Effekte der Zuwanderung im Rahmen des Grenzgängerabkommens auf die burgenländische Wirtschaft (Evaluation of the Agreement Governing Cross-border Commuting in Burgenland)
WIFO-Monatsberichte, 2010, 83(8), S.691-705
Online seit: 16.08.2010 0:00
 
Neben der guten Wirtschaftsentwicklung waren die 1990er- und 2000er-Jahre im Burgenland durch einen deutlichen Anstieg der Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte geprägt. Dieser wurde u. a. durch das "Grenzgängerabkommen" mit Ungarn begünstigt. Im Rahmen dieses Abkommens kamen rund 2.400 ungarische Arbeitskräfte auf den burgenländischen Arbeitsmarkt. Dabei wurde eine Gruppe von Personen angezogen, die auf dem österreichischen Arbeitsmarkt erfolgreicher waren als andere ausländische Arbeitskräfte. Überdies trug die Zuwanderung im Rahmen des Grenzgängerabkommens zum Wachstum im Burgenland bei. Lohndruck dürfte nur in einzelnen Branchen entstanden sein.
Keywords:Burgenland, Grenzgänger, Pendler, Modellsimulation
Forschungsbereich:Regionalökonomie und räumliche Analyse – Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch

Evaluation of the Agreement Governing Cross-border Commuting in Burgenland
The Agreement Governing Cross-border Commuting in Burgenland, concluded by Austria and Hungary in 1998, opened the doors for an influx of some 2,400 Hungarian cross-border commuters to the labour market in Burgenland. It attracted individuals whose success on the Austrian labour market surpassed that of all other groups of non-national workers. They were more likely to be employed, were employed for longer periods and were paid higher wages than other workers from Hungary who arrived on the labour market of Burgenland under other schemes.

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WIFO-Monatsberichte, 2005, 78(2), S.115-130
 
Die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums im Burgenland im Gefolge der Ostöffnung kommt nicht allen Regionen und Gruppen von Arbeitskräften zugute. Im Mittel- und im Südburgenland sind wegen der starken Ausrichtung auf eine industriell-gewerbliche Produktion die negativen Effekte von Betriebsabsiedelung und Produktionsverlagerung am deutlichsten. Neben der Bildungs- und Strukturpolitik muss deshalb auch die Beschäftigungs- und Integrationspolitik neue Wege suchen, um die wirtschaftliche und soziale Belebung der Region zu fördern.
 
WIFO Working Papers, 2004, (222), 49 Seiten
 
Studien, Dezember 2009, 11 Seiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Arbeitsmarktservice Österreich
Im Rahmen der detaillierten Analyse der Umsetzung des Grenzgängerabkommens sowie des Praktikantenabkommens in den letzten 10 Jahren wird die Entwicklung und Struktur der Grenzgänger und Grenzgängerinnen mit jener der einheimischen (burgenländischen), der sonstigen ausländischen und der in den angrenzenden ungarischen Regionen beschäftigten Arbeitskräfte verglichen. Überdies werden die Auswirkungen auf das Beschäftigungswachstum im Burgenland und auf das Stellenangebot beim AMS Burgenland untersucht. Dabei werden vor allem folgende Fragen diskutiert: • Wurden den burgenländischen Betrieben die dringend benötigten Facharbeitskräfte zur Verfügung gestellt? • Sind Auswirkungen der Abkommen auf Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und das Angebot an offenen Stellen im Burgenland zu verzeichnen? • Sind Effekte auf die Wertschöpfung in betroffenen Branchen nachweisbar? Basierend auf dieser Analyse werden Szenarien für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den nächsten Jahren abgeleitet.
Studien, Dezember 2009, 125 Seiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Arbeitsmarktservice Österreich
 
Im Rahmen der detaillierten Analyse der Umsetzung des Grenzgängerabkommens sowie des Praktikantenabkommens in den letzten 10 Jahren wird die Entwicklung und Struktur der Grenzgänger und Grenzgängerinnen mit jener der einheimischen (burgenländischen), der sonstigen ausländischen und der in den angrenzenden ungarischen Regionen beschäftigten Arbeitskräfte verglichen. Überdies werden die Auswirkungen auf das Beschäftigungswachstum im Burgenland und auf das Stellenangebot beim AMS Burgenland untersucht. Dabei werden vor allem folgende Fragen diskutiert: • Wurden den burgenländischen Betrieben die dringend benötigten Facharbeitskräfte zur Verfügung gestellt? • Sind Auswirkungen der Abkommen auf Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und das Angebot an offenen Stellen im Burgenland zu verzeichnen? • Sind Effekte auf die Wertschöpfung in betroffenen Branchen nachweisbar? Basierend auf dieser Analyse werden Szenarien für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den nächsten Jahren abgeleitet.