Die Wirkung zentraler Interventionen des AMS im Prozess der Vermittlung von Arbeitslosen (Labour Market Monitor 2015. A Europe-wide Labour Market Monitoring System Updated Annually)
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Auftraggeber: Arbeitsmarktservice Österreich
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Abgeschlossen: 2016
Die Arbeitsvermittlung und die Beratung der Arbeitslosen bei der Arbeitsplatzsuche sind vielschichtige Prozesse. Sie umfassen
eine große Bandbreite an Aktivitäten, mit denen Einfluss auf die Suchstrategien und Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitslosen
genommen werden soll. In diesem Projekt wird die Wirkung ausgewählter Regelungen und Interventionen auf die Übergänge in Beschäftigung
und die Austritte aus dem Erwerbsleben ermittelt. Diese umfassen zum einen die Dauer und Höhe von Arbeitslosengeld bzw. Notstandshilfe
und zum anderen Aspekte des Vermittlungsprozesses, die mit Druck zu einer Beschäftigungsaufnahme bzw. der Teilnahme an einer
arbeitsmarktpolitischen Maßnahme verbunden sind: Vermittlungsvorschläge, die Zuweisung zu Maßnahmen und Sanktionen in der
Form von Sperren des Arbeitslosengeldes.
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch
Labour Market Monitor 2015. A Europe-wide Labour Market Monitoring System Updated Annually
Placing job-seekers to job vacancies and counseling provided by the Public Employment Service (PES) are complex processes.
They cover a broad variety of activities designed to influence the job search strategies and employability of the unemployed.
This project sheds light on the impact of several important rules or measures on transitions into employment and out of the
labour force. These include length and level of unemployment benefits as well as several aspects of the job placement process
that are associated with pressure to take up a job or to participate in a labour market program, namely placement offers,
program assignments, and benefit sanctions.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Arbeitsmarktservice Österreich
Online seit: 23.09.2016 0:00
Wie die Analyse der Wirkung ausgewählter Interventionen des Arbeitsmarktservice im Rahmen des Arbeitslosenversicherungssystems
und Vermittlungsprozesses auf das Abgangsverhalten aus Arbeitslosigkeit zeigt, können die Beschäftigungschancen von Arbeitslosen
durch die Unterstützung bei der Arbeitssuche – etwa durch Vermittlungsvorschläge – effektiv verbessert werden. Hingegen ist
das Wirkungspotential von stärkerem Druck zu einer Arbeitsaufnahme begrenzt. Eine Verlängerung der möglichen Bezugsdauer von
Arbeitslosengeld zieht eine längere Dauer der Arbeitslosigkeit und des Leistungsbezuges nach sich, da Personen, die sich sonst
aus dem Arbeitsmarkt zurückziehen würden, länger Arbeitslosengeld beziehen. Von einer kürzeren Bezugsdauer sind ebenso wie
von einem häufigeren Einsatz von Sanktionen kaum raschere Beschäftigungsaufnahmen zu erwarten. Dadurch wird eher der Austritt
aus dem Arbeitskräfteangebot befördert. Die Ergebnisse verweisen zudem auf einen möglichen Konflikt zwischen den Zielen einer
zügigen Wiedereingliederung und der Qualität von Arbeitsverhältnissen, die Arbeitslose aufnehmen.