Die österreichischen Unternehmen schätzten die aktuelle Konjunkturlage im Juni unverändert zum Vormonat ein. Die Erwartungen
für die nächsten Monate waren dagegen etwas vorsichtiger als im Mai. Die Befragungsergebnisse im Juni spiegelten somit weiterhin
eine Konjunkturphase ohne Dynamik wider. Der Index der aktuellen Lagebeurteilungen für die Gesamtwirtschaft verharrte im Juni
(saisonbereinigt) mit +2.2 Punkten auf dem Niveau des Vormonats. Auch die Ergebnisse für die einzelnen Sektoren veränderten
sich kaum. In der Bauwirtschaft ging der Index um 2,1 Punkte auf –3,9 Punkte zurück und war damit deutlicher im negativen
Bereich. In der Sachgütererzeugung sank der Index um 0,7 Punkte auf –0,2 Punkte. Dagegen stieg er im Dienstleistungssektor
um 0,8 Punkte auf +4,8 Punkte. Im Gegensatz zur Einschätzung der aktuellen Lage waren die Konjunkturerwartungen etwas ungünstiger
als im Vormonat. Der Index der unternehmerischen Erwartungen verringerte sich im Juni um 0,8 Punkte auf +3,0 Punkte. Die Entwicklung
der Konjunkturerwartungen variierte deutlicher zwischen den Sektoren: In den für den Konjunkturverlauf wichtigen Sachgüterbranchen
stieg der Index um 2,1 Punkte auf +4,8 Punkte, den besten Wert seit Februar 2014. Dagegen ging er in der Bauwirtschaft um
3,9 Punkte zurück und lag mit –11,3 Punkten deutlicher im negativen Bereich als in den Vormonaten. Auch im Dienstleistungsbereich
verlief die Entwicklung im Juni schwach. Der Index gab um 2,0 Punkte nach, lag aber mit 4,5 Punkten immer noch deutlich im
positiven Bereich.
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie – Regionalökonomie und räumliche Analyse