Hinweise auf wesentliche Handlungsfelder und Maßnahmenlinien der urbanen Wirtschaftspolitik identifiziert. Die Ergebnisse zeigen Wien nach wie vor als einen auch im Kontext der europäischen Metropolen überdurchschnittlich leistungsfähigen und innovativen Wirtschaftsraum. Sie lassen aber auch erkennen, welch großen Herausforderungen die demographisch wachsende Stadt in einem wenig dynamischen makroökonomischen Umfeld gegenübersteht, um neue Erwerbspotentiale auch "produktiv" zu machen. Grosso modo setzen sich die bereits im dritten Bericht zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit Wiens 2010 identifizierten Entwicklungstrends fort, kommen in den letzten fünf Jahren aber noch verstärkt zum Ausdruck. Insofern erscheint das Konzept einer pointiert wachstumsorientierten Wirtschafts- und Standortpolitik weiterhin ohne Alternative. Die wirtschaftspolitischen Überlegungen der vorliegenden Studie benennen hiezu zentrale Ansatzpunkte und Maßnahmen mit hoher Impulswirkung, vorrangig in den Bereichen Strukturpolitik, Innovationspolitik, Qualifizierungspolitik, Internationalisierungspolitik und Arbeitsmarktpolitik.
Forschungsbereich:Regionalökonomie und räumliche Analyse
Sprache:Deutsch

Fourth Report on the International Competitiveness of Vienna
Our study presents internationally harmonised data for all 255 metropolitan regions of the EU 27 in a functional definition by Eurostat and analyses them with regard to Vienna's international competitiveness within the ranking of European cities. Using indicators of regional competitiveness and its major determinants, we assess Vienna's performance in comparison with competitors of similar characteristics, i.e., the 52 first-tier metropolitan regions (comprising the EU capital regions as well as other metro regions of more than 1.5 million inhabitants in the agglomeration), the large cities with similar market structure and those with similar population dynamics. Our results indicate a clear above-average position of Vienna in the European hierarchy of metropolitan areas, but also reveal considerable challenges to make new parts of the labour force productive in the demographically growing city. On the basis of this evidence, we plead for an explicitly growth-oriented urban economic policy and identify key areas and measures for it in structural policy, innovation policy, qualification policy, internationalisation policy, and labour market policy.

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Projektleitung: Peter Mayerhofer
Vierter Bericht zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit Wiens, 2015 (Report on the competitiveness of Vienna 2015)
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Abgeschlossen: 2015
Die Analyse international vergleichbarer Informationen über die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Wien und anderer europäischer Großstädte konzentriert sich auf jene Dimensionen der Wettbewerbsfähigkeit, die wirtschaftspolitischen Handlungsspielaum eröffnen und damit für standortpolitische Überlegungen relevant sind. Wesentliche Grundlage für den empirischen Städtevergleich ist eine neue Datenbasis für die (255) Metropolregionen der EU in funktionaler Abgrenzung, welche das WIFO aus Daten von Cambridge Econometrics aufgebaut hat. Die Ergebnisse dieser Analysen fließen in eine kompakte SWOT-Analyse für die Metropolregion Wien ein, welche wiederum Grundlage für die Erarbeitung wirtschaftspolitischer Implikationen nach Politikfeldern sein wird.
Peter Mayerhofer, Oliver Fritz, Dieter Pennerstorfer
Dritter Bericht zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit Wiens (Third Report on Vienna's International Competitive Standing)
Studien, Dezember 2010, 245 Seiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien
 
Aufbauend auf einer großen und harmonisierten internationalen Datenbasis analysiert die vorliegende Studie die Ergebnisse (Indikatoren) der regionalen Wettbewerbsfähigkeit Wiens sowie deren Bestimmungsgründe (Determinanten) in einem Vergleich mit 65 europäischen Großstadtregionen. Auch gemessen an diesem anspruchsvollen Vergleichssample erweist sich die Wettbewerbsfähigkeit der Wiener Wirtschaft als gut. Sie ist allerdings vor allem hinsichtlich des Arbeitsmarktes nicht gänzlich ungefährdet. Eine wesentliche Herausforderung wird es daher sein, die deutlich wachsende Bevölkerung bei hoher und steigender Produktivität ins Erwerbsleben zu integrieren. Dies erfordert eine explizit wachstumsorientierte Standort- und Strukturpolitik, die Defizite in den Determinanten der Wettbewerbsfähigkeit aufgreift und Stärken im Dienstleistungsbereich zu einer konsequenten Markterweiterung über die Grenzen nutzt.
Studien, Juli 2003, 253 Seiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien
 
Die Studie analysiert wesentliche Indikatoren der Wettbewerbsfähigkeit Wiens (Stellung in Waren- und Kapitalströmen, ökonomisches Entwicklungsniveau und Wachstum, Beschäftigung und Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur und Strukturwandel) im Vergleich mit einem Sample von 44 europäischen Großstädten; dabei wird auf eine harmonisierte Datenbasis zum europäischen Städtenetz zurückgegriffen, die das WIFO in den letzten Jahren im Rahmen einer Kooperation mit anderen europäischen Forschungsinstituten aufgebaut hat. Der zweite Teil der Studie widmet sich einem internationalen Vergleich der Ausstattung Wiens mit wichtigen Standortfaktoren. Neben einer Fülle von internationalen Datenquellen wurde dazu eine umfangreiche Umfrage unter Wiener Unternehmen ausgewertet, die die Bedeutung und Bewertung von insgesamt 65 Standortfaktoren am Standort Wien wiedergibt. Schlussfolgerungen zur optimalen Ausrichtung der Wiener Standortpolitik auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse schließen die Studie ab.
Studien, Februar 1998, 200 Seiten
Online seit: 31.03.1998 0:00
 
Die Studie verknüpft subjektive Einschätzungen aus einer Befragung von Führungskräften in Wiener Unternehmen mit vielfältigen Vergleichsdaten aus internationalen Quellen und versucht so, die Wettbewerbsfähigkeit Wiens in der europäischen Städtekonkurrenz im Rahmen eines "Benchmarking"-Ansatzes zu evaluieren. Dabei wird eine Vielzahl von statistischen Kenngrößen für die 39 größten Städte der EU 15 präsentiert; das Ziel eines konzisen und leicht verständlichen Überblicks ist durch verbindende Erklärungen und eine entsprechende graphische Aufarbeitung gewährleistet. Insgesamt qualifizieren die in der Studie präsentierten Erfolgsindikatoren Wien als einen Standort der "oberen Mittelklasse" in der europäischen Städtehierarchie. Im Laufe seiner Entwicklung hat der Standort ein erhebliches ökonomisches Aktivitätsniveau akkumuliert, die Bevölkerung profitiert von bislang hohen und steigenden Einkommen und einer breiten Einbindung in das Erwerbssystem. Allerdings ist diese Position unter den Bedingungen verstärkter Globalisierung und zunehmender Integration für die Zukunft keineswegs automatisch gesichert.